Curry knickt beim Dubs-Sieg um

Thorben Rybarczik
17. April 201609:21
Stephen Curry gewann das Duell gegen James Hardengetty
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Die Golden State Warriors haben ihren Playoff-Auftakt gegen die Houston Rockets locker mit 104:78 für sich entschieden. Zu Beginn ging es hitzig zur Sache, doch Stephen Curry stellte die Weichen noch vor der Halbzeit auf Sieg. Allerdings verletzte sich der MVP am Knöchel und musste einen Großteil der zweiten Halbzeit zusehen.

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Die lautstarken Fans in Golden State steckten die Spieler anfangs mit ihren Emotionen an: Es ging sehr hitzig zur Sache. Nach anfänglichen Wurfschwierigkeiten fanden die großen Favoriten aber trotzdem schnell ihren Rhythmus und erarbeiteten sich noch im ersten Viertel eine zweistellige Führung. Diese wuchs bis zur Halbzeit weiter an und hielt bis zum Spielende.

Hauptverantwortlich für den starken Beginn des Meisters war MVP Stephen Curry (24 Punkte, 7 Rebounds), der schon nach dem ersten Viertel 16 Zähler auf dem Konto hatte. Allerdings knickte er noch vor der Halbzeit um und musste mehrfach in der Kabine behandelt werden. Daraufhin spielte er nur noch wenige Minuten.

Davon profitieren konnten die Gäste aber nicht, da vor allem James Harden (17 Punkte, 7/19 FG) unter seinen Möglichkeiten blieb. Auch seine Kollegen blieben offensiv ungefährlich (35,7 Prozent FG), sodass eine durchschnittliche zweite Halbzeit der Warriors ohne Folgen blieb. Zweitbester Punktesammler nach Curry war bei ihnen Klay Thompson (16 Punkte).

Die Reaktionen:

Klay Thompson (Warriors, zur harten Gangart der Rockets): "Das haben wir schon so erwartet. Es sind Playoffs, und gegen uns ist jeder Gegner doppelt motiviert. Aber wir können damit umgehen. Wenn die Würfe nicht fallen, gewinnen wird mit unserer Defense."

...zur Verletzung Steph Currys: "Er ist okay. Er hätte noch spielen können, aber Coach hat entschieden, dass wir ihn nicht mehr brauchen. Wir haben ja mit 20 Punkten geführt. Wir erwarten ihn Montag wieder auf dem Court!"

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Vor dem Tip-Off: Die Oracle Arena bot - komplett in gelb gehüllt - eine würdigen und lautstarken Rahmen zum Playoff-Auftakt des Champions. Die gewohnte Starting Five um Curry, Thompson, Barnes, Green und Bogut sollte es richten. Auf der anderen Seite rückte etwas überraschend Brewer in die Startformation. Dazu: Beverly, Harden, Ariza und Howard.

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1. Viertel: Die ersten Triples von weit draußen fanden allesamt nicht ihr Ziel, erst nach knapp 3 Minuten erzielte Curry die ersten Punkte. Auf der anderen Seite dauerte es noch länger, ehe Howard es krachen ließ. Kurze Zeit später gerieten Beverly und Curry aneinander - was die Dubs anstachelte. Green attackierte erfolgreich den Korb, Ezeli staubte mehrfach ab und Curry - klar, er streute seine üblichen Dreier ein. Es lief also zunächst alles, wie erwartet: 33:15.

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2. Viertel: Die zweite Garde des Champions ließ es etwas ruhiger angehen, ließ aber hinten sehr wenig zu, sodass eine eigene Durststrecke ohne Folgeschäden blieb (40:25). Das lag auch daran, dass The Beard noch keinen Rhythmus fand und viele Würfe daneben setzte. Als dann auch noch D12 einen Dunk auf den Ring klatschte und Curry mit einem Zirkus-Korbleger auf 51:30 stellte, machte sich bei den Texanern erstmals Frustration breit. Golden State war allerdings auch nicht frei von Sorgen, denn Curry knickte leicht um und humpelte frühzeitig in die Kabine. 60:33.

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3. Viertel: Houstons Offensive blieb auch nach der Pause Stückwerk. Jedoch geriet das Spiel fast schon zur Nebensache, da Curry erneut zur Behandlung in der Kabine verschwand. Vielleicht auch deshalb verloren die Dubs offensiv ihren Fokus und hatten nach 5 Minuten schon 5 Turnovers gesammelt. Als dann auch noch Harden anfing zu treffen (71:55), reagierte Kerr mit einer Auszeit. Danach zogen die Dubs ein wenig das Tempo an und kamen zu Fastbreak-Punkten - 82:60.

4. Viertel: Es blieb dabei: Ohne Curry war die Offensive der Warriors nicht das Gelbe vom Ei. Die gute Nachricht: Er hatte das OK vom Medizinstab für einen weiteren Einsatz bekommen. Aber er wurde nicht benötigt, da die Verteidigung des Champions dafür sorgte, dass der Vorsprung stets komfortabel blieb. Als dann Speights durch 4 schnelle Punkte auf 88:66 stellte, war das schon die Vorentscheidung - bei noch 8 verbleibenden Minuten! Ein paar kleine Rangeleien samt technischen Fouls hielt den Unterhaltungswert trotzdem hoch.

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Der Star des Spiels:Stephen Curry. Der MVP kam aufgrund seiner Verletzung nur auf knapp 20 Minuten Spielzeit - die reichten ihm aber völlig aus. Noch im ersten Viertel lief er von draußen heiß und nahm den Rockets dadurch die Euphorie. Ob Circus Shots am Brett oder Dreier vom Parkplatz: Dem Chefkoch (24 Punkte, 5/7 Dreier) gelang offensiv nahezu alles. Dazu schnappte er sich 7 Rebounds.

Der Flop des Spiels:James Harden. Es war nicht der Abend von The Beard. Er wurde zu Würfen gezwungen, die nicht von seinen Lieblingsspots erfolgten, wodurch er nie in den Flow kam. Mit 7/19 aus dem Feld war seine Trefferquote unterirdisch, seine 4 Fouls in der ersten Halbzeit kamen noch oben drauf.

Das fiel auf:

  • Steph Curry wurde von Anfang an hart von den Rockets angefasst - es sind schließlich Playoffs. Der MVP wurde mehrfach zu Boden geschickt und geriet zudem mit seinem Kettenhund Beverly aneinander. Die Oracle Arena kochte. Der Chefkoch verlor allerdings keinesfalls die Contenance und hatte mit 16 Punkten und 6 Rebounds im ersten Viertel eine beeindruckende Antwort parat.
  • James Harden dagegen fand überhaupt nicht ins Spiel. Er wurde überragend von Thompson, Green oder sogar Bogut verteidigt, die gegen ihn fast alle Blöcke switchten. Wenn er ins Dribbling ging, boten sie ihm offensiv die rechte (schwache) Hand an. Damit kam der Bart nicht zurecht, worunter seine Abschlüsse litten. Zudem beging er zwei Offensiv-Fouls. Zusammen mit den Calls gegen ihn auf der anderen Seite hatte er zur Halbzeit genau so viele Punkte (4 Stück, 2/9 FG) wie Fouls.
  • Die Rockets hätten das ganze Spiel über gar nicht so hoch hinten liegen müssen. Sie ließen den Ball phasenweise gut rotieren und spielten auch vernünftige Extra-Pässe, die zu freien Dreiern führten. Die Quote (vor allem aus den Ecken) war aber unterirdisch - was aufgrund der Tatsache, dass die Warriors die Zone bärenstark verteidigten, doppelt schmerzte. Nach drei Vierteln lag die Dreierquote der Texaner bei 6 von 20.
  • Ohne Curry fehlte es den Dubs natürlich an Kreativität in der Offense. Dass es dennoch nicht zum Einbruch kam, lag vor allem daran, dass nahezu der komplette Frontcourt seine Spielmacherfähigkeiten unter Beweis stellte: Andre Iguodala kam von der Bank und legte 7 Assists auf, Green (4), Bogut (3) und Barnes (2) zeigten sich ebenfalls uneigennützig.

Der Spielplan im Überblick