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Miami führt die Hornets vor

Wade krönte das Weiterkommen seiner Heat mit einer neuen Bestmarke
© getty

Mit einer wahren 106:73-Machtdemonstration (BOXSCORE) im siebten Spiel (4-3) sind die Miami Heat gegen die Charlotte Hornets in die zweite Runde der NBA-Playoffs eingezogen. Besonders die starke Leistung von Goran Dragic war für die überlegene Vorstellung der Gastgeber verantwortlich.

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Goran Dragic (25 Punkte, 11/17 FG) war für die Hornets zu keiner Zeit in den Griff zu bekommen und überzeugte sowohl im Drive als auch mit seinem Distanzwurf. Durch seinen treffsicheren Auftritt stellte er Kemba Walker (9 Punkte, 3/16 FG) vor große Probleme, der dadurch in der Offensive kaum stattfand.

Ein weiterer Schlüssel für die Heat war außerdem die ansprechende Leistung von Hassan Whiteside, der 10 Punkte erzielte, 12 Rebounds pflückte und besonders mit 5 Blocks auf sich aufmerksam machte. Die großen Jungs der Hornets in Person von Al Jefferson (4 Punkte, 2 Rebounds), Cody Zeller und Frank Kaminsky fanden zu keiner Zeit ein Mittel gegen den Miami-Center.

Neben dem Einzug der Heat konnten sich die Fans in der American Airlines Arena auch über einen Meilenstein ihres Franchise-Players Dwayne Wade freuen, der sich mit seinen 12 Punkten (5/11 FG, 6 Rebounds) an Wilt Chamberlain in der ewigen Scoring-List der Playoffs auf Platz 17 vorbeischob.

In der Nacht von Sonntag auf Montag (ab 2.30 Uhr) entscheidet sich, ob es die Heat in der kommenden Runde mit den Indiana Pacers oder den Toronto Raptors zu tun bekommen, die ebenfalls noch ein siebtes Spiel ausfechten müssen.

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Charlotte will der Dominanz von Miami unter dem Korb mit Kaminsky und Jefferson beikommen. Daneben starten Walker, Lee und Williams. Bei den Heat geht es deutlich konventioneller zu: Dragic, Wade, Johnson, Deng und Whiteside.

1. Viertel: Trotz einer größeren Aufstellung hatten die Hornets große Probleme unter dem Korb. Nach zwölf Minuten standen für Miami bereits 8 Offensiv-Rebounds auf dem Statistikbogen und erzielten 16 Punkte in der Zone. Selbst die Guards der Gastgeber konnten entspannt Richtung Korb ziehen, wodurch Goran Dragic im ersten Durchgang für 8 Punkte auflegen konnte. Mit 29:18 gingen die Heat ins zweite Viertel.

2. Viertel: Steve Clifford muss nach dem dürftigen ersten Durchgang die richtigen Worte gefunden haben, denn die Hornets kamen mit mehr Biss aus der kurzen Pause, wodurch es im zweiten Abschnitt deutlich enger zuging. Plötzlich führte Miami nur noch mit 4 Punkten. Doch Dragic trug sein Team weiterhin durch die Partie, die Dominanz unter den Brettern kam auch wieder zurück. Am Ende stand erneut eine zweistellige Führung für die Heat: 54:42.

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3. Viertel: Im dritten Viertel gab es für die Heat kein Halten mehr. Dragics Lauf riss einfach nicht ab, die Hornets standen sich mit Moving-Screens und weiteren Offensiv-Fouls immer wieder selber im Weg. Zwischenzeitlich legte Miami einen 20:4-Lauf hin und ließ die Führung nach 36 Minuten auf 30 Punkte anwachsen (83:53). Die Hornets fanden zu keiner Zeit eine Antwort auf die Aktionen der Heat.

4. Viertel: Die Hornets rannten mit dem Mut der Verzweiflung gegen den hohen Rückstand an, kämpfen jedoch durch die Bank durch mit großen Wurfproblemen. Irgendwann lag die Wurfquote bei 31 Prozent. Der Schock saß tief bei den Charlotte-Akteuren, die irgendwann nur noch mit hängenden Köpfen über den Court schritten. Gerald Green hatte dafür seinen Spaß und schraubte seine Punkteausbeute auf 16 Zähler. Bei 106:73 ertönte der Anpfiff zur Party in Miami.

Miami Heat vs. Charlotte Hornets: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Goran Dragic. Was ein Auftritt des Slowenen. 25 Punkte bei 11/17 aus dem Feld und 4 Assists. Gerade über das Pick'n'Roll war Dragic ein stetiger Gefahrenherd und initiierte zudem den starken Lauf nach dem Pausentee, der Miami schließlich auf die Siegerstraße brachte.

Der Flop des Spiels: Kemba Walker. Der Hornets-Star war völlig abgemeldet und wurde extrem physisch verteidigt. Da auch der Wurf aus der Distanz nicht fallen wollte, konnte er seinem Team zu keiner Zeit die nötigen Impulse vermitteln. Auch defensiv hatte er große Probleme mit Gegenspieler Dragic.

Das fiel auf:

  • Dieses Spiel wurde definitiv unter den Brettern entschieden. Ein kurzer Ausdruck der Heat-Dominanz in der Zone: 27:17 Rebounds, 32:14 Punkte in der Zone und ein Al Jefferson, der sich 16 Minuten lang keinen Ball pflücken konnte - das fasst den ersten Durchgang fix zusammen. Doch nicht nur die gute Vorstellung von Whiteside war Ausdruck dieser Überlegenheit. Auch die Guards der Gastgeber konnten immer wieder ungehindert Richtung Korb ziehen, was den Job der Hornets-Big-Men nicht gerade einfacher machte.
  • Auch die Foullinie war fest in Heat-Hand. Gleich 24 Mal Schritten Wade und Co. zur Linie, während die sonst so treffsicheren Hornets erst im Schlussabschnitt Gelegenheit bekamen, ihre Wurfkünste zu demonstrieren. Miami brauchte für die Stops unter dem Korb drei Viertel lang kaum Fouls, sie verließen sich einfach auf die Blockkünste von Whiteside (5 Blocks), der irgendwann seinen wohl verdienten Feierabend bekam.
  • Wenn Goran Dragic heiß läuft und im Pick'n'Roll genügend Platz hat, um den Korb zu attackieren, ist er als Linkshänder ähnlich wie James Harden ein unglaublich ekelhaftes Matchup. Selbst als die Hornets anfingen, den Slowenen mit Hilfe von Nicolas Batum zu doppeln, war der Spielmacher kaum zu stoppen. Er entzog sich immer wieder dem Zugriff, gab einfach Wade den Ball und lief sich über einige Screens wieder frei.
  • Auch wenn die Heat die gesamte Partie über in Führung lagen, war es besonders der 20:4-Run im dritten Durchgang, der den Erfolg der Gastgeber besiegelte. Jeder Wurf fiel, jeder Layup drehte sich noch rein, kein Wurf der Hornets fand sein Ziel. Charlotte war völlig von der Rolle, machte einen Fehler nach dem anderen, während die erfahrene Truppe der Heat eiskalt zuschlug.

Der Spielplan im Überblick

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