Minnesota Timberwolves (3-3) - Oklahoma City Thunder (2-3) 119:116 (BOXSCORE)
Der Gamewinner-"Klau" von Andrew Wiggins rund eine Woche zuvor in OKC war noch gar nicht verblasst, da kam es auch schon zum erneuten Aufeinandertreffen - diesmal im hohen Norden. Und erneut boten beide Teams ein Spektakel, wenn auch ohne Buzzer Beater. Und erneut behielten die Wolves haarscharf die Oberhand.
Entscheidend auf Seiten Minnesotas war die Rückkehr von Jimmy Butler, der die beiden Spiele zuvor mit einem Infekt ausgefallen war. Besonders in der Crunchtime zeigte sich sein Wert: Er erzielte nicht nur 13 seiner 25 Punkte im letzten Viertel, sondern war mit 9 Punkten in den letzten 4 Minuten der Anführer. "Ich wollte einfach nur gewinnen, man", erklärte er hinterher. Und: "Wenn wir immer so spielen, wird es immer mehr Siege geben."
In der Tat hat sich bei den Wolves zur Vorsaison etwas geändert. Oft waren sie es, die eine Führung verspielten und am Ende knapp verloren - diesmal kamen sie nach einer 11-Punkte-Führung zurück und fuhren den Sieg nach Hause. Neben Butler war es derweil vor allem Karl-Anthony Towns, der mit 33 Punkten und 19 Rebounds dominierte.
Bei den Thunder schnupperte Russell Westbrook (27 Punkte, 9 Assists, 8 Rebounds) am Triple-Double, Paul George und Carmelo Anthony legten jeweils 23 Zähler auf. Den letzten Dreier der Thunder, der eine Verlängerung eingebracht hätte, verwarf Melo.
Golden State Warriors (4-2) - Washington Wizards (3-2) 120:117 (BOXSCORE)
Es gibt wohl derzeit kaum ein Warriors-Spiel, das ohne Aufreger über die Bühne geht. Das war auch beim Aufeinandertreffen mit den Hauptstädtern so - und das lag, Überraschung, an Draymond Green.
Kurz vor dem Pausentee kam es zu einem Zwischenfall mit Bradley Beal, der Green am Trikot packte und auch darüber hinaus Lust auf Körperkontakt an den Tag legte. Das ließ sich der amtierende DPoY natürlich nicht bieten und rangelte zurück, woraufhin es zu einer Rudelbildung kam. Letztlich musste Green mit zerrissenem Trikot von seinen Mitspielern und der Security vom Ort des Geschehens gezerrt werden und die Refs verteilten ein "Technical". Dies war Greens zweites an dem Abend - weshalb es für ihn unter die Dusche ging.
"Was sollte ich denn machen?" motzte er hinterher und postulierte, dass er die Ejection nur aufgrund seiner "Geschichte" mit der Liga erhalten hatte.
Basketball wurde derweil auch noch gespielt und lange sah es so aus, als würden die Wizards von Greens Abwesenheit profitieren. Sie nahmen eine 14-Punkte-Führung mit in die Kabine und agierten auch im dritten Viertel auf Augenhöhe - das war aber gegen den Champ nicht genug. Dieser legte angeführt von Kevin Durant nämlich ein beeindruckendes viertes Viertel hin und gewann so doch noch. KD war es auch, der wenige Sekunden vor Schluss die entscheidenden Freebies traf. Anschließend vergaben die Wizards zwei Chancen von Downtown auf die Verlängerung.
Durant kam auf 31 Zähler und 11 Rebounds, Stephen Curry legte 20 Punkte (3/13 3FG) auf. Hochkarätige Unterstützung kam von der Bank in Form von David West (16 Punkte) und Kevon Looney (9). Bester Wizards-Akteur war Otto Porter mit 29 Punkten, John Wall kam auf 20. Bradley Beal wurde nach dem Vorfall mit Green ebenfalls ejected.
Los Angeles Lakers (2-3) - Toronto Raptors (3-2) 92:101 (BOXSCORE)
Auch wenn es letztendlich ein Sieg mit neun Punkten Differenz war, der in den Schlussminuten nicht mehr auf der Kippe stand, wurde den Fans im Staples Center erneut einiges geboten. Nach dem tollen Sieg der jungen Truppe gegen die Wizards war es auch gegen die Kanadier lange Zeit ausgeglichen - mit mehreren Phasen, in denen die Lakers vorne lagen und insgesamt 15 Führungswechseln allein in der zweiten Halbzeit.
Im letzten Viertel zeigte sich aber der Wert eines Spielers vom Kaliber DeMar DeRozans. In seinem 600. Spiel (Franchise-Rekord!) für die Raptors hatte er offenbar keine Lust auf eine Niederlage und erzielte kurzerhand 6 Punkte in Folge, als das Spiel Mitte des vierten Viertels auf der Kippe stand. Davon erholten sich die Lakers nicht mehr wirklich.
DeRozan kam auf insgesamt 24 Punkte, 5 Rebounds und 5 Assists, während sein Backcourt-Kollege Kyle Lowry ein Triple-Double erzielte (10 Punkte, 12 Assists, 10 Rebounds). Jakob Pöltl legte einen soliden Abend hin und kam auf 7 Punkte und 7 Rebounds. Auf der anderen Seite blieb Lonzo Ball im Abschluss schwach (5 Punkte, 2/7 FG), füllte aber trotzdem die Statline mit 7 Rebounds und 6 Assists. Lakers-Topscorer war Julius Randle (18 Punkte).