Mavs für Mega-Comeback in Denver nicht belohnt - Wolves straucheln in Orlando

SPOX
17. Januar 201807:51
Dennis Smith Jr. führte das Comeback der Dallas Mavericks angetty
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Die Dallas Mavericks graben sich in Denver ein tiefes Loch, können den Spieß in der Schlussphase aber beinahe noch umdrehen. Die Minnesota Timberwolves patzen in Orlando und eine Gala von Devin Booker reicht den Phoenix Suns in Portland nicht.

Orlando Magic (13-31) - Minnesota Timberwolves (29-17) 108:102 (BOXSCORE)

Die Magic haben ihren ersten Sieg im Jahr 2018 eingefahren und damit die Serie von sieben Pleiten am Stück beendet. In einem stets engen Spiel hatten die Gastgeber letztlich mehr Körner als die Gäste aus dem hohen Norden zur Verfügung. Entscheidend war dabei ein 14:4-Run im vierten Viertel, bei dem Evan Fournier und D.J. Augustin wichtige Distanzwürfe trafen. Augustin traf zwei Minuten vor dem Ende zwei wichtige Freiwürfe, was den Magic mit 9 Zählern die höchste Führung des Abends bescherte.

Zur Pause lagen die Timberwolves noch knapp in Front, obwohl sie klare Nachteile unter den Brettern hatten. Mit 51:37 ging das Duell etwas überraschend über die 48 Minuten an die Orlando Magic. Bismack Biyombo (10) machte dabei ein großartiges Spiel, auch wenn seine Limitationen in der Offensive wieder deutlich sichtbar waren. Der Kongolese griff sich dafür 16 Rebounds (davon 6 offensiv) und blockte zudem auch noch 5 Würfe. Auch Backup Khem Birch, der in dieser Saison bislang kaum zum Einsatz kam, verbuchte ein Double-Double (12, 10 Rebounds) und spielte im Schlussabschnitt wichtige Minuten.

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Topscorer der Magic war Fournier mit starken 32 Zählern (12/22 FG, 6/12 Dreier). Augustin lieferte 18 als Reservist. Aaron Gordon (14, 5/17 FG) ist dagegen weiter auf der Suche nach seinem Wurf. Den fand bei Minnesota auch Andrew Wiggins (9, 4/12 FG) nicht. So war die Last für Jimmy Butler (28, 11/22 FG, 5 Steals) ein wenig zu groß. Auch Karl-Anthony Towns (15, 12 Rebounds) blieb über weite Strecken unauffällig.

Für den negativen Höhepunkt der Partie sorgte Arron Afflalo Mitte des zweiten Viertels. Während seine Mitspieler um einen Rebound kämpften, geriet der Veteran mit Nemanja Bjelica an der Freiwurflinie aneinander. Afflalo setzte zu einem Schwinger an und verfehlte den Serben nur knapp. Bjelica hielt Afflalo dann von sich und die Referees konnten die Spieler wieder beruhigen. Bjelica wurde dennoch, wie selbstverständlich Afflalo, aus dem Spiel geworfen.

Denver Nuggets (23-21) - Dallas Mavericks (15-30) 105:102 (BOXSCORE)

Mit einer starken Clutch-Performance haben die Mavs ein riesiges Comeback nur knapp verpasst. Nach einem guten ersten Viertel, in welchem Dallas fast ausschließlich führte, brachen die Mavs in der Folge komplett ein. Nikola Jokic hatte im zweiten Abschnitt alleine mehr Offensiv-Rebounds (6) als Dallas überhaupt Boards abgegriffen hatte.

So wuchs der Vorsprung der Nuggets auf bis zu 23 Punkte an und die Fans im spärlich besuchten Pepsi Center gingen von einem klaren Heimsieg aus. Doch es kam anders. Obwohl Dallas auf J.J. Barea verzichten musste, war es die Bank der Mavs, die dem Team von Rick Carlisle wieder Leben einhauchte. Vor allem Devin Harris (16, 4/9 Dreier) brachte Dallas mit einigen schweren Würfen wieder ein wenig näher.

Eine Minute vor dem Ende waren die Mavs nach einigen Drives von Dennis Smith Jr. (25 Punkte, 11 im vierten Viertel, 11/18 FG, 5 Assists) wieder auf 4 Zähler dran, doch der Rookie verlor im Anschluss den Spalding. Gary Harris (25, 8/14 FG, 4 Steals), dem der Steal gelang, zeigte aber Nerven an der Freiwurflinie und vergab beide Versuche, während DSJ per And-One wieder verkürzte.

Dann wurde es umstritten. Bei noch 10 Sekunden auf der Uhr wollte Dallas foulen, doch die Refs pfiffen gleich mehrere Versuche der Mavs nicht. Die Uhr lief runter und erst eine Sekunde vor Schluss "gelang" das Foul. Carlisle und die komplette Mavs-Mannschaft waren außer sich. Es half aber nichts. Harris verwandelte diesmal die Freiwürfe und Dallas konnte ohne verfügbare Auszeit keinen Wurf mehr anbringen.

Die Nuggets atmeten durch und feierten so einen wichtigen Sieg im Kampf um die Playoffs. Bester Mann war dabei Jokic. In der Schlussphase war zwar nicht mehr viel vom Serben zu sehen, doch bereits zuvor füllte er mit 29 Punkten, 18 Rebounds und 7 Assists den Boxscore. Auch Will Barton (22) überzeugte.

Dirk Nowitzki (6, 3/5 FG, 4 Rebounds) blieb unauffällig, während Maxi Kleber (3, 2 Blocks) mit einem spektakulären Alley-Oop und einem fiesen Chasedown-Block gegen Jamal Murray auf sich aufmerksam machte. Der Rookie stand dabei wieder mal in der Starting Five. Harrison Barnes kam auf 17 Punkte.

Portland Trail Blazers (23-21) - Phoenix Suns (16-29) 118:111 (BOXSCORE)

Durch den Sieg der Nuggets waren die Blazers unter Zugzwang und auch sie machten es zumindest ein wenig spannend, ließen aber in der Schlussphase nichts mehr anbrennen. Die Suns erwischten den besseren Start, doch bereits zum Ende des ersten Viertels drehte Portland auf und gewann den Abschnitt mit 36:31.

Der Vorsprung der Gastgeber wuchs kontinuierlich an und ein Run zu Beginn der zweiten Halbzeit dehnte die Führung auf bis zu 27 Punkte aus. Verlassen konnte sich Blazers-Coach Terry Stotts auf seine Guards. Shabazz Napier hatte ein starkes zweites Viertel, in dem er den Großteil seiner 11 Punkte und 6 Assists verbuchen konnte. Auch Damian Lillard (31, 11/19 FG) und C.J. McCollum (27, 9/18 FG) hatten einen guten Touch.

Die Suns gaben sich dennoch nicht geschlagen. Devin Booker schmiss im Angriff den Laden beinahe im Alleingang. Zu Beginn des Schlussabschnitts brachte er dreimal Troy Daniels am Perimeter in Position, so dass der Vorsprung der Gastgeber ein wenig schmolz. Danach spielte Booker viel Hero Ball - und das völlig zurecht. 21 Punkte (7/9 FG) im vierten Viertel brachten die Suns auf 8 Punkte heran. 3:30 Minuten vor dem Ende konterte aber Al-Farouq Aminu (14, 4/7 Dreier) mit einem Regenbogen-Dreier aus der Ecke und brach die Moral der Gäste, auch wenn Booker noch ein wenig Ergebniskosmetik betrieb.

Der Shooting Guard beendete das Spiel mit starken 43 Zählern (14/29 FG), 6 Rebounds und 8 Assists. Daniels steuerte 18 Punkte (6/11 Dreier) vor der Bank kommend bei. Zudem punkteten Tyler Ulis (11) und Isaiah Canaan (10) zweistellig.