Über den Start des Spiels werden sich die Celtics wohl noch lange ärgern müssen. Von Beginn an lief bei den Gästen absolut nichts zusammen, sodass sie sich schon früh einem 19-Punkte-Rückstand gegenübersahen. Nach Umstellungen von Head Coach Brad Stevens startete Boston aber das Monster-Comeback.
Angeführt von Isaiah Thomas, der auf 24 Punkten und 7 Assists kam, schlugen die Celtics zurück. Auch Avery Bradley spielte dabei mit 18 Zählern und starker Defense eine wichtige Rolle, der 25-Jährige verletzte sich allerdings am Oberschenkel und musste frühzeitig in die Kabine. Das nutzten die Hawks und entschieden Spiel Eins nach dramatischen Minuten für sich.
Besonders stark war dabei das Trio um Al Horford (24 Punkte, 12 Rebounds), Jeff Teague (23 Punkte, 12 Assists) und Kent Bazemore (23 Punkte, 8 Rebounds). Dennis Schröder erwischte dagegen genau wie Kyle Korver einen rabenschwarzen Abend. Der Deutsche erzielte keinen einzigen Zähler (0/6 FG) und hatte nur 2 Assists vorzuweisen. Korver setzte jeden seiner 7 Dreier an den Ring.
Die Reaktionen:
Isaiah Thomas (Boston Celtics): "Wir dürfen uns nicht selbst so ein tiefes Loch graben. Es kostet so viel Energie und so viel Zeit, zurück ins Spiel zu kommen."
Mike Budenholzer (Hawks-Coach): "Jeff [Teague] hat richtig gut attackiert. Am Ende haben wir einfach ein, zwei gute Spielzüge gemacht. Wir dürfen nicht eine Sekunde nachlassen."
Brad Stevens (Celtics-Coach) über die Verletzung von Avery Bradley: "Es ist sehr, sehr schmerzhaft. Noch auf dem Court hat er gesagt, dass er einen Pop gehört hat."
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Vor dem Tip-Off: Keine Überraschungen zum Playoff-Auftakt der beiden Teams. Die Hawks starteten mit Jeff Teague, Kyle Korver, Kent Bazemore, Paul Millsap und Al Horford in die Partie. Bei den Gästen aus Boston standen Isaiah Thomas, Avery Bradley, Jae Crowder, Amir Johnson und Jared Sullinger von Beginn an auf dem Parkett.
1. Viertel: Traumstart für die Hawks! Während Boston in der Offense einiges liegen ließ, nutzte Atlanta viele der sich bietenden Chancen. Nach einem 9:2-Lauf zum Start der Partie, bauten die Hawks ihren Vorsprung zwischenzeitlich auf 23:13 aus. Die Kelten hatten eher wenig zu melden und trafen nur 26,9 Prozent ihrer Feldwurfversuche. 30:19 für Atlanta.
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2. Viertel: Es ging genau da weiter, wo es nach den ersten zwölf Minuten aufgehört hatte: Boston traf weiterhin kein Scheunentor und die Hawks erhöhten kontinuierlich ihre Führung auf 19 Zähler. In Sachen Treffsicherheit (23,1 Prozent FG) lieferte Boston die schwächste erste Halbzeit in der kompletten Saison ab. Atlanta lag ohne Mühe mit 51:34 zur Halbzeit in Front.
3. Viertel: Die zweite Hälfte begann kurios. Schon nach 1:55 Minuten hatten die Celtics die Mannschaftsfoulgrenze erreicht. Davon ließ sich Boston allerdings nicht beeindrucken. Die Kelten starteten die Aufholjagd und verkürzten mit einem 11:3-Lauf. Nach 8 erfolgreichen Field Goals in Folge und einem spektakulären Dreier von Thomas betrug der Rückstand plötzlich sogar nur noch 5 Punkte. Atlanta führt noch mit 72:65.
4. Viertel: Unglaublich aber wahr: Die Celtics liefen von Downtown nochmal heiß. Zwei Dreier in Folge und ein 14:4-Lauf brachte Boston doch tatsächlich in Front. Allerdings verletzte sich Bradley am rechten Oberschenkel und musste die Partie verlassen. Anschließend lieferten sich beide Teams ein spektakuläres Hin und Her. Spannung pur bis in die Schlussminuten! Zwei Celtics-Ballverluste brachten die Hawks allerdings auf die Siegerstraße. Einige Clutch-Dreier der Celtics reichten nicht mehr aus und Atlanta brachte die Führung nach einer Menge Drama über die Zeit.
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Der Star des Spiels: Al Horford. Der Big Man der Hawks führte sein Team zu der recht deutlichen Dominanz in der Zone und so schließlich auch zum Sieg. Mit seinen 24 Punkten sorgte der 29-Jährige für eine Menge Wirbel unter dem Korb der Kelten, ähnlich wie mit seinen 12 Rebounds. Zudem half er seinem Team in den Schlussminuten mit seinem Offensiv-Rebound und Freiwurfsicherheit.
Der Flop des Spiels: Jae Crowder. Der 25-Jährige spielt dank seiner Defense und Vielseitigkeit eine enorm wichtige Rolle bei den Kelten, konnte diese Erwartungen an diesem Abend allerdings nicht ganz erfüllen. Besonders in der Offense erwischte Crowder einen gebrauchten Abend und versenkte nur 5 seiner 16 Versuche aus dem Feld (2/7 Dreier) für 14 Punkte.
Das fiel auf:
- Was die Offense der Celtics in der ersten Halbzeit ablieferte, war schon unglaublich schwach. Obwohl schlicht und einfach kein Wurf aus mehr als einem Meter Abstand fallen wollte, hielt Boston immer weiter aus der Distanz drauf. Unverständlicherweise verzichteten die Kelten größtenteils auf aggressive Drives in die Zone, sondern vertrauten ihrem Jumper - mit katastrophalen Folgen, wie die Quoten von 23,1 Prozent aus dem Feld und 12,5 von Downtown (2/16 Dreier) zeigten.
- Allerdings gebührte auch der Defense der Hawks ein Lob. Die Gastgeber verstanden es sehr gut, die Räume unter dem Korb dicht zu machen. Damit hatten es die Celtics schwer, überhaupt in Ringnähe zu gelangen. Zudem nutze Atlanta die gegnerischen Turnover immer wieder geschickt für einfache Fastbreak-Punkte aus.
- Im weiteren Spielverlauf stellte Head Coach Brad Stevens sein Lineup allerdings etwas um und rettete seinem Team damit das Spiel. Stevens schickte im dritten Viertel seine Starting Five gemeinsam mit Evan Turner auf's Parkett - Amir Johnson blieb auf der Bank. Damit setzte Boston auf ein Small-Ball-Lineup, was in der Offense nicht nur wichtige Räume öffnete, sondern den Celtics auch die Möglichkeit gab, das Spiel schneller zu machen. Davon profitierten vor allem Turner und Thomas (jeweils 8 Zähler im dritten Abschnitt) und Boston brachte sich wieder in Schlagdistanz.
- Die Offense der Hawks lief über die komplette Partie gesehen recht gut. Atlanta konzentrierte sich auf die Arbeit unter den Brettern und war damit recht erfolgreich. Dank des starken Frontcourts um Horford und Millsap sowie guter Drives der Guards dominierte Atlanta die Zone (52:36 points in the paint). Allerdings hatten auch die Hawks extreme Probleme von der Dreierlinie und trafen nur schwache 18,5 Prozent von Downtown (Boston am Ende 31,4 Prozent).