Lillard überragend - Big 3 mit 101 Punkten!

SPOX
20. März 201711:11
Kyrie Irving erzielte 46 Punktegetty
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Dirk Nowitzki spielt stark auf, dennoch haben die Dallas Mavericks mit dem schlechtesten Team der Liga große Mühe. Die Boston Celtics blamieren sich derweil bei den Sixers. Damian Lillard setzt seine Hot-Streak fort und zwischen Cavaliers und den Lakers gibt es ein Scheibenschießen.

Brooklyn Nets (13-56) - Dallas Mavericks (30-39) 104:111 (BOXSCORE)

Nach der peinlichen Pleite gegen die Sixers wollten sich die Mavericks unbedingt rehabilitieren - und damit sah es auch direkt vom Start weg ganz gut aus. Der Ball lief ordentlich und so gab es reichlich offene Würfe, die nach einem Viertel in einer 63-Prozent-Wurfquote und einer 6-Punkte-Führung resultierten. Zur Pause war die Quote zwar etwas geschrumpft, dafür lag Dallas nun bereits mit 14 Zählern vorne.

Harrison Barnes hatte zu diesem Zeitpunkt bereits 15 Punkte (6/7 FG) auf dem Konto, auch Dirk Nowitzki erwischte mit 9 Zählern einen guten Start, während sich Jeremy Lin bei den Nets den rechten Fuß verstauchte und das Spiel nach nur sieben Minuten beenden musste. Eigentlich also perfekte Voraussetzungen für einen entspannten Pflichtsieg - allerdings mussten die Mavs am Ende dann doch wieder zittern.

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Brook Lopez (27 Punkte) und Spencer Dinwiddie (18) bereiteten Dallas große Probleme und führten die Nets in Halbzeit zwei wieder ins Spiel, mehrfach kamen sie sogar bis auf 2 Punkte ran. Dass es nicht für eine Führung reichte, lag am Ende vor allem an J.J. Barea, der ein richtig starkes letztes Viertel hinlegte und insgesamt 20 Punkte und 7 Assists von der Bank auflegte.

Topscorer der Mavs war indes Nowitzki, der seine 23 Punkte und 9 Rebounds in nur 27 Minuten erzielte. Barnes beendete die Partie mit 19, Wesley Matthews mit 15 Punkten. Die minimale Playoff-Chance blieb damit erhalten, wenngleich sich Dallas zum zweiten Mal in Serie nicht gerade mit Ruhm bekleckerte.

Philadelphia 76ers (26-43) - Boston Celtics (44-26) 105:99 (BOXSCORE)

Dass die Celtics ohne den am Knie verletzten Isaiah Thomas Probleme haben könnten, erschien bereits vor der Partie realistisch. Und es bewahrheitete sich von Anfang an: Boston wirkte, als wolle man den Sieg auf Sparflamme mitnehmen, und das ließen die zuletzt starken Sixers nicht so einfach mit sich machen. Nach dem Blowout gegen Dallas mussten nun auch die Celtics dran glauben und Dario Saric (23 Punkte, 6 Rebounds) gab eine weitere Bewerbung für den Rookie of the Year-Award ab.

Die Celtics waren zwar noch mit einer Führung ins letzte Viertel gegangen, nachdem der starke Al Horford 15 seiner 27 Punkte (dazu 8 Rebounds und 6 Assists) im dritten Durchgang erzielt hatte. Im letzten Durchgang ging dann aber nicht nur Big Al die Puste aus (0/3 FG), Boston traf als Team nur noch erbärmliche 6/24 Würfen. Crunchtime-König Thomas wurde vor allem hier schmerzlichst vermisst.

Neben Horford zauberten bei den Celtics noch Jae Crowder (15), Terry Rozier (14, 10 Rebounds), Avery Bradley (13) und Kelly Olynyk (12) Punkte aufs Scoreboard. Doch die Sixers waren an diesem Tag das tiefere Team. Neben Saric punkteten noch Robert Covington (16) und Timothe Luwawu-Cabarrot (13) zweistellig, zudem sorgte die starke Bank für 43 Punkte.

Detroit Pistons (34-36) - Phoenix Suns (22-48) 112:95 (BOXSCORE)

Drei Spiele in Folge hatten die Pistons verloren, im engen Rennen um Platz acht im Osten durchaus problematisch. Es sollte also unbedingt ein Sieg her und die Aussichten dafür sahen nicht schlecht aus: Bei Phoenix waren weder Devin Booker, noch Eric Bledsoe oder Tyson Chandler im Einsatz. Stattdessen bekam etwa der gerade erst mit einem 10-Tages-Vertrag ausgestattete Jarell Eddie ordentlich Einsatzzeit.

Doch auch wenn Phoenix' Lineup eher nach "Tanking" schrie, hielten sich die Suns eher nicht an dieses Drehbuch. Im Gegenteil. Vom Start weg machten sie Detroit das Leben schwer und führten lange, auch weil bei den Pistons Reggie Jackson erneut schwach agierte (14 Punkte, 5/15 FG, 4 Assists). Es mussten also andere Pistons die Kohlen aus dem Feuer holen.

Das taten sie dann allerdings auch. Kentavious Caldwell-Pope erzielte drei seiner fünf Dreier (insgesamt 23 Punkte und 8 Assists) im dritten Viertel und holte die Pistons im Alleingang zurück in die Partie, im letzten Viertel starteten die Pistons dann unter anderem dank Aron Baynes (13 Punkte und 17 Rebounds in nur 18 Minuten!) einen Run. Neun Minuten vor Schluss führten sie auf einmal mit 11 Zählern, Phoenix erholte sich nicht mehr.

Detroit kam also mit einem blauen Auge davon. Neben KCP und Baynes lag das vor allem an Marcus Morris (16 Punkte) und Andre Drummond (18, dazu 18 Rebounds). Bei Phoenix punkteten Marquese Chriss (16), Tyler Ulis (17, dazu 11 Assists) und T.J. Warren (15) am besten - und auch Kurzarbeiter Eddie machte auf sich aufmerksam (13).

New Orleans Pelicans (29-41) - Minnesota Timberwolves (28-41) 123:109 (BOXSCORE)

In New Orleans scheint sich das Team langsam an die Umstellung namens DeMarcus Cousins zu gewöhnen. Gegen die Timberwolves zeigte man eine der besten Offensivleistungen der Saison und schoss knapp 55 Prozent aus dem Feld und 14/30 für Drei.

"Derzeit trägt einfach jeder einen wichtigen Teil zum Erfolg bei. Es ist nicht so, dass wir uns nur auf zwei Spieler verlassen würden", zeigte sich Coach Alvin Gentry sichtlich zufrieden mit seinem Team. 31 Assists standen am Ende für die Pelicans zu Buche und neben dem starken Anthony Davis (28 Pts bei 11/16 FG und 12 Rebs), der abermals mit einem 180-Alley Oop für das Highlight des Spiels sorgte, zeigt sich auch die Verpflichtung von Jordan Crawford bislang als absolut gelungen. Der Guard kam von der Bank auf 22 Punkte bei 9/13 aus dem Feld.

Die Timberwolves rutschen durch die Niederlage derweil einen Platz unter N'awlins und müssen die Playoff-Hoffnungen wohl langsam begraben. Für das Team von Thibs waren abermals Karl-Anthony Towns mit 33 Punkten und Andrew Wiggins mit 25 Punkten die besten Werfer.

Toronto Raptors (41-29) - Indiana Pacers (35-34) 116:91 (BOXSCORE)

Es geht wieder bergauf in Toronto! Mit einer hat man den letztjährigen Erstrundengegner Indiana über 48 Minuten dominiert und konnte es sich im vierten Viertel sogar erlauben DeMar DeRozan komplett zu schonen. Dem reichten 29 Minuten aus, um mit 9/19 FG und 22 Punkten zum Topscorer der Raptors zu avancieren.

Der Trumpf der Kanadier war aber die mannschaftliche Geschlossenheit mit sieben Spielern, die zweistellig scorten, und der große Vorteil am Brett (51 zu 33 gegenüber Indiana). Dabei hatte auch Jakob Poeltl maßgeblichen Anteil. Der junge Österreicher lieferte in 23 Minuten eines seiner besten Spieler der Saison ab und legte starke 12 Punkte, 7 Rebounds und 2 Blocks auf.

Auch Coach Dwane Casey war nach zuletzt inkonstanten Wochen begeistert von seinem Team: "Jedes Mal, wenn wir mit so einer Energie wie heute spielen, dann sind wir schwer zu schlagen. Von Anfang bis Ende war das heute offensiv und defensiv eine gute Leistung."

Für die Pacers, bei denen Paul George mit 18 Punkten bei 7/14 FG zum Topscorer avancierte, wird die Qualifikation für die Playoffs nochmal spannend. Auf den Neunten Miami hat man lediglich einen Sieg Vorsprung.

Miami Heat (34-36) - Portland Trail Blazers (32-37) 104:115 (BOXSCORE)

Gibt es derzeit einen heißeren Spieler in der Association als Damian Lillard? Wohl kaum! Dame Dolla stellte mit 9 verwandelten Dreier mal eben seinen eigenen Career-High ein und führte die Trail Blazers mit 49 Punkten zum Sieg über die Heat.

16 Seiner 49 erzielte er dabei im Schlussabschnitt und brachte den so wichtigen Sieg im Playoff-Rennen nach Hause. "Als ich in das Spiel zurückgekommen im 4. habe ich mir direkt gedacht, dass ich jetzt übernehmen werde und das habe ich dann auch gemacht", erklärte Lillard sein Mindset anschließend.

Auch Erik Spoelstra blieb nichts als Anerkennung für seinen Gegenüber: "Das war eine unglaubliche Leistung von ihm. Es gibt weniger als fünf Spieler, auf die du dich im Pick-and-Roll so einstellen musst wie auf ihn."

Miami steht nach der Niederlage bei der gleichen Bilanz wie Detroit auf Position acht. Die Pistons haben jedoch den Tiebreaker auf ihrer Seite. James Johnson war mit 24 Punkten, 7 Rebounds und 5 Assists bester Spieler bei den Heat. Bei den Blazers zeigte sich abermals Jusuf Nurkic mit 21 Punkten und 12 Rebounds in starker Form. Der Trade Nurkic-Plumlee wird immer mehr zum Glücksgriff für das Team von Terry Stotts.

San Antonio Spurs (53-16) - Sacramento Kings (27-43) 118:102 (BOXSCORE)

Wenn Pau Gasol gegen Skal Labissiere und Willie Cauley-Stein im Post dominiert, dann kann man getrost von einem Generationenduell sprechen. Der Altmeister kam von der auf 22 Punkt und 9 Rebounds bei 7/11 und hatte maßgeblichen anteil daran, dass die routinierten Spurs die Kings in Schach hielten.

Nachdem die Spurs zuletzt zweimal in Folge verloren hatten, konnten sie das Spiel durch starke Leistungen im zweiten und dritten Viertel nach Hause bringen. "Wir haben den Ball sehr gut laufen lassen. Nach den beiden Niederlagen haben wir heute wirklich aggressiv gespielt und das auf beiden Seiten des Feldes", zeigte sich sogar Pop zufrieden mit seinem Team.

Buddy Hield (18 Pts, 5 Rebs, 5 Asts) sah die Niederlage derweil als wichtige Erfahrung und die Spurs als Vorbilder: "Sie finden einfach einen Weg den Sieg zu holen. Es ist ihre Einstellung und Kultur. Wir müssen davon lernen."

Auch Labissiere (14 Punkte und 8 Rebounds bei 7/9 FG) und Cauley-Stein (18 Pts, 4 Rebs, 5 Asts) zeigten abermals ihr Potenzial, konnten jedoch trotz Off-Night von Kawhi Leonard (12 Pts bei (3/12 FG) nicht für die Überraschung sorgen.

Los Angeles Lakers (20-50) - Cleveland Cavaliers (46-23) 120:125 (BOXSCORE)

Was für ein Offensivspektakel im Staples Center! 101 Punkte legten die Big 3 der Cavaliers auf und vor allem Kyrie Irving überragte mit 46 Punkten bei 15/21 und 6/10 für Drei.

Mit 10 Punkten Rückstand ging der Meister ins letzte Viertel, konnte dann jedoch trotz der individuellen Klasse doch noch den Sieg davon tragen. Das ganze gestaltete sich dank eines bärenstarken Lakers-Team jedoch deutlich schwieriger als erwartet: "Wir waren heute nicht ganz wir selbst und sie waren einfach heiß. Sie sehen definitiv nicht aus wie ein Team, dass nur 20 Siege geholt hat", zeigte sich auch LeBron (34 Pts, 6 Rebs, 7 Asts) ob der Leistung des Gegners beeindruckt.

Bei den blutjungen Lakers konnte vor allem der wieder in die Startaufstellung beorderte D'Angelo Russell seine Kritiker der letzten Woche zum Schweigen bringen. 40 Punkte bei 14/22 und 6 Assists bei nur einem Turnover standen am Ende für den Guard zu Buche. "Er ist ein besonderer Spieler. Er war einfach enorm heiß und das hat seine Teammates mitgerissen", lobte James seinen Gegenüber nach dem Spiel.

Von den Talenten aus Tinseltown konnten außerdem noch Brandon Ingram (18 Punkte bei 8/15) und Jordan Clarkson (19 Punkte und 6 Assists) auf sich aufmerksam machen.

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