Dallas brauchte 3:30 Minuten, um überhaupt Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen. Die Knicks-Offense war dagegen dank des umsichtigen Jarrett Jack (12, 8 Assists) sehr flüssig und so fanden die Gäste früh leichte Punkte. Kristaps Porzingis klickte mit schnellen 11 Punkten (5/7 FG) früh. Auch das Lineup mit drei Guards konnte Dallas zunächst nicht ins Spiel zurückbringen, weil das Team von Rick Carlilsle defensiv keinen Zugriff bekam. Immerhin forcierten die Mavs mit schnellen Händen einige Turnover und ließen die Partie trotz schwachem Shooting bis zur Pause nicht entgleiten, auch weil Dennis Smith Jr. mit einem Stepback-Dreier mit dem Horn auf 52:56 verkürzte.
In der Pause wurde dann Derek Harper, ehemaliger Point Guard der Mavs und Knicks, geehrt und dessen Nummer 12 unter die Hallendecke des American Airlines Center gezogen. Über das gesamte Spiel zeigten die Mavs dabei Interviews mit ehemaligen Mitspielern wie Rolando Blackman, Fat Lever, Michael Finley oder auch Patrick Ewing.
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Auch nach dem Wechsel hatten die Knicks wieder den besseren Start und erspielten sich dank Jumpern von Porzingis und Courtney Lee wieder eine zweistellige Führung. Ohne das Einhorn fiel den Gästen aber nicht viel ein. Die Shotclock lief immer wieder runter, New York blieb über vier Minuten ohne Zählbares. Mit dem Letten stabilisierten die Knicks sich aber wieder, nachdem Devin Harris die Mavs wieder auf drei Punkte heran gebracht hatte.
Danach ging aber für die Mavs nichts mehr. Die Knicks rotierten hervorragend und plötzlich konnte Dallas nicht mehr scoren. Die Knicks hatte Mitte des vierten Viertels mit 13 Zählern ihre höchste Führung. Alles sprach für New York, doch die Mavs forcierten wieder Ballverluste. Barnes und Harris trafen von draußen und plötzlich stand es 92:92 nach einem 15:2-Run. Es war nun ein echter Fight. Beide Teams spielten sehr physisch, es gab einige Privatduelle. Jack brachte die Knicks mit noch 31 Sekunden auf der Uhr per Floater mit 96:94 in Front. Dallas spielte danach Barea frei, doch dessen Dreier war zu kurz. Lee versenkte auf der Gegenseite seine Freiwürfe, während Barnes nicht kontern konnte. Erneut Lee machte letztlich alles klar.
Bester Scorer der Knicks war Porzingis mit 29 Zählern (9/25 FG). Enes Kanter (13, 18 Rebounds) und Kyle O'Quinn (15, 11) lieferten starke Double-Doubles. Auch Frank Ntilikina (7, 7 Rebounds, 5 Assists, 2 Blocks) füllte den Boxscore. Für die Mavs war Harrison Barnes (25, 10/22 FG) bester Werfer. Zudem punkteten Wesley Matthews (14), Barea (11), Harris (11) und Smith (11) zweistellig. Dirk Nowitzki (5, 1/7 FG, 5 Rebounds) gelang dagegen wenig. Kleber blieb in seinen 19 Minuten ohne Punkte (0/3 FG, 4 Rebounds), sorgte aber mit einem fulminanten Block gegen Porzingis für ein echtes Highlight-Play.
Dallas Mavericks vs. New York Knicks: Die wichtigsten Statistiken
- Dallas pennte zu Beginn erneut in der Defense. Wie schon in den letzten vier Spielen passte defensiv nicht viel. So trafen die Knicks alleine im ersten Viertel 73,7 Prozent (14/19 FG) ihrer Würfe. Immerhin konnte Dallas 9 Turnover (daraus resultierten 12 Mavs-Punkte) bis zur Pause erzwingen, so dass die Gastgeber trotz einer schwachen Wurfquote von 38,8 Prozent zur Pause nur mit 4 Zählern im Rückstand waren. Auch im vierten Viertel hätten die Mavs beinahe wegen Ballverlusten der Knicks (insgesamt 16, Dallas: 7) das Spiel noch gewonnen.
- Etwas überraschend war dagegen, dass die Mavs zahlreiche Offensiv-Rebounds griffen. Maxi Kleber hatte schon 2 nach 90 Sekunden. Auch Salah Mejri erlangte häufig eine gute Position. Allerdings schliefen die Mavs auch einige Male am eigenen Korb. Kanter hatte schon zur Pause ein Double-Double und alle 6 offensiven Boards der Knicks. Später im Spiel hatten die Knicks Dallas aber besser im Griff und gewannen das Duell unter den Brettern deutlich mit 59:40.
- Die Stärken der Mavs zeigten sich auch heute wieder. Sie passten erneut gut auf den Spalding auf und bekamen von den Reservisten erneut einen Push, auch wenn sowohl Devin Harris als auch J.J. Barea nicht ihren besten Tag hatten. Sie hatten wie das gesamte Team Probleme, ihre Jumper zu treffen (38 Prozent aus dem Feld). Vor allem von Downtown (6/24) gelang wenig. Erst im Schlussabschnitt taute Barnes ein wenig auf. Der Knackpunkt der Partie und überraschend, da die Knicks zu den schwächsten Teams in der Verteidigung gegen den Distanzwurf zählen und auf der Weakside immer wieder Schützen offen stehenlassen.
Dallas Mavericks vs. New York Knicks: Hier geht's zum BOXSCORE!
Dallas Mavericks vs. New York Knicks: Die Stimmen zum Spiel
Rick Carlisle (Head Coach Mavs): "Es ist immer das gleiche. Wir liegen früh hinten, holen dann auf und verlieren trotzdem. Wir müssen einfach zu Beginn der Spiele einen besseren Job machen."
Jarrett Jack (Knicks) über seinen Gamewinner: "Sie haben zum Schluss gut verteidigt. Wir wollten Porzingis den Ball geben, aber dann habe ich eine Lücke gesehen und habe versucht, den Floater zu versenken."
Der Star des Spiels
Kristaps Porzingis. Nach einem heißen Start und einem fiesen Crossover gegen Nowitzki ging offensiv nicht mehr viel für den Letten, doch ohne ihn hatten die Gäste riesige Probleme, Punkte auf die Anzeigetafel zu bringen. Auch defensiv war das bockstark. Die Mavs kamen häufig in die Zone, wo Porzingis bereits wartete. Im Boxscore stand zwar nur ein Block, doch das Einhorn erzwang zahlreiche Fehlwürfe (Barnes!) und vergebene Korbleger mit seiner Präsenz und Länge.
Der Flop des Spiels
Dirk Nowitzki. Die Knicks sind ein schlechtes Matchup für den Oldie. Zwar versuchte Carlisle den Deutschen in der Defense gegen Lance Thomas zu verstecken, doch so wirklich wollte auch das nicht funktionieren. Offensiv anders als die letzten Wochen kein Faktor. Im vierten Viertel wurde er noch einmal früh gesucht, doch der Würzburger fand auch spät im Spiel seinen Touch nicht mehr.
Coaching Move des Spiels
Michael Beasley fehlte bei den Knicks wegen Knöchelproblemen. Um die Offense der Second Unit am Laufen zu halten, ließ Knicks-Coach Jeff Hornacek darum Porzingis mit den Reservisten auf dem Feld. In den ersten 15 Minuten bekam der Lette nur eine Minute Pause. Danach entstaubte Hornacek Willy Hernangomez, der in den vergangenen 16 Spielen insgesamt nur 11 Minuten auf dem Parkett stand. Nach der Pause bekam Porzingis früher eine Pause und die Knicks gingen mit Lance Thomas auf der Vier kleiner.