Die Regular Season ist vorbei, die Playoffs stehen unmittelbar bevor - höchste Zeit also, sich auf die Awards festzulegen! Russell Westbrook oder James Harden for MVP? Threepeat für Kawhi Leonard - oder ist doch mal wieder ein anderer an der Reihe? Die SPOX-Redakteure vergeben ihre persönlichen Awards - und blicken auf die eigenen Tipps zurück. Und auch ihr dürft abstimmen!
Most Improved Player
Ole Frerks:Giannis Antetokounmpo (Preseason: Dennis Schröder)
DS17 hat sich zum soliden Starter auf der Eins gemausert, aber der Greek Freak hat den Sprung vom potenziellen Star zum Franchise Player gemacht - das ist einfach noch eine Spur beeindruckender. Ich tippe auf einen MVP-Award in den nächsten fünf Jahren.
Martin Klotz: Giannis Antetokounmpo (Preseason: Seth Curry)
Curry war - wie sich in der zweiten Saisonhälfte gezeigt hat - eine gute Wahl und wird im MIP-Ranking auf Platz zwei einlaufen. Doch gegen die Steigerung des Greek Freak kommt keiner an. Und das Erschreckende: Vermutlich geht es nächstes Jahr so weiter!
Thorben Rybarczik: Giannis Antetokounmpo (Preseason: Dennis Schröder)
Mein Preseason-Pick Schröder hat tatsächlich einen beachtlichen Schritt nach vorne gemacht. Trotz aller Hawks-Probleme hat er sein Team halbwegs ungefährdet in die Playoffs geführt. Allerdings ist die Explosion des Greek Freaks einfach zu heftig verlaufen. Der Junge führt sein Team in fünf Statistik-Kategorien an!
Stefan Petri: Giannis Antetokounmpo (Preseason: D'Angelo Russell)
Gobert, Booker - sogar Isaiah Thomas hätte in meinen Augen gute Argumente. Aber letzten Endes hat Giannis vor allem ob der sensationellen ersten Saisonhälfte doch die Nase vorn. Ein bisschen mehr Konstanz und Shooting und wir reden nächstes Jahr über einen anderen Award mit drei Buchstaben ... Ob Russell bei den Lakers noch eine Zukunft bei den Lakers hat, dürften wohl die Pingpong-Bälle entscheiden ...
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Robert Arndt:Harrison Barnes (Preseason: Devin Booker)
Ich bin doch ein wenig überrascht, wie einseitig diese Kategorie ist. Wer hätte denn vor der Saison gedacht, dass Barnes tatsächlich so etwas wie eine erste Option sein kann? Wurden die Mavs für ihren Move nicht belächelt? Der Sprung vom Rollenspieler zu einem Leader ist ihm tatsächlich gelungen und darum sollte das auch entsprechend gewürdigt werden.
Jan Dafeld: Giannis Antetokounmpo (Preseason: Jabari Parker)
So schlecht bin ich mit Parker ja gar nicht gefahren - wenn da nicht dieses Kreuzband wäre! Jokic wäre ein Kandidat, kommt als Sophomore aber - wie Robert schon angesprochen hat - kaum in Frage. Bleibt Giannis, der einfach eine herausragende Saison gespielt hat und sich letztendlich doch vor Gobert, Beal und Co. durchsetzt.
Coach of the Year
Ole Frerks: Erik Spoelstra (Preseason: Brad Stevens)
Stevens hat einen guten Job gemacht, aber was Spoelstra aus der Truppe rausholt, ist der helle Wahnsinn. Vom Kader her sollten die Heat eigentlich nichts mit den Playoffs zu tun haben, aber Spo ist zu gut fürs Tanking.
Martin Klotz: Mike D'Antoni (Preseason: Mike D'Antoni)
Ich habe an den alten Mann geglaubt, der bei seinen letzten Coaching-Jobs mit wenig Respekt vom Hof gejagt wurde. In Houston hat er den schwierigen Sprung zu einem Top-Team gemeistert, das richtige Personal bekommen und eine unglaublich spaßige Offense zusammengebaut. Das kann er, das muss man ihm lassen.
Thorben Rybarczik: Gregg Popovich (Preseason: Tom Thibodeau)
Ich habe mir nach dieser Saison vorgenommen, künftig alle Coach-Awards an Pop zu verleihen. Der Mann ist der beste seines Fachs und würde es auch mit einem D-League-Team in die Playoffs schaffen. Über meinen Preseason-Pick hülle ich den Mantel des Schweigens.
Stefan Petri: Quin Snyder (Preseason: Quin Snyder)
Ich hatte Snyder den Award versprochen, sollten die Jazz mindestens 50 Spiele gewinnen. Kann ich davon angesichts so vieler guter Kandidaten noch abrücken? Spo hätte ihn mit dem 8-Seed verdrängt, so aber bleibt Snyder hauchdünn vorn, auch angesichts der vielen Verletzten in Salt Lake City über die gesamte Saison gesehen.
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Robert Arndt: Mike D'Antoni (Preseason: Brad Stevens)
Ganz enges Ding dieses Jahr mit vielen potenziellen Kandidaten. Mich beeindruckt dennoch, was D'Antoni aus dem Sauhaufen Rockets gemacht hat. Nur den Abgang von Howard zu nennen, ist mir da zu wenig. Der Offensiv-Guru, Harden und die Rollenspieler - das passt einfach.
Jan Dafeld: Mike D'Antoni (Preseason: Brad Stevens)
Brooks oder Spoelstra sind Kandidaten, die den Titel durchaus verdient hätten, am Ende geht bei mir aber nichts über D'Antoni. Er hat nicht nur viele Spiele gewonnen: Bei kaum jemandem kommen Philosophie und Stil so klar zum Ausdruck wie bei ihm, den vor einem Jahr schon fast jeder abgeschrieben hatte.
Defensive Player of the Year
Ole Frerks:Draymond Green (Preseason: Rudy Gobert)
Gobert hätte es zwar auch verdient, aber Green ist noch einmal eine Spur wichtiger. Seit dem KD-Ausfall wurde die Dubs-Defense besser, was eigentlich kaum Sinn macht. Draymond ist vielleicht der Einzige, der tatsächlich eins bis fünf effektiv verteidigen kann. Auch ohne Tritte.
Martin Klotz: Kawhi Leonard (Preseason: Kawhi Leonard)
Green bekommt bei mir den Vorzug als Help-Defender, Kommunikator und Vielseitigkeits-Monster, aber ich liebe es einfach, wie Kawhi an seinem Gegenspieler klebt und ihm keinen Millimeter Raum lässt. Das ist für mich die Königsdisziplin. Und Kawhi ist der König.
Thorben Rybarczik: Kawhi Leonard (Preseason: Kawhi Leonard)
Durch die offensive Leistungssteigerung von Kawhi wird in dieser Saison oft vergessen, dass der Mann einst für seine Verteidigung berüchtigt war. Dank seiner Riesenpranken haben die Spurs schon wieder die beste Defense der Liga am Start. Ich lag also vor der Saison richtig und bin auch sehr stolz drauf.
Stefan Petri: Draymond Green (Preseason: Kawhi Leonard)
Ich gebe zu, vielleicht spielt hier auch die Tatsache eine Rolle, dass Leonard schon zwei Trophäen im Schrank hat und Green nicht. Was gibt den Ausschlag? So blöd es klingt, aber ich glaube, dass Pop seinen Kraken besser ersetzen könnte als Kerr. Draymond hält bei den Dubs den ganzen Laden zusammen.
Robert Arndt: Draymond Green (Preseason: Rudy Gobert)
Kollege Frerks hat zu diesem Thema eigentlich schon alles gesagt. Steht Green auf dem Parkett, ist die Warriors-Defense einfach um Klassen besser. Die Saison von Gobert war natürlich ebenfalls stark, doch die Vielseitigkeit macht für mich hier den Unterschied.
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Jan Dafeld: Rudy Gobert (Preseason: Rudy Gobert)
Ja, Green hätte es ebenso (oder nach zwei zweiten Plätzen vielleicht sogar mehr) verdient, aber beim DPOY bin ich altmodisch und sehe da einfach gerne einen Rim Protector als Sieger. Außerdem: Ist die Jazz-Defense mit Gobert etwa nicht um Klassen besser als ohne ihn? Man muss sich ja nur Utahs Defensive Rating mit Gobert off the Court anschauen und hat die Antwort.
Sixth Man of the Year
Ole Frerks:Eric Gordon (Preseason: Enes Kanter)
Ohne die Verletzung hätte es womöglich für Kanter gereicht, aber so setzt sich Gordon vor Williams durch - schön zu sehen, dass EG nach Jahren im Tal der Tränen wieder Spaß am Basketball hat.
Martin Klotz: Andre Iguodala (Preseason: Brandon Jennings)
Jennings? Was hat mich denn da geritten? Sein Einfluss in New York war aber immerhin groß genug, dass man noch einen Abnehmer zur Trade-Deadline gefunden hat. Ok, merke ich selbst. Der Award geht übrigens an Iggy, der besonders während der KD-Verletzung seinen Wert unter Beweis gestellt hat. Und: Kein Preis für die Warriors geht halt nicht. Politik und so.
Thorben Rybarczik:Lou Williams (Preseason: Zach Randolph)
Okay, Zach Randolph war eigentlich ein schlauer Tipp. Und schlecht hat Z-Bo als Instant Scorer der Memphis-Bank keineswegs performt. Trotzdem geht mein Zuschlag an Lou Williams, der erst Nacht für Nacht die Lakers-Offense gerettet und sich später optimal ins Rockets-System eingefügt hat.
MVP-Voter Deveney: "Die Kritik an Westbrook ist absurd"
Stefan Petri: Andre Iguodala (Preseason: Austin Rivers)
Ja, er ist etwas flügellahm in die Saison gestartet, aber seit einiger Zeit ist Iggy wieder in absoluter Topform - und endlich mal was anderes als die ganzen sonstigen Ego-Shooter. Ich bevorzuge diesmal den Allrounder anstelle der Spezialisten.
Robert Arndt: Eric Gordon (Preseason: Brandon Knight)
Wäre Lou Williams bei den Lakers geblieben, hätte er meine Stimme bekommen. So bekommt Gordon den Zuschlag, der zu zurückliegenden Jahren völlig verwandelt gespielt hat.
Jan Dafeld: Eric Gordon (Preseason: Evan Turner)
Auch wenn er mit 31 Minuten nicht so wirklich die Rolle des Sixth Man aus dem Lehrbuch ausfüllt, sollte es Gordon werden. Er passt hervorragend in das Rockets-System und nimmt eine wichtige Rolle darin ein - passt!
Rookie of the Year
Ole Frerks:Dario Saric (Preseason: Dario Saric)
Meine Erklärung vor der Saison für diesen Pick: "Ich will Embiid nicht jinxen" - hättet ihr mal auf mich gehört. Der "Homie" Saric hat die Wahl nach der zweiten Saisonhälfte aber so oder so vollkommen verdient und setzt sich knapp vor Brogdon durch.
Martin Klotz: Joel Embiid (Preseason: Joel Embiid)
Stark, wie viel Leben ein einziger Kerl einer ganzen Stadt einhauchen kann. Und den Ausschlag gegenüber Dario geben natürlich die legendären Tweets. I trust the Process.
Thorben Rybarczik: Joel Embiid (Preseason: Joel Embiid)
Mir egal, dass er vielleicht zu wenig Spiele gemacht hat. Der Center ist die perfekte Mischung aus Dominanz, Touch und Entertainment. Hoffentlich bleibt er irgendwann mal gesund.
Stefan Petri: Malcolm Brodgon (Preseason: Joel Embiid)
Sorry, aber das waren nicht genug Minuten, Monsieur Embiid. An Saric schlängelt sich Brogdon aufgrund seiner wichtigen Rolle in einem Playoff-Team und viel besserer Quoten aus dem Feld vorbei.
Robert Arndt: Joel Embiid (Preseason: Buddy Hield)
Verletzungen hin oder her. Der Philly-Big tat der Liga einfach gut, auch wenn es teils absurd war, wie die Sixers Embiid genutzt haben. Wir können nur hoffen, dass es dem Center irgendwie gelingt, über mehrere Jahre fit zu bleiben.
Jan Dafeld:Malcolm Brogdon (Preseason: Joel Embiid)
Durch seine Leistungen in Sacramento hätte es Hield verdient, 23 Spiele sind als Sample Size aber etwas zu klein, deshalb kann es auch nicht Embiid werden. Brogdon ist ein wichtiger Bestandteil eines Playoff-Teams, was Saric eben nicht ist. Ein Zweitrunden-Pick als Rookie of the Year wäre zudem schon irgendwie geil!
Most Valuable Player
Ole Frerks:James Harden (Preseason: James Harden)
Grundsatzfrage? Ich kann das Wort Triple-Double nicht mehr hören. Harden hat mehr Team-Erfolg und genauso beeindruckende Zahlen wie Russ. Nichts gegen Westbrooks Monster-Saison, aber warum sollen durchschnittlich zwei Rebounds wichtiger sein als acht Siege?
Martin Klotz: Russell Westbrook (Preseason: Kevin Durant)
Westbrooks Auftritte in den letzten Wochen haben das zuvor knappe Rennen für mich klar entschieden. Dieser Typ ist einfach eine Maschine. Die Trip-Dubs sind dabei gar nicht so wichtig. Aber wenn Russ den Turbo anschmeißt, kann er jedes Spiel drehen.
Thorben Rybarczik: James Harden (Preseason: LeBron James)
Ich hatte vor der Saison die Rechnung aufgestellt, dass der Osten stärker geworden ist und LeBron deshalb mehr gefordert wird, um den Top Seed zu sichern. So kam es dann auch. Allerdings war die Cavs-Defense zu schlecht, um ihm den Award zu geben. Dann ist es zwar widersprüchlich, den Bart auszuzeichnen - doch ich mache es einfach trotzdem. Er ist für mich der beste Scorer der Liga und führt sie darüber hinaus bei den Assists an.
Stefan Petri: Russell Westbrook (Preseason: Kevin Durant)
Hätte sich KD nicht verletzt ... wer weiß. Aber es wäre auch so schwer geworden. Russell ist zu clutch, zu dominant, zu wichtig für sein Team. Wenn wir uns irgendwann an diese Saison erinnern, werden wir an Westbrook denken. Es war sein Jahr = es ist sein MVP-Award.
Robert Arndt: Russell Westbrook (Preseason: Russell Westbrook)
Ich bleibe bei meinem Pick, kann aber hier jeden verstehen, der anderer Meinung ist. Dennoch: Ohne Westbrook würde OKC wohl kaum 30 Siege zusammenkratzen. Der Junge spielt 82 Spiele Vollgas und macht alles für sein Team. In den Playoffs wird sich das wohl rächen, aber hier geht es schließlich um die reguläre Saison.
Jan Dafeld: Russell Westbrook (Preseason: Chris Paul)
Bei Harden oder Westbrook kann man es nicht falsch und nicht richtig machen. Aber als Gegenfrage zu Ole: Warum sollten acht Siege den Unterschied machen - wenn Westbrook doch das eindeutig schlechtere Team hat? Über seine Saison könnte in Jahrzehnten noch geredet werden, da kann er auch ruhig mit dem MVP belohnt werden.
All-NBA First Team
Ole Frerks: Russell Westbrook, James Harden, Kawhi Leonard, LeBron James, Draymond Green
Martin Klotz: Russell Westbrook, James Harden, Kawhi Leonard, LeBron James, Anthony Davis
Thorben Rybarczik: Russell Westbrook, James Harden, Kawhi Leonard, LeBron James, Anthony Davis
Stefan Petri: Russell Westbrook, James Harden, Kawhi Leonard, LeBron James, Draymond Green
Robert Arndt: Russell Westbrook, James Harden, LeBron James, Kawhi Leonard, Kevin Durant
Jan Dafeld: Russell Westbrook, James Harden, Kawhi Leonard, LeBron James, Anthony Davis