Kobe Bryant hat beim drittletzten Auftritt seines Basketball-Karriere noch einmal aufgedreht und sich ein packendes Duell mit James Harden geliefert. Der Sieg ging dennoch an die Rockets und nicht an Los Angeles. Die Utah Jazz erhalten ebenfalls ihre Playoff-Chancen aufrecht, während die Pacers die Postseason bereits gebucht haben.
nbaWashington Wizards (39-41) - Charlotte Hornets (46-34) 113:98 (BOXSCORE)
Eigentlich hätte Charlotte den Sieg durchaus brauchen können, wenn man auf die Tabelle im Osten blickt: Mit einem Sieg hätte Charlotte mit den viertplatzierten Celtics gleichziehen können. Da traf es sich ja eigentlich recht gut, dass bei den bereits eliminierten Wizards John Wall geschont wurde und auch Bradley Beal bloß einige Minuten im ersten Viertel spielte - aber weit gefehlt.
Charlotte fand offensiv nie einen Rhythmus und enttäuschte mit erbärmlichen Quoten (34,6 Prozent FG, 36,4 Prozent 3FG), gerade Kemba Walker erwischte von Downtown einen schwachen Abend (1/17), wenngleich er trotzdem auf 16 Punkte und 7 Assists kam. Mit mehreren starken Runs erspielte Washington sich im dritten Viertel ein recht komfortables Polster, sodass Hornets-Coach Steve Clifford am Ende die komplette Bank leerte. Bester Mann für die Hornets, denen als derzeitigem 6-Seed wohl eine Erstrundenserie gegen die Hawks droht, war Rookie Frank Kaminsky (16 Punkte, 11 Rebounds von der Bank).
Auch bei Washington machten einige Youngster auf sich aufmerksam, die stärksten Leistungen zeigten jedoch zwei Veteranen: Marcin Gortat dominierte mit 21 Punkten und 13 Rebounds (90,9 Prozent FG!) und Wall-Vertreter Ramon Sessions kam ebenfalls auf ein Double-Double (15 Punkte, 11 Assists). Für die Tabelle bedeutet das derweil nichts mehr - der zehnte Platz im Osten ist den Hauptstädtern kaum noch zu nehmen.
Houston Rockets (39-41) - Los Angeles Lakers (16-64) 130:110 (BOXSCORE)
Wie in alten Zeiten. Kobe, der Scorer! Die Rockets hatten sich Mitte des dritten Viertels ein 13-Punkte-Polster erspielt, doch die Lakers haben ja noch diesen Kobe Bryant - genauer gesagt jetzt noch zwei Spiele. Die Mamba drehte auf, schraubte einige Jumper rein und erzielte insgesamt 35 Punkte (10/22 FG) in 27 Minuten (Highlights im Video).
Aber bei den Rockets spielt auch ein nicht so schlechter Shooting Guard. Sein Name: James Harden. Der Bart scorte im vierten Viertel 20 seiner insgesamt 40 Punkte (14/31 FG) und sicherte Houston so den Sieg (Highlights im Video). Zuvor war L.A. dank Kobe bis auf zwei Zähler rangekommen.
Die Rockets, bei denen Trevor Ariza und Patrick Beverley je auf 19 Punkte kamen, halten damit ihre kleinen Playoff-Chancen aufrecht. Harden gelangen zu seiner Monster-Performance 13 Assists, 4 Rebounds und 4 Steals.
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Philadelphia 76ers (10-70) - Milwaukee Bucks (33-47) 108:109 OT (BOXSCORE)
Es ist einfach wie verhext. Da schaffen es die Sixers mal wieder in die Verlängerung - und gehen wieder als Verlierer vom Court. Der Hauptverantwortliche dafür: Khris Middleton. Der Bucks-Forward netzte für 36 Punkte (14/24 FG), nachdem er zuvor drei Spiele verletzungsbedingt aussetzen musste.
"Ich habe ihn anschließend damit aufgezogen, dass wir ihm vielleicht häufiger ein wenig frei geben", so Coach Jason Kidd: "Dann hat er vielleicht mehr Energie." Milwaukee brauchte aber jeden einzelnen seiner Punkte, um gegen Philly zu bestehen. Dabei führten die Bucks über die gesamte Spieldauer und im dritten Viertel schon mit 18 Punkten - doch die 76ers schlugen zurück.
Mit einem Dunk brachte Ish Smith (22 Punkte, 9 Rebounds, 8 Assists) Philadelphia in der letzten Minute erstmals in Front. Irgendwie typisch Sixers: Mit einem Goaltending schenkte Nerlens Noel Milwaukee zwei Punkte, die die Gäste in die Verlängerung retteten. Dort hatten die Bucks den längeren Atem. Vor allem dank Middleton.
nbaDenver Nuggets (33-48) - Utah Jazz (40-40) 84:100 (BOXSCORE)
Basketball ist ein Spiel der Läufe - wie oft haben wir diesen Satz schon gehört? Viel zu oft. Doch die Jazz bewiesen gegen die Nuggets einmal mehr, dass darin viel Wahrheit steckt. Bei 6:56 auf der Uhr im dritten Viertel begann der Shutdown. Utah lag zu diesem Zeitpunkt mit vier Zählern zurück und drehte dann mächtig auf.
Im gesamten Viertel erlaubten die Gäste Denver keinen einzigen Punkt mehr, erzielten in der Zeitspanne ihrerseits aber 24 Zähler. Besonders Gordon Hayward (22 Punkte, 9 Rebounds, 5 Assists) zeigte sich in dieser Phase von seiner besten Seite. Danach war der Drops gelutscht. Zuvor war es vor allem Rookie Trey Lyles, der sein Team mit ebenfalls 22 Punkten (Career High) im Spiel hielt.
Für die Nuggets kam Nikola Jokic auf ein Double-Double (19 Punkte, 11 Rebounds), Emmanuel Mudiay war für 19 Zähler und 5 Assists gut.
Die Jazz, die sich im gesamten Spiel nur 9 Ballverluste erlaubten, kämpfen mit Dallas und Houston weiterhin um die letzten beiden Playoff-Plätze der Western Conference. Am Montag wartet direkt das alles entscheidende Spiel gegen die Mavericks. Zur Wichtigkeit sagte Coach Quin Snyder: "Darüber muss ich kein einziges Wort verlieren. Die Situation spricht für sich selbst."
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Indiana Pacers (43-37) - Brooklyn Nets (21-59) 129:105 (BOXSCORE)
Playoffs, Baby! In Indianapolis ist Feierstimmung angesagt. Der Sieg über die Nets sichert den Pacers einen Platz in den Playoffs - derzeit liegen sie sogar vor den Pistons auf Rang sieben. Der Erfolg gegen Brooklyn war bereits Mitte des zweiten Viertels in trockenen Tüchern.
Nach einem furiosen Start führte Indy schon früh mit 32 Punkten - davon sollte sich das drittschlechteste Team der Liga nicht mehr erholen. So lässt sich auch die beeindruckende Zahl von 70 Bankpunkten erklären. Vor allem Myles Turner (28 Punkte, 10 Rebounds) glänzte in der Second Unit.
Auch bei den Nets sahen die Reservisten viele Minuten. Bester Scorer war Sean Kilpatrick mit 26 Zählern, während Markel Brown auf starke 18 Punkte, 11 Rebounds, 4 Assists, 6 Steals und 3 Blocks kam.
Für Indiana ist es die erste Rückkehr in die Postseason seit der Saison 13/14, als das Team von Frank Vogel die Eastern Conference als Top-Seed abschloss. Unabhängig von den eigenen Resultaten müssen die Chicago Bulls ihre Playoff-Hoffnungen nach dem Sieg der Pacers nun begraben.
nbaMiami Heat (47-33) - Orlando Magic (34-46) 118:96 (BOXSCORE)
Bis Mitte des zweiten Viertels war die Welt der Magic noch in Ordnung. Bis dahin konnte das Team von Scott Skiles dem Favoriten aus Miami die Stirn bieten. Doch mit zunehmender Spieldauer setzten die Heat ihre Überlegenheit in ein stetig wachsendes Polster um.
Hassan Whiteside durfte zum ersten Mal seit Mitte Januar wieder starten - und zahlte Erik Spoelstra das Vertrauen zurück. 18 Punkte und 15 Rebounds waren seine Ausbeute des Abends, Luol Deng kam auf 20 Zähler und 5 Assists. Miami traf zwar schwach von Downtown, doch erarbeitete sich viele Punkte an der Linie.
Orlando hatte vor allem in und um die Zone Probleme mit dem Abschluss, was unter anderem der Präsenz Whitesides anzurechnen ist. In Abwesenheit von Victor Oladipo (Gehirnerschütterung) war Evan Fournier mit 21 Punkten Topscorer bei Orlando, Nic Vucevic erzielte 19 Punkte und griff sich 8 Boards.
Zwischen Rang drei und Rang sechs liegen im Osten aktuell nur zwei Siege, in diesem Bereich ist für Miami noch alles möglich. Nach einem Spiel gegen die Pistons kommt es am Mittwoch wohl zum Endspiel um den Heimvorteil gegen die Boston Celtics.
New York Knicks (32-49) - Toronto Raptors (54-26) 89:93 (BOXSCORE)
Noch können sich die Cavs nicht zurücklehnen, denn Toronto bleibt dran. Der Top-Seed ist noch nicht vergeben, da die Raptors ein enges Spiel gegen New York für sich entscheiden können. Nach den zwei jüngsten Pleiten von Ost-Primus Cleveland hat das Team von Dwane Casey weiterhin zwei Siege Rückstand auf LeBron und Co.
Weder die Knicks noch die Raptors trafen gut von Downtown (35 Prozent), doch New York hatte generell Schwierigkeiten in der Offense (36 Prozent aus dem Feld). 13 Offensiv-Rebounds, eine gute Quote von der Freiwurflinie und lediglich 8 Turnover ermöglichten es den Knicks allerdings, das Spiel bis zum Schluss ausgeglichen zu gestalten.
Am Ende war es DeMar DeRozan, der das Spiel mir einem Drive und anschließendem Dreipunktspiel entschied. Mit seinen 27 Punkten wurde er nebenbei auch zum zweitbesten Scorer der Raptors-Geschichte. Seine 9.426 Punkte sind besser als Vince Carters 9.420 - und die 10.275 von Chris Bosh sollte DD nächsten Saison auch bald geknackt haben. Carmelo Anthony erzielte für die Knicks 21 Punkte (7/16 FG).