Die Orlando Magic konnten die Boston Celtics mit 103:95 bezwingen. Das Team von Brad Stevens erwischte einen gebrauchten Tag und auch Kyrie Irvings 40 Punkte änderten nichts am verdienten Sieg der Magic. Bei den Spurs wird Tony Parker auf die Bank degradiert, doch der Wechsel hat keine besondere Wirkung. Die Nets können sich in der letzten Sekunde mal wieder auf Spencer Dinwiddie verlassen.
Boston Celtics (34-13) - Orlando Magic (14-32) 95:103 (BOXSCORE)
Die Orlando Magic kamen deutlich besser ins Spiel und erarbeiteten sich früh eine 5-Punkte-Führung. Die Celtics trafen nur zwei ihrerer ersten acht Feldwurfversuche, doch Kyrie Irving (40 Punkte, 7 Rebounds und 5 Assists) sprang für Boston in die Bresche. Uncle Drew erzielte 13 der ersten 21 Punkte und brachte sein Team wieder in Front. Unterstützung bekam er von Jaylen Brown (17 Punkte und 7 Boards), hinter dessen Namen nach dem ersten Viertel bereits 8 Punkte auf dem Scoreboard standen. Die Abhängigkeit von Irving zeigt sich nach seiner Auswechslung deutlich: Die Magic starten einen 8-0-Run, doch die Celtics antworten - nachdem Brad Stevens Al Horford und und Jason Tatum zurück bringt - und retten ein knappe Führung in die Viertelpause.
Im zweiten Viertel zeigt sich wieder das gewohnte Bild. Irving auf der Bank: Die Magic erarbeiten sich eine Führung. Vor allem die Bank Orlandos um D.J. Augustin (10 Punkte) überzeugte. Erneut musste Irving die Kohlen aus dem Feuer holen und das tat er. Neun Punkte erzielte Irving in Viertel zwei und brachte Boston - nach einem zwischenzeitlichen 7-Punkte-Rückstand - kurz vor der Halbzeit mit einem Zähler in Führung. Auch Daniel Theis stand im zweiten Abschnitt auf dem Parkett, traf zwei Layups, sammelte 3 Boards und verteilte 2 Assists in nur sechs Minuten Spielzeit. Danach blieb Theis aber eher blass, auch wenn er 2 Würfe blockte und spielte insgesamt nur 11 Minuten.
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Nach der Pause brachen die Celtics komplett ein und wieder war es Irving, der übernehmen wollte - vergeblich. Während Boston nur fünf von 18 Würfen traf und magere 12 Punkte erzielte, liefen die Magic heiß. Mit 60 Prozent aus dem Feld und staken 32 Punkten im dritten Viertel stürmte Orlando mit einer 19-Punkte-Führung in den Schlussabschnitt. Neben der Bank kamen auch die Starter der Magic ins Laufen: Evan Fournier (19 Punkte) und Elfrid Payton (22) waren die besten Scorer Orlandos und sprangen für Aaron Gordon in die Bresche. Letzterer fand zwar seinen Wurf nicht (5/17 FG), lieferte allerdings eine solide All-Around-Leistung (11, 13 Rebounds, 4 Assists).
Im letzten Viertel kämpften sich die Celtics noch einmal bis auf sieben Punkte heran, doch die Magic konterten eiskalt und sicherten sich den verdienten Sieg. Erschreckend war vor allem die Leistung der Celtics-Bank, die nur acht Punkte verbuchen konnte, während Augustin, Mack und Co. insgesamt 38 Punkte erzielten. Für Boston war es nun bereits die dritte Heimniederlage am Stück. Ein denkbar schlechter Zeitpunkt, da nun ein schwerer Trip in den Westen ansteht.
Detroit Pistons (22-23) - Brooklyn Nets (18-29) 100:101 (BOXSCORE)
Wildes Finish in Motor City! Über weite Strecken des Spiels führten die Gäste aus Brooklyn, während des dritten Viertels waren es zwischenzeitlich gar 15 Punkte Abstand. Doch dank einer verbesserten Defense kämpfte sich Detroit zurück - und hätte den Spielverlauf am Ende fast komplett auf den Kopf gestellt.
2:16 Minuten vor Schluss traf Tobias Harris einen Layup zum 94:94. Es war der Anfang einer packenden Crunchtime, in der es Auf und Ab ging. 4 Sekunden vor Schluss traf Andre Drummond (7 Punkte, 13 Rebounds) einen Driving Layup zur 101:100-Pistons-Führung, wobei allerdings wohl ein Schrittfehler dabei war.
Die Nets nahmen eine Auszeit - und sie haben in Spencer Dinwiddie einen der gefährlichsten Closer der Liga. Er bekam den Ball, zog zum Korb und traf einen Pullup Jumper über Ish Smith - Game! Es war bereits Dinwiddies sechster getroffener Wurf der Saison zum Ausgleich oder zur Führung innerhalb der letzten Minute, nur C.J. McCollum kann da mithalten.
Pistons-Coach Stan van Gundy nahm einen Teil der Schuld auf sich, da er den kleineren Ish Smith auf Dinwiddie angesetzt hatte: "Er hat es toll verteidigt - aber ich hätte mehr Länge dagegenstellen müssen", sagte er. Dinwiddie kam am Ende auf 22 Punkte (9/13 FG) und 5 Assists, Rondae Hollis-Jefferson legte 21 Punkte auf. Auf der anderen Seite kam Harris auf 20 Zähler, Stanley Johnson von der Bank kommend auf 18.
San Antonio Spurs (30-18) - Indiana Pacers (25-22) 86:94 (BOXSCORE)
Die Spurs müssen derzeit bekanntlich auf Kawhi Leonard, Manu Ginobili und Rudy Gay verzichten. Das war aber noch nicht genug für Coach Popovich: Kurz vor dem Tip-Off entschied er sich für eine weitere Veränderung im Lineup und ließ Dejounte Murray für Tony Parker starten. Es war das 14. Mal in der Karriere des Franzosen, dass er von der Bank kam.
In der Offensive hat der Wechsel aber nicht viel bewirkt. Die Texaner trafen zwar 42 Prozent aus dem Feld, was noch im Rahmen war - sie leisteten sich aber 20 Ballverluste. Daran war übrigens auch Murray (8 Punkte, 4 Assists, 4 TO) nicht ganz unbeteiligt. Auf die Frage, ob er künftig weiterhin starten werde, sagte Pop nur: "Wir werden sehen."
Kein Spurs-Spieler kam wirklich in Fahrt, auch LaMarcus Aldridge nicht (10 Punkte, 10 Rebounds). Pau Gasol reichten indes 14 Punkte, um Team-Topscorer zu werden.
Und die Pacers? Sie sind nun das erste Eastern Conference Team seit drei Jahren, dass eine Regular Season Series gegen die Spurs gesweept hat. Sie setzten sich Mitte des dritten Viertels entscheidend ab, als sie den Spurs 5 Minuten lang keinen Punkt erlaubten. Victor Oladipo legte 19 Punkte auf, Darren Collison kam auf 15, Thaddeus Young auf 14.