"Die Ballons bleiben oben, verdammt!"

Stefan Petri
18. Juni 201622:02
Ron Artest, Bill Russell, Larry Bird und Magic Johnson, Willis Reed (v.l.n.r.)getty
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Game 7! In der Nacht auf Montag (ab 2 Uhr im LIVESTREAM FOR FREE) spielen die Golden State Warriors und die Cleveland Cavaliers den Champion aus. Ob Russell, Magic und Bird, oder auch Altmeister wie Bob Pettit und "Tricky Dick": Dieses Entscheidungsspiel hat in der NBA-Geschichte schon oft für absolute Highlights gesorgt. SPOX blickt auf die Top 10.

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Platz 10

1951: Rochester Royals - New York Knicks 79:75

Das erste Game 7 der Finals-Geschichte darf auf dieser Liste nicht fehlen. Schließlich gibt es auch keine weitere Serie, in der ein Team so kurz davor stand, einen 0-3-Rückstand noch zu drehen. Drei Niederlagen kassierten die Knicks zu Beginn in Serie, die ersten beiden sogar als Blowout. Doch nach einer Heimniederlage in Spiel 3 biss man sich in die Serie, holte drei knappe Siege - und am Ende fehlten nur winzige vier Pünktchen.

Western Division Champion Rochester, obwohl im gleichen Bundesstaat und nur rund 330 Meilen von New York City entfernt, bot in den Finals mit Bob Davies den wohl besten Ball-Handler der ersten Jahrhunderthälfte auf - Davis gilt nicht umsonst als Erfinder des Behind-the-Back-Passes. Dazu kamen der spätere Knicks-Coach Red Holzman und Scharfschütze Bobby Wanzer. Die Knicks konterten mit Richard "Tricky Dick" McGuire im Backcourt, Scorer Max Zazslofsky und Kiki-Vater Ernie Vandeweghe, der zwischen Spielen und Training übrigens auch noch Medizin studierte.

In Spiel 7 galten die Royals schon aufgrund ihrer Heimbilanz von 92-16 in den letzten drei Jahren als klarer Favorit und führten früh mit 32:18, aber die Knickerbockers kamen zurück. Kurz vor dem Ende zog Davis schließlich beim Stand von 75:75 das Blocking Foul von Big Man Connie Simmons. Zweimal Swish, und nach einem solchen Foul in den letzten zwei Minuten sah das Regelwerk damals noch einen anschließenden Jump Ball vor. Den holten die Royals - Ballgame!

Für Rochester, das über Umwege und -züge schließlich in den Sacramento Kings aufging, war es die einzige Championship in der Franchise-Geschichte. Für die in den Kinderschuhen steckende Liga war Game 7 derweil ein Segen: Auch wenn Baseball noch lange nicht von den Titelseiten verdrängt werden konnte, brachte die spannende Serie dringend benötigte Publicity.

Platz 9

1994: Houston Rockets - New York Knicks 90:84 (MVP: Hakeem Olajuwon)

In Abwesenheit von 90s-Übervater Michael Jordan waren die Finals 94 vor allem das große Duell zwischen zwei dominanten Centern: Bei den Knicks Patrick Ewing, auf Houstons Seite "The Dream". Die beiden hatten sich 10 Jahre zuvor übrigens schon einmal im NCAA Championship Game gesehen: Ewings Georgetown triumphierte damals über die University of Houston.

Olajuwon war es seinerseits gewesen, der die Rockets mit einem Last-Second-Block gegen John Starks in Game 6 überhaupt erst in das Entscheidungsspiel gebracht hatte. Die Serie über hatte er Ewing dominiert (36,3 Prozent Shooting), auch wenn der sich mit Blocks (4,3) und Rebounds (12,4) rehabilitierte. In Spiel 7 gelangen Ewing nur 17 Punkte (7/17 FG), wobei der Sündenbock am Ende ein anderer sein sollte.

Publikumsliebling John Starks hatte die Knicks mit starken Performances in einer von den Defensiven dominierten Serie überhaupt erst in Spiel 7 gebracht. Dort gelang ihm allerdings überhaupt nichts - seine zwei Treffer bei 18 Würfen aus dem Feld sind in negativer Hinsicht legendär. "Das erinnert ja an John Starks 1994" heißt es, wenn bei einem Star mal überhaupt nichts fallen will. 0/11 von Downtown - eine schwarze Stunde im Big Apple, bis heute.

Auf der Gegenseite spielte Hakeem 46 Minuten und lieferte mit 25 Punkten, 10 Rebounds, 7 Assists und 3 Blocks mal wieder eine All-Around-Performance ab, die ihn zum Finals-MVP machte. 1995 sollte den Rockets der Repeat gelingen, die Karrieren von Starks, Ewing, Oakley und Co. blieben unvollendet.

Platz 8

2013 Miami Heat - San Antonio Spurs 95:88 (MVP: LeBron James)

Klar, die Serie ist vor allem aufgrund Ray Allens Last-Second-Dreier in Spiel 6 legendär, als man schon dabei war, den Court für die Meisterzeremonie abzusperren. Aber ein automatischer Sieg für das Heimteam im Entscheidungsspiel war es lange nicht: Zum fünften Mal standen die Spurs in den Finals, verloren hatten sie noch nie. Und nach drei Vierteln führten die Heat in einem Matchup gleichstarker Gegner nur mit einem Punkt.

Mit Tim Duncan, Tony Parker, Dwyane Wade und LeBron James standen gleich vier frühere Finals-MVPs auf dem Court, und an starken Performances mangelte es nicht. Wade: 24 & 10, Duncan 24, 12 und 4 Steals, der junge Kawhi Leonard 19 und 16, Shane Battier mit 6 Dreiern von der Bank. Selbst Chris Bosh, der offensiv ohne Punkt blieb (!) leistete seinen Teil in der Defensive.

Bester Mann war allerdings LeBron James mit 37 Punkten und 12 Rebounds, dazu fünf Triples. 27 Sekunden vor Schluss verwandelte er einen langen Jumper zum 92:88 und zur Vorentscheidung - wobei Duncans bittere Moment Sekunden davor wohl noch legendärer ist. Gegen Shane Battier war er ohne viel Gegenwehr hochgestiegen und hatte einen Layup aus kürzester Distanz verlegt. Auch der Tip-in danach wollte nicht fallen. Ungläubig schlug er anschließend in der Defense mit der Hand auf den Court - es hatte nicht sein sollen.

Es war der zweite Titel in Serie für die Heat, sie waren erst das sechste Team, dem das gelang. Die Spurs sollten sich ein Jahr später im Rematch bekanntlich mehr als revanchieren.

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Platz 7

1962: Boston Celtics - Los Angeles Lakers 110:107 OT

Auf eine makellose 10-0-Bilanz in Entscheidungsspielen hat es Celtics-Legende Bill Russell in seiner Karriere gebracht. Dass auch ein bisschen Glück dabei vonnöten ist, bewies Game 7 gegen die Lakers.

Aber der Reihe nach: Mit den Superstars Elgin Baylor und Jerry "The Logo" West waren die Lakers eine richtig große Nummer in Hollywood - und freuten sich angesichts ihrer fehlenden Defensive im Post sogar darüber, dass Russell und Co. die Sixers und Wilt Chamberlain eine Runde zuvor ausgeschaltet hatten. Es ging heiß her: 2-2 nach vier Spielen, Spiel 5 gewann Baylor mit 61 Punkten im Garden im Alleingang, aber Boston schlug prompt zurück. Es ging also wieder nach Boston.

30 Punkte und 40 (!) Rebounds von Russell. 41 Punkte von Baylor. 35 von West. Doch fast wäre es Frank Selvy gewesen, der für die Lakers zum Held geworden wäre. In der Schlussphase glich er mit zwei Layups zum 100:100 aus, und dann bekam er den offenen kurzen Baseline-Jumper zum Sieg. "Ich würde all meine Punkte für diesen letzten Korb tauschen" lamentierte er später - doch der durchaus machbare Wurf wollte nicht fallen. Die Celtics siegten in Overtime.

Während die Celtics anschließend das Jahrzehnt dominierten, kamen die Lakers gegen ihren großen Konkurrenten einfach nicht mehr an - Niederlagen in den Jahren '63, '65, '66, '68 und '69 sollten folgen. Erst 1972 gab es endlich den ersten Titel in Los Angeles.

Platz 6

1970: New York Knicks - Los Angeles Lakers 113:99 (MVP: Willis Reed)

Eigentlich war Game 7 eine klare Sache: Zur Pause führten die Knickerbockers mit 27, auch in Halbzeit zwei wurde es nicht wirklich spannend. Walt Frazier dominierte die Lakers mit 36 Punkten, 19 Assists und 7 Rebounds, Wilt Chamberlain brachte es nach 45 Zählern in Spiel 6 nur noch auf 21.

Die wichtigsten vier Punkte sollte allerdings der Finals-MVP markieren. Knicks-Center Willis Reed hatte sich in Spiel 5 am Knie verletzt und Spiel 6 verpasst. Nur 20 Minuten erhoffte man sich von Reed im Madison Square Garden, der mit einer Kortisonspritze hergestellt werden sollte. "Das war eine große Nadel", sagte der später. "Ich glaube, ich habe durch die Nadel mehr gelitten als durch die Verletzung."

Aber die Nadel hatte den gewünschten Effekt: Als Reed durch den Tunnel auf den Court kam, drehten die Zuschauer völlig durch - und auch die Lakers waren beeindruckt. "Diese Szene hat sich mir eingeprägt", sagte Frazier später. "Wäre das nicht passiert, hätten wir nicht gewonnen." Die ersten zwei Körbe gehörten Reed, der sich danach auf Abwehrarbeit gegen Wilt konzentrierte. Als seine Halbzeit vorbei war, stand es 61:37 - die Entscheidung war gefallen.

Platz 5

1984: Boston Celtics - Los Angeles Lakers 111:102 (MVP: Larry Bird)

Vier Hall-of-Famer auf Seiten der Celtics (Bird, Johnson, McHale, Parish), fünf in Purple and Gold (Magic, Kareem, McAdoo, Wilkes, Worthy): Das erste Aufeinandertreffen von Bird und Magic in den NBA-Finals hatte jede Menge Starpower zu bieten. Und auch Spannung auf dem Court: Bei 33 Grad Celsius im untemperierten Garden entwickelte sich die Partie zum Glutofen - wenn auch nicht so schlimm wie Game 5 (36 Grad).

Die Serie hatte auch so genügend Highlights: Gerald Henderson brachte die Celtics mit einem Steal in Spiel 1 in die Overtime. 21 Assists von Magic in Spiel 2. Eine Clothesline von McHale gegen Rambis in Spiel 4. Die Hitze in Game 5, mit einem Sensationsauftritt von Larry Bird (15/20 FG).

Der Held in Game 7 sollte dann aber überraschenderweise Cedric Maxwell heißen: Der Power Forward dominierte im Post und an den Brettern, zog Foul und Foul und fand aus dem Double-Team den freien Mann. 24 Punkte, 8 Rebounds und 8 Assists sammelte er an. Als Magic die Lakers aber eine Minute vor dem Ende auf drei Punkte herangebracht hatte, klaute ihm Maxwell den Ball, DJ machte an der Linie den Deckel drauf.

Mit 27,4 Punkten, 14 Rebounds, 3,2 Assists und 2 Steals pro Spiel wurde Larry Bird am Ende Wertvollster Spieler. 1985 sollten sich die zwei dominanten Teams der 80er Jahre erneut im Finale sehen - dann mit dem besseren Ende für Magic und Co.

Platz 4

2010: Los Angeles Lakers - Boston Celtics 83:79 (MVP: Kobe Bryant)

Aaaah, das "Ron-Artest-Game"! Ein richtig guter Shooter war der exzentrische Defensivkünstler Metta World Peace ja eigentlich nie, deshalb bot sich ein nervöses, zerfahrenes Spiel, in welchem die Celtics 40 Prozent und die Lakers gerade einmal 32 Prozent ihrer Würfe trafen, wie perfekt für ihn an. World Peace verteidigte gegen die Scorer aus Boston, schnappte sich 5 Rebounds und 5 Steals, und steuerte dazu auch noch 20 Punkte bei. Über 46 Minuten auf dem Court sah er - mehr als Kobe Bryant.

Seine Sternstunde ereignete sich eine Minute vor dem Ende, als er nach Pass von Kobe einen Dreier zum 79:73 durch die Reuse jagte - und anschließend Kusshände in die Menge warf. "Was für ein perfekter Moment dafür", sollte er später sagen. "Was für ein Wurf. So einen wollte ich schon immer mal treffen. Deswegen hab ich ihn genommen." Coach Phil Jackson feierte ihn anschließend als "wertvollsten Spieler" an diesem Abend.

MVP wurde trotz eines 6/24-FG-Auftritts Kobe Bryant, der mit 15 Rebounds aushalf. Die Lakers dominierten an den Brettern (57:40) und an der Linie (37:17) und machten ihr schwaches Shooting so wett. Und Boston? Ist bis heute sauer über die verpasste Gelegenheit. Man habe den Moment nicht ernst genug genommen, meint Ray Allen. Coach Doc Rivers schiebt es auf die Verletzung von Kendrick Perkins. Und Kevin Garnett soll bis heute einfach nur fuchsteufelswild werden, wenn er an die Finals 2010 denkt.

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Platz 3

1969: Los Angeles Lakers - Boston Celtics 106:108 (MVP: Jerry West)

Was für ein Spiel: Bill Russell in seinem dritten Jahr als Player-Coach, der seine Sneaker nach der Partie an den Nagel hängen würde, auf der einen Seite. Wilt Chamberlain, der sich Jerry West und Elgin Bayler in L.A. angeschlossen hatte, auf der anderen. Und dann die Tatsache, dass sich beide Franchises zum 6. Mal in acht Jahren in den Finals gegenüberstanden. Aber zum ersten Mal mit Homecourt für die Lakers.

Deren Besitzer ließ tausende Luftballons mit den Worten "World Champions Lakers" in den Rafters deponieren - was nicht nur Jerry West fuchsteufelswild machte, sondern den Celtics natürlich auch als Motivation diente. "Die Ballons bleiben verdammt noch mal da oben!" soll etwa Russell gesagt haben.

Im Spiel dann noch mehr Drama: Wilt Chamberlain verletzte sich fünf Minuten vor dem Ende am Knie und musste raus, aber als er dann wieder ins Spiel wollte, soll ihn Coach Butch Van Breda Kolff mit den Worten "wir kommen ohne dich gut klar" zurückgewiesen haben - was ihm Wilt und Jerry West wohl nie wirklich verziehen haben. Den entscheidenden Korb setzte Don Nelson mit einem 18-Footer, der irgendwie den Weg zum 105:102 durch den Ring fand.

In Spiel 7 legte West ein phänomenales Triple-Double auf (42 Punkte, 13 Rebounds, 12 Assists) und wurde als bisher einziger Spieler des Verliererteams zum MVP gewählt. Außerdem gewann zum ersten Mal überhaupt das Auswärtsteam ein Game 7 in den Finals.

Platz 2

1988: Los Angeles Lakers - Detroit Pistons 108:105 (MVP: James Worthy)

Der erste Repeat der Lakers unter Magic Johnson ist vor allem für ein mehr als kontroverses Ende berühmt. Aber der Reihe nach: Die angehenden "Bad Boys" Pistons hatten den alternden Lakers schon in Spiel 1 eine vernichtende Heimniederlage beigebracht und reisten mit einem 3-2-Vorsprung zu Spiel 6 ins Forum. Dort knickte Isaiah Thomas im dritten Viertel böse um, brachte es aber trotz eines kaum zu gebrauchenden Knöchels auf heroische 43 Punkte, aber ein umstrittenes Foul an Kareem brachte dem die entscheidenden Punkte an der Linie zum 103:102 ein.

So musste Detroit mit einem angeschlagenen Superstar in Spiel 7 auswärts gewinnen - doch Thomas konnte mit seinem Knöchel in der zweiten Hälfte kaum spielen und kaum nur auf 10 Punkte. Auf der Gegenseite machte James Worthy mit einem Triple Double (36, 16, 10) das Spiel seines Lebens, Magic steuerte 19 Punkte und 14 Assists bei. Also alles verloren?

Nein. Bill Laimbeer traf nach einer Aufholjagd nur Sekunden vor dem Ende für drei zum 105:106. Weil A.C. Green danach aber nicht die Uhr herunterlaufen ließ, sondern einen Layup versenkte, blieb immer noch eine theoretische Chance. Laimbeer hatte noch zwei Sekunden für seinen Inbounds Pass - aber da war der Court von Fans, Spielern und Kamera-Crews schon schlicht und ergreifend gestürmt worden! Laimbeer fand trotzdem noch Thomas mit dem langen Pass, aber bevor der werfen konnte, ging er nach einer Kollision mit Magic zu Boden. Kein Foul - die Lakers waren erneut Champion.

Big Game James wurde zum Finals MVP gekürt, die Pistons holten sich die Trophäe im Jahr darauf. Trotzdem: Ein wilderes Finish in einem Game 7 kann es kaum geben.

Platz 1

1957: Boston Celtics - St. Louis Hawks 125:123 2OT

Kann es kaum geben? Richtig - kaum! Denn ein wohl noch wilderes Finish gab es tatsächlich. Und zwar in den Finals 1957.

Seit einem Jahrzehnt arbeitete Red Auerbach schon auf sein Ziel hin: Endlich einen Titel in Boston zu holen. Mit Russell hatte er einen Star im Team, den er ein Jahr zuvor ausgerechnet von den Hawks geholt hatte. Zehn Spiele mehr hatten die Celtics in der Regular Season gewonnen und waren klarer Favorit. Aber St. Louis hielt die Serie über den überragenden Bob Pettit offen und hatte defensiv starke Guards. Die hielten auf der Gegenseite Bob Cousy bei 2/20 aus dem Feld, Nebenmann Bill Sharman ging es nur unwesentlich besser (3/20 FG).

So mussten es die Rookies richten: Russell brachte es auf 19 Punkte und 32 Rebounds, Tommy Heinsohn machte es sogar noch besser (37 Punkte, 23 Rebounds). In einem extrem engen Spiel brachte Pettit (39 Punkte) die Hawks mit zwei Freiwürfen in die Overtime, sein Teamkollege Jack Coleman sorgte per Jumper für die zweite Overtime. Müdigkeit und Foul Trouble forderten mittlerweile bei beiden Teams ihren Tribut.

Zwei Sekunden vor dem Ende der zweiten Overtime führten die Celtics erneut mit zwei Punkten - und Hawks-Coach Alex Hannum entschied sich unter dem eigenen Korb für einen Spielzug, der, hätte er funktioniert, wohl ganz oben im NBA-Pantheon ruhen würde. Spieler-Coach Alex Hannum, um genau zu sein. Zum ersten Mal in der ganzen Serie wechselte er sich selbst ein. Sein Plan: Der Einwurf sollte über den kompletten Court an das gegnerische Brett prallen, von dort in die Arme von Pettit, und der sollte den Ausgleich erzielen.

Ein unfassbarer Plan eigentlich. Und der funktionierte - fast. Der Einwurf ging tatsächlich ans Brett und von dort in die Arme von Pettit. Aber der konnte den kurzen Jumper nicht verwandeln, und auch ein Tip-in-Versuch brachte nichts ein. Auerbach und Russel waren zum ersten Mal Champions!

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