Der neue Bundestrainer Henrik Rödl sieht in der aktuellen Krise der Dallas Mavericks um Basketball-Superstar Dirk Nowitzki keine Gefahr für das sportliche Erbe der deutschen Ikone.
"Ich finde super, dass er noch spielt. Solange er spielen kann und Spaß hat, ist das doch toll. Er braucht das ja definitiv nicht mehr aus einem anderen Grund", sagte Rödl dem SID.
In der nordamerikanischen Profiliga NBA musste Dallas in 15 Saisonspielen bislang 13 Niederlagen hinnehmen.
Der 39-jährige Nowitzki, 2011 Meister mit den Texanern, tat sich nur selten mit guten Leistungen hervor.
Rödl: Mavs und Hawks in einer Übergangsphase
Vermehrt wurde daher zuletzt Kritik am Sinn des Engagements laut. "Für Dirk ist das wahrscheinlich anstrengend, weil er in den späteren Jahren seiner Karriere gerne in einer Mannschaft sein will, die gewinnt", sagte Rödl.
Wie Nowitzki und die Mavericks präsentieren sich Dennis Schröder und die Atlanta Hawks mit derzeit zwölf Niederlagen aus 14 Saisonpartien ähnlich miserabel. Rödl hat dafür eine eindeutige Erklärung.
"Das sind zwei Mannschaften, die sich in sich selbst gerade erneuern wollen. Das ist eine Übergangsphase, wo beide nicht so stark sind."
Rödl über Schröder: "Er ist ein Anführer"
Besonders für Schröder sei die Talsohle eine weitere Gelegenheit zu reifen. "Für Dennis ist es, nachdem er bis jetzt immer in erfolgreichen Mannschaften gespielt hat, sicherlich eine nicht so leichte Aufgabe. Aber er ist der Anführer, auch daran kann man wachsen."
Darauf wird sich Schröder nun konzentrieren. Bei den anstehenden beiden WM-Qualifikationsspielen gegen Georgien und in Österreich, bei denen Rödl sein Debüt gibt, fehlen alle fünf NBA-Legionäre.
Angetan zeigte sich Rödl von Daniel Theis, der mit Rekordmeister Boston Celtics in seiner Premierensaison im Moment groß auftrumpft.
Rödl ist von Theis begeistert
"Ich bin begeistert, wie er die Sache da bis jetzt meistert. So überrascht bin ich nicht. Er hat jetzt ja auch im Sommer und in den vergangenen Jahren auf sehr hohem Niveau gespielt", sagte Rödl.
Theis war vor der Saison vom deutschen Meister Brose Bamberg nach Boston gewechselt und gewann mit dem Team 13 von bislang 15 Spielen.