Hardens Mega-Offense zerlegt OKC

Thorben Rybarczik
29. März 201703:53
James Hardengetty
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Die Houston Rockets (51-22) haben dank einer unglaubliche Offensiv-Leistung mit 137:125 (BOXSCORE) gegen die Oklahoma City Thunder (41-31) gewonnen. Besonders in der ersten Halbzeit trafen James Harden und Co. aus allen Lagen. Dabei glänzte der Bart im MVP-Duell mit Russell Westbrook vor allem als Playmaker.

Die Rockets hatten zur Halbzeit bereits 79 Punkte auf dem Konto und schickten sich an, einen vernichtenden Blowout-Sieg zu feiern. Da sie ihr Niveau aber nicht komplett aufrecht erhalten konnten, betrieb OKC Schadensbegrenzung und kam kurz vor Schluss nach zwei Dreiern von Russell Westbrook auf 8 Punkte heran. Für mehr reichte es aber nicht mehr. Mann des Spiels war James Harden mit 22 Punkten und 12 Assists, auch, wenn Trevor Ariza (24), Eric Gordon (24) und Lou Williams (31, 11/15 FG) mehr Punkte erzielten als The Beard.

Westbrook erzielte sein 36. Triple-Double der Saison mit 39 Punkten (13/24 FG), 13 Assists und 11 Rebounds, Enes Kanter erzielte 23 Punkte.

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Die Rockets starteten mit Beverley, Harden, Gordon, Ariza und Capela. Ryan Anderson war verletzt. OKC stellte Westbrook, Roberson, Oladipo, Gibson und Adams dagegen.

1. Viertel: Horrorstart für OKC! Es will nichts fallen und Donovan braucht beim Stand von 0:9 die erste Timeout. Offensiv läuft es bei seinem Team anschließend besser, doch die Defense gleicht einem riesigen Loch. Harden kann als Playmaker schalten und walten. Besser wurde es, als die Thunder etwas das Tempo herausnahmen. In den Schlussminuten des ersten Durchgangs ging es nicht mehr ganz so wild zu. Harden packte noch einen Monsterslam aus: 37:33 Houston.

2. Viertel: Wieder gehörte der Start den Texanern. Lou Williams war die gewohnte Sofort-Hilfe als Sixth Man. OKC hielt sich mit Punkten am Brett am Leben, während die Rockets-Offense auch ohne Harden rund lief. Sam Dekker präsentierte seine Skills mit zwei And-one-Layups in Folge. 5 Minuten vor dem Pausentee versenkte der Bart einen Triple von ganz weit draußen - die Rockets hatten bereits 60 Punkte erzielt und trafen weiterhin aus allen Lagen: 79:59.

3. Viertel: Nach einem Oladipo-Dunk aus dem Fastbreak betrug der Rockets-Vorsprung plötzlich nur noch 12 Punkte. D'Antoni reagierte mit einer Auszeit, auf die zwei schnelle Gordon-Dreier folgten - es lief also im Handumdrehen wieder gut für die Rockets. Dann wurde es noch einmal hektisch, als die Rockets zwei Technicals in Folge kassierten. Davon ließen sie sich aber nur anstacheln: Harden traf spektakulär mit dem Buzzer zum 113:88.

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4. Viertel: 6 Minuten vor Schluss kam Harden noch einmal aufs Parkett, da OKC so etwas wie einen Mini-Run startete (123:108). Die Fans wurden etwas nervös - doch immer, wenn es kritisch wurde, traf irgendeine Rakete einen Dreier. Am Ende hieß es

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Der Star des Spiels: James Harden. Klar, was die Rockets in der Offensive veranstalteten, war im Kollektiv sensationell. Trotzdem ist und bleibt The Beard der große Meister-Dirigent. Seine Pässe waren einen Augenweide, seine Tempo-Kontrolle nahezu perfekt. Dazu war er auch im Abschluss effizient (8/15 FG) und lieferte mit seinem Buzzer Beater am Ende des Dritten einen von vielen Wow-Momenten. Auch sehr stark: Trevor Ariza und Lou Williams.

Der Flop des Spiels: Andre Roberson. Es bleibt einfach dabei, dass er in der Offense keine Hilfe für sein Team ist - im Gegenteil. Harden konnte sich als sein Verteidiger für die Offense schonen, da Roberson keinerlei Gefahr ausstrahlte. Defensiv konnte er gegen dieses Feuerwerk auch nichts ausrichten.

Das fiel auf:

  • Es ging los, wie erwartet: Beide Teams drückten ordentlich auf die Tube und forcierten schnelle Abschlüsse. Wenig überraschend spielte das eher den Rockets in die Karten, die unglaublich hochprozentig trafen. Westbrook merkte, dass es so nicht funktioniert und nahm deshalb offensiv phasenweise das Tempo raus.
  • Auch, wenn das MVP-Duell im Fokus stand, begegneten sich Westbrook und Harden äußerst selten im Eins-gegen-Eins. Russ wurde abwechselnd von Beverley und Ariza verteidigt, Harden größtenteils von Roberson - der gegen den Bart hin und wieder übermotiviert agierte und frühe Fouls beging. Harden selber übernahm die dankbare Aufgabe gegen Roberson und konnte sich für die Offense schonen.
  • Bei den Rockets funktionierte die Offensiv-Maschine auch, wenn der Bart auf der Bank hockte und sich entspannte. Ob Lou Williams, Trevor Ariza oder Sam Dekker - irgendwer war immer in der Lage, zu kreieren. Zur Not wurde halt ein Fastbreak-Dreier vom Parkplatz abgefeuert.
  • Wer solche Quoten hat, muss nicht besonders gut verteidigen: Die Rockets hatten zur Halbzeit schon 79 Punkte erzielt (ohne einen Offensiv-Rebound!). Dabei trafen sie 71,4 Prozent aus dem Feld (!!) und 61 Prozent von der Dreierlinie (!!!). 20 Assists hatten sie mit ihrem starken Ball Movement auch schon gesammelt - Mike D'Antoni at his best!
  • Die Thunder waren zuletzt immer wieder erfolgreich, wenn sie klassisch mit zwei Bigs agieren konnten. Gegen diese Highspeed-Offense war das aber äußerst schwierig - ein Ballhandler Houstons fand immer ein Mismatch. Trotzdem probierte es OKC immer wieder mit einer großen Aufstellung, ging aber recht selten den Weg über den Lowpost.

Der Spielplan im Überblick