Die San Antonio Spurs haben den Golden State Warriors den Saisonauftakt kräftig verhagelt. Beim Dubs-Debüt von Kevin Durant siegten die Texaner um den bärenstarken Kawhi Leonard mit 129:100 (BOXSCORE).
Wow! Was für ein Einstand in die neue Saison! Die Spurs und Warriors lieferten sich einen intensiven Fight, der über 48 Minuten beste Unterhaltung bot.
Kevin Durant machte bei seinem Debüt im Warriors-Jersey ein starkes Spiel (27 Punkte, 11/18 FG, 10 Rebounds), gleiches galt für Steph Curry (26 Punkte, 9/18 FG). Auf der Gegenseite standen mit Kawhi Leonard und LaMarcus Aldridge allerdings zwei an diesem Abend ebenbürtige Gegner.
Leonard legte mit 35 Punkten ein neues Career High auf, während Aldridge mit 26 Punkten (10/20 FG) und 14 Rebounds alle Tradegerüchte endgültig wegwischte.
Ein besonderes Lob von Coach Gregg Popovich wird sicher Jonathan Simmons bekommen. Der Flügelspieler bekam ordentlich Minuten und nutzte diese für beeindruckende 20 Punkte (8/13 FG).
Die Reaktionen:
Kawhi Leonard (Spurs): "Wir sind einrfach rausgekommen und waren das bessere Team. Unsere Jungen Spieler habe eine starke Leistrung gezeigt, vor allem Jonathan Simmons. Nicht nur seine Offense, sondern auch die Defense. Wir müssen jeden Tag einen weiteren Schritt machen, um besser zu werden. Und wir versuchen, die Sieger-Kultur aufrecht zu erhalten, die Tim Duncan hier etabliert hat."
Kevin Durant (Warriors): "Es ist ein Schlag ins Gesicht. Es hat uns ein bisschen wach gemacht, und wir müssen jetzt besser werden. Wir dürfen keine Panik bekommen, aber wir dürfen auch nicht zulassen, dass das über zwei oder drei Spiele so weitergeht. Wir müssen es korrigieren."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Die Spurs müssen Danny Green ersetzen. Für ihn startet Kyle Anderson an der Seite von Tony Parker, Kawhi Leonard, LaMarcus Aldridge und Pau Gasol. Steve Kerr schickt wie erwartet Steph Curry, Klay Thompson, Kevin Durant, Draymond Green und Zaza Pachulia aufs Parkett.
1. Viertel: Mit einem one-legged Fadeaway a la Dirk Nowitzki trug sich Kevin Durant schon nach einer Minute das erste Mal als Warrior auf dem Scoreboard ein. Der zweite Wurf passte, der dritte Wurf passte, der vierte Wurf passte! Alter Schwede, war KD on fire! Gasol musste mit einem frühen zweiten Foul runter, doch dank guter Arbeit der Reservisten Jonathan Simmons und David Lee konnte San Antonio Rückstand egalisieren und innerhalb weniger Angriffe eine zweistellige Führung herausspielen. 31:20 Spurs.
2. Viertel: Die Warriors waren sichtlich beeindruckt und ohne Curry auf dem Court verloren sie ein wenig die Ordnung. Ein weiteres Problem waren die bereits 8 Offensivrebounds, die den Spurs deutlich mehr Würfe bescherten. Aldridge und Leonard wussten das zu nutzen. Die Dubs-Bank enttäuschte bisher, doch auch die Starter konnten nicht verhindern, dass sich die Spurs weiter absetzten. Simmons' Buzzer Beater von Downtown (15 Punkte!) stellte den Score auf 64:46.
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3. Viertel: Das Scheibenschießen auf beiden Seiten ging munter weiter, keine 10 Sekunden vergingen von einem Korb bis zum nächsten. Simmons lieferte das nächste Highlight, indem er einen Curry-Fastbreak in LeBron-Manier per Chasedown-Block unterband. Hui, wo kam der denn her? Aldridge und Leonard punkteten fleißig weiter, die Warriors hatten dagegen in der Verteidigung keine Antwort. 97:77 San Antonio.
4. Viertel: Die Gäste machten da weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten und zerstörten die Dubs in der Zone. Curry und KD hielten zwar gut dagegen, aber mehr kam nicht von den Warriors. Der Dreier wollte einfach nicht fallen (21 Prozent). Den Schlusspunkt setzte Simmons mit einem furiosen Dunk über JaVale McGee - ein würdiges Ausrufezeichen für diesen Statement-Sieg der Spurs. 129:100 der Endstand.
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Der Star des Spiels: Kawhi Leonard. Der Forward der Spurs hat sich offensiv noch einmal verbessert und ist der absolute Franchise Player nach dem Abgang von Tim Duncan. Er lieferte alles. Punkte (35), Rebounds (5), Assists (3), Steals (5) - und das Ganze in 32 Minuten. Dazu 120 Prozent Einsatz, starke Defense und er brachte sogar den Ball als Parker auf der Bank war. Ebenfalls bockstark: Jonathan Simmons.
Der Flop des Spiels: Die Warriors-Bank. Aufgrund des KD-Deals haben die Dubs einiges an Tiefe verloren, doch von den Reservisten um David West, Andre Iguodala und Shaun Livingston darf man mehr erwarten. 16 mickrige Bankpunkte gegen San Antonios 54 sind zu schwach, um ein Top-Team wie die Spurs zu schlagen.
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Das fiel auf:
- Die Spurs switchten viel am Perimeter, um die Firepower der Dubs nicht zur Entfaltung kommen lassen. Doch Gasol und Aldridge sind nicht so vielseitig wie Green oder Tristan Thompson. Ein ums andere Mal konnte Golden State das ausnutzen.
- Die Dubs haben in der Offseason einiges an Länge abgegeben, das machte sich beim Rebounding bemerkbar. Satte 21 Offensivrebounds gaben die Dubs ab, das nutzte San Antonio für 24 Second-Chance-Punkte.
- Ohne die nötige Rim Protection hatten alle Warriors die Aufgabe, ihren Mann vor sich zu halten. Das gelang nur mangelhaft. Die fehlende Hilfe unter dem Korb erlaubte den Spurs, fast jeden Wurf zu nehmen, den sie wollten.
- San Antonio spielte ungewohnte Pace, in den vergangenen Jahren war die kontrollierte Offensive aus einer soliden Verteidigung heraus das Mantra in Texas. Gegen die Warriors schlugen die Mannen vom Alamo ein hohes Tempo an. Das konnten die Starter der Warriors zwar mitgehen, die Reservisten allerdings nicht.
- Über den Sommer hat Gregg Popovich kein bisschen seines Humors eingebüßt. In einer Viertelpause sagte er auf Nachfrage von David Aldridge zu Tim Duncan: "Tim geht es gut. Er bekommt jeden Tag 25.000 Dollar Strafe von mir, an dem er hier nicht auftaucht." Classic Pop.