Im Sommer hatte Irving mit dem Wunsch überrascht, von den Cavaliers getradet zu werden, da er aus dem Schatten von LeBron James herauswollte. Die Cavaliers erfüllten ihm diesen Wunsch letztendlich und schickten ihn für Isaiah Thomas, Jae Crowder, Ante Zizic und einen Erstrundenpick nach Boston. Dementsprechend gespannt wird das Duell mit seinem neuen gegen das alte Team zur Saisoneröffnung erwartet.
Nervös ist Irving deswegen allerdings nicht: "Warum sollte ich? Wir spielen bloß Basketball", sagte Irving. "Ich verstehe schon die Bedeutung. Ich weiß auch, wie groß das alles vermarktet wird und wie Leute sich deswegen fühlen. Das ist einfach Teil des Spiels. Aber für mich geht es einfach um zwei Körbe und einen Basketball."
Kyrie Irving: Buhs sind mir egal
Ihm sei es sogar egal, ob er in Cleveland willkommen geheißen oder ausgebuht wird: "Ich liebe die Stadt, egal was kommt. Ich habe dort schon Buhs gehört, ich war auch bei einer Meisterparade dabei und wurde bejubelt. Ich habe einen Titel geholt und auch schon in der ‚Q' mit 30 Punkten hinten gelegen. Deswegen kenne ich das alles. Ich freue mich einfach, dort hinzufahren und gegen ein großartiges Team wie die Cavs spielen zu können."
Das Duell mit James, der für die Partie allerdings fraglich ist, sei nur aus einem bestimmten Grund so wichtig: "Der einzige Grund, warum das so viel Energie und Aufmerksamkeit bekommt? Weil wir so besonders waren", sagte Irving. Gemeinsam mit James hatte er die Cavs zu drei Finals-Teilnahmen in Serie sowie dem einzigen Titel der Franchise (2016) geführt.
Er sei stolz auf das, was er in Cleveland erreicht habe, da es "einmalig" war. Ob die Cavaliers sein Trikot eines Tages unter die Hallendecke ziehen sollten, wollte er indes nicht beantworten: "Ich weiß es nicht, ob das passieren wird. Mir ist es aber nicht wichtig, ob das, was ich dort erreicht habe, gewürdigt wird. Ich selbst kann meine Zeit dort würdigen und werde sie nie vergessen."
Irving: Boston eine "echte Sport-Stadt"
Nun freue er sich aber auf Boston, eine Stadt, die "völlig anders" sei als Cleveland. "Es ist eine wirklich große, wichtige Stadt, wenn man aus Cleveland kommt", sagte Irving. "Boston ist eine dieser Städte ... wenn ich mit dem Auto reinfahre, denke ich: 'Okay, ich bin in einer echten Sport-Stadt, einer großartigen Stadt.'"
Irving wurde 2011 an erster Stelle von den Cavaliers gepickt und verbrachte dort seine gesamte bisherige Karriere. In vier seiner sechs Saisons nahm der Point Guard am All-Star Game teil.