Die Toronto Raptors haben nach ihrer überraschenden Pleite im ersten Spiel der Serie wieder zurück in die Spur gefunden. Dank einer starken Second Unit sowie einem überragenden Jonas Valanciunas kann die erneut schwache Leistung des Backcourts kompensiert werden.
nbaToronto Raptors - Indiana Pacers 98:87 (Serie: 1-1) (BOXSCORE)
Wer es in den Playoffs weit bringen will, der braucht zumeist eine starke Second Unit. Wie genau so eine aussieht, zeigten die Raptors eindrucksvoll und meldeten sich so nach der überraschenden Niederlage aus Spiel 1 vor allen Dingen dank ihrer Bankspieler sowie ihres starken litauischen Centers mit Nachdruck zurück.
Dabei hatten die Kanadier bis zur Pause wieder einige Probleme offenbarte. Vor allem der Backcourt schwächelte erneut. DeMar DeRozan kam bis zur Halbzeit auf gerade einmal 2 verwandelte Feldwürfe bei 12 Versuchen, auch Kyle Lowry hatte von 6 Versuchen gerade einmal einen verwertet. Gemeinsam standen die beiden Guards, die in der Regular Season noch für Furore gesorgt hatten, zur Pause bei 9 Punkten.
So war es für andere Spieler an der Zeit einzuspringen. Von den Bankspielern tat das vor allem Cory Joseph. Der Spielmacher führte die zweite Garde der Raptors mit 16 Punkten (6/8 FG) an und wurde dabei von Patrick Patterson (14 Punkte, 5/6 FG) unterstützt. Es waren allerdings weniger die Punkte in der Offensive, die den Raptors halfen, vielmehr erdrückten sie die Pacers mit einer starken Defensivleistung.
Im dritten Viertel ließen die Raptors lediglich eine Wurfquote von 35,7 Prozent zu. So baute Toronto den Vier-Punkte-Vorsprung in der zweiten Hälfte immer weiter aus. Die Bankspieler spielten so stark, dass der schwächelnde DeRozan im Schlussviertel sogar komplett draußen blieb, wozu Coach Casey nur meinte: "Ich habe nicht mit ihm darüber gesprochen. Er wird schon verstehen, dass die Spieler, die gut drauf waren, drin geblieben sind."
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Natürlich half es auch, dass Jonas Valanciunas einen weiteren Sahnetag erlebte. Der Litauer war wie schon im ersten Spiel der Anker in der Mitte. Bereits zur Pause hatte er ein Double-Double auf seinem Konto, am Ende stellte er nicht nur mit 23 Punkten (10/18 FG) einen persönlichen Scoring-Rekord in den Playoffs auf, sondern hatte mit seinen 15 Rebounds auch entscheidenden Anteil daran, dass die Kanadier Indiana an den Brettern dominierten.
spoxMit 44:33 gewann Toronto das Reboundduell. Es war nur eines von vielen Duellen, das die Raptors in diesem Spiel für sich entschieden. Am Ende gab es Lob von allen Seiten für Valanciunas. Lowry betonte: "Er spielt fantastisch. Wenn Teams mich und DeMar aus dem Spiel nehmen, dann springt er ein."
Das Team von Dwayne Casey zeigte große Moral und schaffte es dieses Mal auch die erneut starke Leistung von Paul George (28 Punkte, 8/15 FG) zu kompensieren. Der Flügelspieler war schließlich ziemlich auf sich allein gestellt und konnte letztlich auch wenig gegen die starke Raptors-Defense ausrichten. Lediglich Monta Ellis (15 Punkte, 6/12 FG) punktete bei Indiana noch zweistellig. So machte Toronto schon weit vor dem Ende alles klar und Casey konnte dem immerhin am Ende stark aufspielenden Kyle Lowry (18 Punkte, 4/13 FG, 9 Assists) noch einmal eine Pause gönnen.