Mudiay düpiert Boston, die Lakers marschieren

SPOX
07. November 201609:41
Emmanuel Mudiay war von den Celtics nicht zu haltengetty
Werbung

Die Utah Jazz haben sich nach der Niederlage gegen die San Antonio Spurs zurückgemeldet und gegen die New York Knicks gewonnen. Die Toronto Raptors werden von den Sacramento Kings überrascht, Emmanuel Mudiay reicht ein Viertel, um die Celtics zu schlagen und die Lakers bleiben zu Hause unbesiegt.

New York Knicks (2-4) - Utah Jazz (4-3) 109:114 (BOXSCORE)

Die Knicks starteten richtig gut und hielten Utah im ersten Viertel bei 32 Prozent aus dem Feld. Offensiv traten vor allem Carmelo Anthony und Kristaps Porzingis in Erscheinung. Melo zeigte sich effizient (12/20 FG) und kam auf 28 Punkte und 9 Rebounds, Sophomore Porzingis schrammte mit ebenfalls 28 Punkten nur knapp an seinem Career High vorbei.

Folge NBA.de bei Twitter - auch Dirk Nowitzki ist dabei!

Nachdem sich die Jazz im zweiten Viertel nach einem 13-Punkte-Rückstand wieder herangekämpft hatten, setzten sie sich im Schlussabschnitt mit einem kleinen Run ab. New York kam anschließend nicht mehr vorbei.

Das lag unter anderem an unzähligen Fouls der Knicks, die Utah 35 Freiwürfe ermöglichten. Das war am Ende entscheidend, denn beide Teams trafen gleich gut aus dem Feld (51 Prozent).

Das Comeback von Gordon Hayward war ein voller Erfolg für die Jazz. Sein Wurf sah nach einem Fingerbruch zwar noch etwas unrund aus (6/17 FG), doch mit 28 Zählern (14/14 FT) war er Topscorer bei Utah. "Wenn ein Spieler seines Kalibers dazukommt, sind alle anderen ein weiteres Stück besser", freute sich Coach Quin Snyder. Unterstützung erhielt Hayward von dem erneut gut aufgelegten George Hill (23 Punkte, 9 Assists).

Toronto Raptors (4-2) - Sacramento Kings (3-5) 91:96 (BOXSCORE)

Der fünf Spiele andauernde Ostküsten-Trip der Kings hätte zu einem Fiasko werden können - doch nachdem die ersten vier Spiele in die Hose gingen, gab es zum Abschluss einen überraschenden Erfolg in Kanada. Dabei lief es zwischenzeitlich gar nicht gut für die Kalifornier, denn die Raptors führten über weite Strecken des Spiels, oft sogar zweistellig.

Doch im Schlussabschnitt ging den Hausherren die Puste aus. Sie trafen nur noch 38 Prozent aus dem Feld und 25 Prozent von der Dreierlinie, auch, weil die Kings besser verteidigten als zuletzt und ihren Kontrahenten in dieser Saison erstmals bei unter 100 Punkten hielten.

Frischen Wind ins Kings-Spiel brachte die Rückkehr von Rudy Gay, der zuletzt zuschauen musste. Mit 23 Punkte und 5 Rebounds bewies er, dass er keinesfalls eingerostet ist und war auch im entscheidenden letzten Viertel zur Stelle (9 Punkte). DeMarcus Cousins erzielte derweil 22 Punkte und 14 Rebounds und fungierte als Dreh- und Angelpunkt der Offensive.

Auf der anderen Seite musste Jonas Valanciunas wegen Knie-Beschwerden pausieren. Da auch Jared Sullinger derzeit fehlt, rückte Jakob Pöltl in die Starting Five und spielte 18 Minuten. Diese nutzte er für 6 Punkte und 4 Rebounds. Die Serie von DeMar DeRozan mit mindestens 30 eigenen Zählern nahm ein Ende (23 Punkte, 4 Rebounds), Kyle Lowry erzielte ein Double-Double (15 Punkte, 10 Assists).

Boston Celtics (3-3) - Denver Nuggets (3-3) (BOXSCORE) 107:123

24 Punkte, 9/10 Treffer aus dem Feld und 4 Rebounds: Was sich liest wie die Statistik eines Point Guards nach einem Spiel war in diesem Fall die Statline von Emmanuel Mudiay im ersten Viertel. Der Sophomore war in den ersten 12 Minuten komplett im Tunnel und agierte produktiver als die gesamte Mannschaft der Celtics.

Da sich auch Mudiays Kollegen nicht lumpen ließen, ging der erste Durchgang mit 42:23 an die Gäste. Auch danach ließen sie kaum noch etwas anbrennen: Der 77:52-Vorsprung zur Halbzeit war die Entscheidung, auch wenn Boston im dritten Viertel noch einen Zwischenspurt hinlegte und auf 15 Zähler verkürzte.

Die NBA live bei SPOX! Alle Spiele im LIVESTREAM-Kalender

Viel mehr ging aber nicht mehr, weshalb die Kobolde den TD Garden unter lauten Buhrufen der eigenen Fans als Verlierer verließen. "Ich habe ein Problem damit, dass wir null Physis gezeigt haben. Es sieht wohl so aus, als müsste ich andere Spieler einsetzen, die bereit sind, körperlicher zu spielen", tobte Head Coach Brad Stevens nach dem Spiel. Ihm fehlen derzeit die verletzten Jae Crowder (Knöchel) und Al Horford (Gehirnerschütterung).

Die Nuggets hatten derweil keinen Grund zum Meckern, vor allem nicht nach der Leistung von Mudiay. Er kam letztendlich auf 30 Punkte, 8 Rebounds und 2 Assists. Unterstützung erhielt er von Danilo Gallinari, der auf 16 Zähler kam.

Los Angeles Lakers (4-3) - Phoenix Suns (2-5) 119:108 (BOXSCORE)

Bauen die Lakers das Staples Center wieder zu ihrer Festung aus? Das Team vom neuen Head Coach Luke Walton blieb auch im dritten Heimspiel der Saison ungeschlagen und kann nun auch insgesamt eine positive Bilanz sein Eigen nennen.

Das Spiel gegen die Suns brauchte etwas, um an Fahrt aufzunehmen (erstes Viertel: 23:15), war anschließend aber umso unterhaltsamer. Beide Seiten gingen ein enorm hohes Tempo, was den Fans in Tinseltown offenbar gefiel. Die Atmosphäre war klasse und teilweise auch aufgeheizt, etwa als Tyson Chandler und Julius Randle aneinander gierten und ein Double Technical gepfiffen wurde.

In der Sequenz direkt im Anschluss wurde Randle gegen Chandler isoliert und hatte ein provokantes Lächeln im Gesicht. Doch anstatt ein Play zu erzwingen, spielte er einen präzisen Pass auf Jordan Clarkson, der sich nicht zweimal bitten ließ und von Downtown zum 107:97 traf - die Halle stand Kopf. Anschließend gab es noch jede Menge Freiwürfe, bei denen L.A. kollektiv die Nerven behielt.

Nick Young erzielte 22 Punkte und wurde von den Fans mit MVP-Sprechchören gefeiert, Julius Randle kam auf 18 Zähler. Auf der anderen Seite lief fast jeder Angriff über Devin Booker, der 38 Punkte auflegte und insgesamt 70 Touches vorweisen konnte.

Alle Spieler von A bis Z