Mark Cuban hat in einem Interview mit 105.3-FM The Fan über die Free Agency gesprochen und dabei die Strategie seiner Dallas Mavericks erklärt. Zudem sagte er, dass er sich nie so verhalten hätte wie die Clippers im Vorjahr, die DeAndre Jordan nach seiner Zusage an Dallas noch umgestimmt hatten.
"Daran haben wir nie gedacht", sagte der Mavericks-Besitzer auf die Frage, ob sein Team versucht habe, Hassan Whiteside nach dessen Zusage an die Miami Heat noch umzustimmen, als klar wurde, dass Dwyane Wade das Team verlassen würde.
"Wir waren zufrieden mit der Richtung, die wir eingeschlagen hatten. Wir hatten bei Hassan alles versucht, aber wir haben nicht wirklich gedacht, dass er wechseln wollte. Daher sind wir auch nach Wades Entscheidung nicht auf ihn zurückgekommen", erklärte Cuban.
Der 57-Jährige zog zudem ein etwas breiteres Fazit zur Free Agency seines Teams: "Wir sind natürlich zufrieden. Ich denke, dass die Leute unsere Herangehensweise ein Stück weit falsch verstehen. Wir sprechen mit Spielern, selbst wenn wir wissen, dass unsere Chance vermutlich nicht riesig ist. Nur auf die Weise können wir Beziehungen aufbauen und unsere Organisation präsentieren."
Von Anfang an chancenlos?
Er nannte dabei auch konkrete Beispiele: "Wir wussten von Anfang an, dass es für Mike Conley schwer sein würde, den größten Vertrag der NBA-Geschichte in Memphis abzulehnen und dass Hassan wahrscheinlich bei dem Team bleiben würde, das ihm überhaupt erst eine echte Chance in der Liga gegeben hatte. Aber wir haben es versucht, da wir sonst in der ersten Linie an Restricted Free Agents interessiert waren."
Einen davon - Harrison Barnes - konnten die Mavericks tatsächlich verpflichten. Dazu sagte Cuban: "Wir standen während der gesamten Free Agency mit Harrison in Kontakt. Er wusste, was wir tun und hatte uns gesagt, dass wir seine erste Wahl waren. Natürlich wussten wir aber alle, dass alles von Kevin Durants Entscheidung abhängen würde. Wir hatten große Hoffnungen, aber ich kann nicht behaupten, dass mich KD mit seinem Wechsel am Ende nicht doch überrascht hätte."
Barnes hat Luft nach oben
Über Barnes, der in Dallas über vier Jahre 94 Millionen Dollar verdienen wird, sagte Cuban, dass der 24-Jährige noch sehr viel Luft nach oben habe. "Er hatte noch nicht wirklich die Chance, sein offensives Game weiterzuentwickeln", so Cuban. "Weder im System von Mark Jackson noch in dem von Steve Kerr ging es darum, Harrison in den Fokus zu stellen. Aber wir wissen, dass er das Zeug dazu hat."
Auch an der Motivation fehlt es scheinbar nicht: "Er hat schon jetzt viel mit Rick Carlisle zusammengearbeitet, teilweise zweimal am Tag, um sein Spiel zu entwickeln. Wir denken, dass er sehr viele Skills zeigen können wird, die bisher nie von ihm erwartet wurden."