Minnesota Timberwolves (16-12) - Philadelphia 76ers (14-13) 112:118 OT (BOXSCORE)
Die Diskussion um die Minuten der Starter der Timberwolves dürfte durch dieses Spiel wieder neue Nahrung bekommen haben. Sechs Minuten vor dem Ende führten die Gastgeber noch mit neun Punkten und hatten nach einem spektakulären Alley-Oop-Dunk von Karl-Anthony Towns das Momentum auf ihrer Seite. Doch die junge Sixers-Mannschaft kämpfte sich zurück und Top-Rookie Ben Simmons brachte seine Farben per Korbleger 32 Sekunden vor dem Ende wieder in Front (98:97), den Bonus-Freiwurf ließ er aber liegen.
So drehte Minnesotas neuer Closer Jimmy Butler von draußen das Spiel erneut. Es war der zweite Dreier in der letzten Minute für Jimmy Buckets. Joel Embiid kämpfte sich aber an die Linie und glich mit zwei verwandelten Freiwürfen aus. Butler bekam den letzten Wurf, doch sein Stepback-Jumper war zu kurz - Overtime!
Dort hatten die müden Wolves-Starter aber nichts mehr entgegenzusetzen. Philly machte die ersten sechs Punkte der OT und gab die Führung nicht mehr her. Für die Entscheidung sorgte dann der Process höchstpersönlich, als er 1:39 Minuten vor Schluss seinen einzigen Dreierversuch der Partie zum 111:104 netzte.
Embiid - der mit 39 Minuten so viel spielte wie nie zuvor in seiner jungen Karriere - glänzte dabei das ganze Spiel gegen Towns und kratzte mit 28 Punkten (8/16 FG, 11/12 FT), 12 Rebounds und 8 Assists an einem Triple-Double. Simmons legte derweil eine Statline auf, die mit 7 Zählern, 8 Rebounds, 7 Dimes und 7 Ballverlusten eher an Rajon Rondo erinnerte. Überzeugen konnten bei den Sixers außerdem Trevor Booker (12), J.J. Redick (26, 11/11 FT) und Dario Saric (14 Punkte, 8 Rebounds).
Bei den Wolves spielten alle Starter mindestens 38 Minuten (Towns 48, Butler 45), entsprechend war der Einfluss der Bank gering. Mit 28:11 verloren sie das Duell der Reservisten, da halfen auch bärenstarke 38 Punkte von Butler nichts. Andrew Wiggins (20 Punkte, 8/24 FG) war wie Towns (19, 16 Rebounds) über weite Strecken abgemeldet. Taj Gibson schnappte sich 12 Rebounds. Verheerend für die Wolves war vor allem die Treffsicherheit von draußen. Nur fünf verwandelte Dreier (bei 29 Versuchen) waren inakzetabel, auch mit dem Wissen, das Butler zwei davon in der letzten Minute der regulären Spielzeit traf.
Sacramento Kings (9-18) - Phoenix Suns (9-20) 99:92 (BOXSCORE)
Das Kellerduell der Western Conference hielt quasi, was es versprach. Guter Basketball war es zumindest nicht, was die Zuschauer in der Hauptstadt Kaliforniens zu sehen bekamen. Beide Teams versenkten nur gut 40 Prozent ihrer Würfe und vor allem Phoenix ließ von der Dreierlinie (7/32) einiges liegen.
Dennoch hatten die Gäste aus Arizona eine gute Chance, den Sieg mitzunehmen, führte man doch Mitte des vierten Viertels nach einem Dreier von Dragan Bender noch mit fünf Punkten. Dann war aber Z-Bo-Time in Sacramento. Der Oldie war nicht mehr zu stoppen und markierte elf seiner 17 Punkte in den letzten sechs Minuten der Partie. Dabei verfehlte er keinen einzigen Wurf.
Einen solchen Veteranen hatten die Suns eben nicht in ihren Reihen, auch weil Greg Monroe diesmal geschont wurde. So übernahm vor allem T.J. Warren den Löwenanteil der Verantwortung in der Offense. Für seine 18 Punkte brauchte der Flügelspieler aber auch 24 Würfe. Noch schlimmer erging es Rookie Josh Jackson, der lediglich 7 Zähler (3/14 FG) erzielen konnte und sich zudem 4 Ballverluste leistete. Bester Suns-Spieler war Mike James mit 17 Zählern (7/12 FG) und 5 Assists in knapp 20 Minuten.
Bei den Kings konnte sich neben Zach Randolph auch George Hill mit 18 Punkten auszeichnen. Dazu lieferten Willie Cauley.Stein (13), Bogdan Bogdanovic (10) und Buddy Hield (14) wichtigen Input von der Bank kommend.