Siegesserie der Los Angeles Lakers geht nach OT-Krimi gegen die Dallas Mavericks weiter

SPOX
14. Januar 201807:39
Jordan Clarkson führt die Lakers mit einer starken zweiten Halbzeit zum Sieggetty
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Die Siegesserie der Los Angeles Lakers geht weiter! Nach einem wilden Auf und Ab inklusive Overtime-Drama holen sich die Lakers gegen Dallas den vierten Sieg in Folge. Derweil feiert Zach LaVine nach langer Verletzungspause ein gelungenes Debüt im Trikot der Bulls. Die Clippers und Spurs feiern Blowouts, während die Wizards fast den Sieg noch herschenken. Die Thunder gewinnen zudem in Charlotte.

Dallas Mavericks (15-29) - Los Angeles Lakers (15-27) 101:107 (BOXSCORE)

Mit dem Selbstvertrauen aus drei Siegen in Serie gingen die Lakers in das Duell mit den Mavs - und genau dieses Selbstvertrauen war im ersten Viertel deutlich zu sehen. Die Gäste aus der Stadt der Engel erwischten den deutlich besseren Start und entschieden den ersten Durchgang mit 31:20 für sich.

Einziger Wehrmutstropfen war die Verletzung von Brandon Ingram, der sich am Knöchel verletzte. Zwar kam der Small Forward kurzzeitig nochmal aufs Parkett zurück, wenig später war aber klar: Für Ingram ging es an diesem Abend nicht mehr weiter. Gleichzeitig fing auch bei seinen Teamkollegen der Motor etwas zu stottern an. Die Mavericks hielten die Gäste im zweiten Abschnitt bei gerade einmal 15 Zähler und schlugen damit zurück (32:15).

Eine wichtige Rolle spielte dabei Dennis Smith Jr. Der Rookie war mit 23 Punkten bester Scorer der Mavs, Unterstützung erhielt er vor allem von Harrison Barnes (17) und Wesley Matthews (17). Maxi Kleber kam wie in der letzten Partie gegen die Hornets von der Bank, durfte allerdings nur 1 Minute ran und konnte dementsprechend keine Akzente setzen.

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Letzteres galt auch für Dirk Nowitzki. Der große Blonde hatte den kompletten Abend über mit enormen Problemen mit seinem Wurf zu kämpfen (6 Punkte, 1/7 FG, dazu 8 Rebounds). Sein erstes erfolgreiches Field Goal erzielte Nowitzki zu Beginn des vierten Viertels. Mit seinem Dreier brachte er die Mavs mit 10 Zählern in Front, bei den Lakers lief in dieser Phase offensiv überhaupt nichts zusammen: Zwölf Würfe in Folge der Gäste in Lila und Gold landeten nur am Ring.

Eine Vorentscheidung war dies in dieser packenden Partie allerdings noch lange nicht. Die Lakers meldeten sich angeführt von Jordan Clarkson (19 Punkte, 11 davon in Hälfte zwei) zurück und starteten gleich mehrere Läufe in den Schlussminuten. Dank einiger Clutch-Shots von Smith und allen voran Barnes retteten sich die Mavericks in die Overtime.

Spätestens da war aber die Übermacht der Lakers in der Zone zu viel. Besonders Julius Randle trumpfte mit 23 Punkten (9/15 FG) sowie 15 Rebounds groß auf (allerdings auch 7 Ballverluste). Auch Kyle Kuzma erwischte mit 18 Punkten und 10 Rebounds einen guten Abend, sodass L.A. deutliche Vorteile unter dem Ring genoss. Die Lakers kamen auf insgesamt 54 Punkte in der Zone, Dallas gerade mal auf 30 (Rebounds: 59:39 für L.A.).

Auch aus der Distanz lief es aus Mavs-Sicht alles andere als spektakulär (11/43 Dreier, 25,6 Prozent), sodass die Hausherren den Lakers in der Overtime nicht mehr viel entgegenzusetzen hatten. Wenig überraschend war es schließlich ein Offensiv-Rebound von Randle, der den Sack zu Gunsten der Lakers zu machte. Los Angeles feierte damit mit vier Erfolgen nacheinander ihre längste Siegesserie der Saison.

Los Angeles Clippers (21-21) - Sacramento Kings (13-29) 126:105 (BOXSCORE)

Der Verletzungsfluch der Clippers hat vor wenigen Tagen sein nächstes prominentes Opfer gefunden. DeAndre Jordan verletzte sich am vergangenen Donnerstag beim Auswärtsspiel gegen die Kings am Knöchel. Nun, beim Duell gegen das Team aus der Hauptstadt Kaliforniens vor eigenem Publikum, musste Jordan das erste Spiel seiner bereits zehn Jahre andauernden Karriere verletzungsbedingt aussetzen. Die Clippers störte dieser Umstand allerdings herzlich wenig.

Angeführt von Lou Williams mit 26 Punkten (dazu 4 Steals) legten die Hausherren von Beginn an los wie die Feuerwehr. Das erste Viertel ging dementsprechend relativ deutlich an L.A. (30:17), noch vor der Halbzeitpause bauten die Clippers ihren Vorsprung bis auf 21 Zähler aus. Neben Williams kamen sieben weitere Clippers-Akteure auf eine zweistellige Punkteausbeute. Willie Reed legte als Jordan-Ersatz ein Double-Double auf (14 Punkte, 13 Rebounds), während Blake Griffin 11 Zähler sowie 9 Assists beisteuerte.

Insgesamt versenkte Los Angeles 56,1 Prozent aus dem Feld, dazu hämmerten die Clippers ihrem teils überforderten Gegner 12 Dreier (bei 31 Versuchen, 38,7 Prozent) um die Ohren. Dementsprechend war die Partie bereits nach der ersten Hälfte entschieden, ein Comeback-Versuch der Kings blieb aus. Bester Mann bei den Gästen war Willie Cauley-Stein, der auf 23 Punkte, 13 Rebounds und 4 Assists kam. Auch Rookie De'Aaron Fox legte ein Double-Double auf (17 Punkte, 10 Assists). Die vierte Niederlage in Folge der Kings konnten sie allerdings nicht verhindern.

Charlotte Hornets (16-25) - Oklahoma City Thunder (23-20) 91:101 (BOXSCORE)

Verlässliche Unterstützung für die Big Three in Oklahoma City Thunder gibt es doch eher selten. Umso mehr dürften sich Russell Westbrook und Co. an diesem Abend gefreut haben, dass es die Bank war, die den Thunder im Schlussabschnitt den entscheidenden Schub gab, um nach zuvor drei Niederlagen in Folge endlich wieder einen Sieg einzufahren.

OKC lag zu Beginn des vierten Viertels noch mit drei Zählern hinten, doch angeführt vom gut aufgelegten Raymond Felton (8 Punkte, 5 Assists) drehten die Reservisten den Spieß um. Die Thunder starteten einen 16:4-Lauf und erarbeiteten sich Mitte des letzten Durchgangs einen zweistelligen Vorsprung. Davon konnte sich Charlotte nicht mehr erholen, was vor allem an der guten Defense der Gäste lag.

"Wir haben unsere Länge und unsere Athletik eingesetzt, um sie unter Druck zu setzen", bilanzierte Russell Westbrook. So trafen die Hornets im vierten Viertel nur noch 5 ihrer 21 Würfe aus dem Feld, insgesamt kamen die Hausherren in der zweiten Hälfte auf magere 32 Punkte. Kemba Walker war zwar mit 19 Zählern noch Topscorer seines Teams, der Point Guard hatte aber ebenfalls mit seinem Wurf zu kämpfen (5/17 FG). Das starke Double-Double von Dwight Howard (11 Punkte, 17 Rebounds) darf zudem nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass Oklahoma City auch an den Brettern dominierte (19 Offensiv-Rebounds).

Derweil kam Westbrook auf 25 Punkte, 10 Rebounds sowie 7 Assists. Auch der Spielmacher der Thunder hatte allerdings Probleme in Sachen Effizienz (10/27 FG). Dennoch brachte er den Sieg am Ende souverän nach Hause, nachdem die Reservisten den Weg geebnet hatten. Paul George steuerte noch 17 Punkte und 8 Rebounds bei, Steven Adams kam auf 14 Punkte und 11 Bretter. Carmelo Anthony (7, 3/14 FG, 10 Rebounds) kämpfte dagegen wieder einmal mit seinem Wurf.

Washington Wizards (25-18) - Brooklyn Nets (16-27) 119:113 OT (BOXSCORE)

Wie schon so oft in der Saison hatten die Wizards auch gegen Brooklyn arge Probleme mit der eher schwächer eingeschätzten Konkurrenz. Dabei sah es an diesem Abend zunächst ganz danach aus, als ob die Hauptstädter dieses Mal einen lockeren Sieg einfahren könnten. Das erste Viertel ging mehr als deutlich an die Hausherren (33:18), anschließend bauten die Wizards ihren Vorsprung sogar bis auf 23 Punkte im zweiten Viertel aus.

Nach dem Pausentee kam Brooklyn aber immer besser in Schwung. Angeführt von Rondae Hollis-Jefferson (22 Punkte, 7 Assists) und einer starken Bank um Jarrett Allen (16 Punkte, 8 Rebounds) kämpften sich die Nets nach und nach immer näher ran. Mit einem 16:5-Lauf (und einem Dreier von Quincy Acy zum 107:107 9 Sekunden vor Schluss) zum Ende der regulären Spielzeit retteten sich die Gäste sogar noch in die Overtime, obwohl sie zu keinem Zeitpunkt in der Partie geführt hatten.

Und das sollte auch in der Overtime nicht mehr passieren. Brooklyn versenkte in den zusätzlichen fünf Minuten gerade einmal 1 der 8 Versuche aus dem Feld. Auf der anderen Seite sorgten John Wall und Bradley Beal schließlich dafür, dass der Sieg in Washington blieb. Vor allem der Point Guard der Wizards drehte ordentlich auf.

Während der Rest des Teams in der zweiten Hälfte zu kämpfen hatte, legte Wall 17 seiner 23 Zähler in der zweiten Halbzeit und der Overtime auf. Zusätzlich verteilte der 27-Jährige 16 Assists und versenkte zwei Jumper in der Verlängerung, um den Sieg einzutüten. Hilfreiche Unterstützung kam von seinem Backcourt-Kollegen. Beal verbuchte auf 24 Punkte sowie 6 Assists und 3 Steals. Marcin Gortat überzeugte mit einem Double-Double (16 Punkte, 13 Rebounds) und Kelly Oubre Jr. steuerte 17 Zähler von der Bank aus bei.

Chicago Bulls (16-27) - Detroit Pistons (22-19) 107:105 (BOXSCORE)

Erfolgreiches Comeback für Zach LaVine! Nach gut elf Monaten Verletzungspause aufgrund eines Kreuzbandrisses stand der Shooting Guard erstmals wieder auf dem Parkett - und feierte damit sein Debüt im Trikot der Chicago Bulls. Über mangelnde Spannung durfte er sich dabei definitiv nicht beschweren.

Ganze 23 Führungswechsel waren am Ende im Boxscore vermerkt, bedeutend absetzen konnte sich über die 48 Minuten dementsprechend keines der beiden Teams. Dabei hatten die Pistons durchaus einige Vorteile vorzuweisen. Beispielsweise dominierten die Gäste dank einer starken Leistung von Andre Drummond das Geschehen an den Brettern. Detroit sammelte 13 Offensiv-Rebounds (allein 8 davon von Drummond) und erarbeitete sich so 30 Second-Chance-Points (Bulls: 6).

Drummond legte mit 21 Punkten (8/13 FG, 5/6 FT) und insgesamt 15 Brettern ein gutes Double-Double auf, Avery Bradley war mit 26 Zählern (6/10 Dreier) bester Scorer der Pistons. Die nutzten einen 14:3-Lauf zu Beginn des Schlussabschnitts, um einen 8-Punkte-Rückstand in eine leichte Führung umzuwandeln.

Anschließend blieb es bis in die Schlussminuten eng. Lauri Markkanen (19 Punkte) brachte die Bulls schließlich mit einem Jumper eine Minute vor dem Ende auf die Siegerstraße. Auf der anderen Seite ließ Detroit einige gute Möglichkeiten zum Ausgleich in den finalen Sekunden liegen. So konnten die Hausherren doch noch den zweiten Sieg in Folge feiern. Neben dem finnischen Rookie überzeugten auch LaVine bei seinem Comeback (15, 5/9 FG), Kris Dunn (18, 8 Rebounds, 8 Assists), Bobby Portis (15) sowie Nikola Mirotic (16).

San Antonio Spurs (29-15) - Denver Nuggets (22-21) 112:80 (BOXSCORE)

Nach drei Spielen in Folge, die Kawhi Leonard mit Schulterproblemen aussetzen musste, war die Klaue endlich wieder zurück im Kader der Spurs. Damit konnte Head Coach Gregg Popovich zum überhaupt erst sechsten Mal in dieser Saison auf seine wahrscheinlich beste Starting Five bestehend aus Tony Parker, Danny Green, Pau Gasol, LaMarcus Aldridge und eben jenem Leonard zurückgreifen.

Zum Bedauern der Nuggets zeigten diese Fünf von Beginn an, wozu sie in der Lage sind. San Antonio hämmerte den Gästen aus den Rocky Mountains gleich im ersten Viertel sechs Dreier um die Ohren und entschied diesen Abschnitt mit 32:16 für sich. Ein besonders heißes Händchen stellte dabei aber ein Reservist unter Beweis.

Davis Bertans erzielte insgesamt 18 Zähler und versenkte 6 seiner 7 Dreierversuche im Korb. Leonard zeigte mit 19 Punkten, 8 Rebounds, 4 Assists sowie 4 Steals ein überzeugendes Comeback, während Aldridge noch 15 Zähler beisteuerte. Dem hatten die Nuggets viel zu wenig entgegenzusetzen. Denver traf gerade einmal 34,9 Prozent aus dem Feld, den Spurs wurden sie so zu keinem Zeitpunkt wirklich gefährlich. Bester Mann der Gäste war Nikola Jokic mit 23 Zählern (8/13 FG), 9 Rebounds und 7 Assists.