New York Knicks (14-13) - Los Angeles Lakers (10-16) 113:109 OT (BOXSCORE)
Dieses Spiel machte richtig Spaß und hätte noch mehr als 53 Minuten Basketball verdient. Die Knicks hatten aber andere Pläne. Michael Beasley und Kristaps Porzingis verbuchten 10 der 14 Knicks-Punkte in der Overtime und tüteten den 13. Heimsieg der Saison ein. Porzingis war es auch, der die Knickerbockers mit 37 Punkten (14/26 FG, 5/8 Dreier), 11 Rebounds und 5 Blocks zuvor im Spiel hielt. Eine solche Statline hat in der Geschichte der NBA noch niemand aufgelegt. Der Lette wurde dabei von den Lakers mehrfach am Elbow gedoppelt, doch auch das konnte das Einhorn nicht stoppen.
Den möglichen Gamewinner in der regulären Spielzeit hatte er noch liegen gelassen, als sein Dreier nur auf den Ring klatschte. Dabei hatten die Knicks eine Minute vor dem Ende noch mit fünf Zählern geführt, doch ein Leger von Kentavious Caldwell-Pope sowie ein Dreier von Rookie Kyle Kuzma erzwangen die Verlängerung, was Coach Luke Walton milde stimmte. "Wir waren dran. Das sagt viel über unsere Mannschaft, dass wir in diesem Umfeld und im nationalen TV dagegen gehalten haben."
Es herrschte tatsächlich Playoff-Stimmung im euphorisierten Garden, auch weil zahlreiche Lakers-Fans unter den Zuschauern waren. Sie sahen dabei auch eine der besten Vorstellungen von Lonzo Ball, der unter den Augen seiner kompletten Entourage mehrere starke Phasen hatte. Als es so schien, als ob sich die Knicks absetzen könnten, brachte er die Lakers mit einem persönlichen 7:0-Lauf wieder in die Spur. Highlight war ein vollendeter Alley Oop nach Vorlage von KCP. "Es hat viel Spaß gemacht. Das Publikum war unglaublich, es war verrückt, aber ich hätte lieber gewonnen."
17 Punkte (6/13 FG, 3/6 Dreier), 8 Rebounds und 6 Assists verbuchte der Big Baller. Doch auch bei den Knicks machte ein Rookie auf sich aufmerksam. Frank Ntilikina spielte im zweiten Durchgang so gut, dass ihn Coach Jeff Hornacek im vierten Viertel und der Verlängerung gar nicht mehr auswechselte. Er konnte Ball nach dessen Run vor sich halten und überzeugte auch offensiv mit 13 Punkten (3/4 Dreier) und 5 Assists, auch wenn er teilweise den Drive scheinbar verweigerte.
Für die Lakers war Caldwell-Pope mit 24 Punkten fleißigster Punktesammler, während Kuzma von der Bank kommend wieder gute 19 Zähler einstreute. Für die Knicks machte Beasley 12 seiner 13 Punkte in den letzten 17 Minuten des Spiels. Dazu machte Doug McDermott (10) mit einigen guten Plays auf sich aufmerksam.
Brooklyn Nets (11-15) - Washington Wizards (14-13) 103:98 (BOXSCORE)
Es ist die alte Leier mit den Wizards. Erneut verspielte Washington eine zweistellige Führung in der zweiten Halbzeit und schenkte damit einen Sieg her, der in der Endabrechnung im engen Osten vielleicht weh tun könnte. Wirklich clever stellten sich die Gäste in der Crunchtime aber nicht an. Allen Crabbe brachte die Nets von Downtown 43,8 Sekunden vor dem Ende mit 100:98 in Führung, während Bradley Beal mit einem Jumper nicht kontern konnte.
In der Folge schickten die Wizards Spencer Dinwiddie an die Linie, der mal wieder in der Crunchtime einen wichtigen Freiwurf liegen ließ. Die Gäste nahmen ihr letztes Timeout und hatten noch sieben Sekunden Zeit. Sie liefen ein Play für Beal, der von der Birne scheinbar ausglich, doch die Schiedsrichter hatten zuvor schon eine seltene Five-Second-Violation gegen Tomas Satoranksy beim Einwurf gepfiffen. Caris LeVert machte von der Linie dann den Deckel drauf.
Für die Nets punkteten gleich sieben Spieler zweistellig, auch wenn Brooklyn nur 40,5 Prozent der Würfe im Korb unterbringen konnte. LeVert und Rondae Hollis-Jefferson (12 Rebounds) führten mit je 16 Punkten ihr Team im Scoring an. Zudem gab es im Barclays Center dezente Sprechchöre für Neuzugang Jahlil Okafor, doch der ehemalige Sixers-Center spielte wie Nik Stauskas noch nicht.
Bei Washington wurde dagegen weiter John Wall vermisst, der aber morgen gegen Memphis wieder dabei sein könnte. So nahm Beal (28 Punkte, 11/33 FG) gefühlt jeden Wurf, wenn auch mit mäßigem Erfolg. Neben dem Shooting Guard punkteten lediglich Otto Porter (11) und Kelly Oubre (12) zweistellig. Vor allem von draußen ging bei den Gästen nicht viel zusammen. Nur vier versenkte Dreier bei 22 Versuchen (18,2 Prozent) sind nicht zu entschuldigen.