44/24/10! Monster-Leistung von DeMarcus Cousins, Mavericks fahren Sieg ein

SPOX
23. Januar 201810:39
DeMarcus Cousinsgetty
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DeMarcus Cousins führt die Pelicans mit einer monströsen Performance zum Sieg nach Double-OT. Die Mavericks schlagen beängstigend schwache Wizards, die Hawks mit Schröder bestätigen den Aufwärtstrend. Und: Die Rockets können's auch schmutzig, die Bucks gewinnen Spiel 1 nach Kidd und die Sixers patzen in Memphis.

Charlotte Hornets (19-26) - Sacramento Kings (13-33) 112:107- (BOXSCORE)

Die Frage, ob man weiterhin die Playoffs attackieren oder lieber den Rebuild einleiten sollte, stellt sich für Kemba Walker zum jetzigen Zeitpunkt mal gar nicht: "Ich will unbedingt gewinnen - und zwar jedes Spiel." Und darüber, dass er angeblich auf dem Trade-Block steht, wolle er gar nicht weiter nachdenken.

Gesagt, getan: Mit 26 Punkten, 9 Assists und 6 Rebounds führte Walker sein Team zu einem Pflichtsieg vor heimischem Publikum. Im zweiten und dritten Viertel setzten sich die Hornets dabei bis auf 17 Punkte ab und führten dauerhaft zweistellig. Doch die Kings bäumten sich dank eines 32:20-Schlussabschnitts noch einmal auf: 1:25 Minute vor Schluss traf Bogdan Bogdanovic einen Dreier zum 102:105. Doch der gefoulte Dwight Howard zeigte Nervenstärke und traf im Gegenzug beide Freiwürfe.

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Howard kam auf insgesamt 14 Punkte, 16 Rebounds und 6 Blocks, Jeremy Lamb (18 Punkte) unterstützte von der Bank. Bei den Kings empfahl sich Skai Labissiere mit 23 Zählern, Buddy Hield gelangen 18.

Atlanta Hawks (14-32) - Utah Jazz (19-28) 104:90 (BOXSCORE)

Der kleine Aufwärtstrend der Hawks geht weiter: Gegen Utah gab es den vierten Sieg aus den letzten 10 Spielen, was für ihre Verhältnisse beachtlich ist. Somit hat das Team um Dennis Schröder nicht mehr alleine die schlechteste Bilanz der Association, die Magic weisen ebenfalls 14-32 auf.

Die Weichen für den Sieg stellten die Hawks im dritten Viertel. Lange Zeit war das Spiel ausgeglichen verlaufen, doch dann gelang den Hausherren ein 13:3-Run, der das Ergebnis auf 74:63 hochschraubte. Dies war die bis dato höchste Führung des Abends. Malcolm Delaney glänzte dabei mit einem Vierpunktspiel. Davon waren die Jazz so benommen, dass sie das vierte Viertel mit einer Durststrecke begannen und prompt den nächsten Run kassierten - ein 10:0. Das war die endgültige Entscheidung. Zwischenzeitlich führte Atlanta mit 26 Zählern.

Dennis Schröder war mal wieder Topscorer seines Teams. Er legte 20 Punkte auf und traf dabei 7/18 aus dem Feld (6/6 FT). Taurean Prince unterstützte mit 17 Zählern, Jazz-Topscorer war Alec Burks mit 17 Punkten. Donovan Mitchell (13 Punkte, 5/13 FG) blieb mal unauffällig.

Houston Rockets (33-12) - Miami Heat (27-20) 99:90 (BOXSCORE)

Wenn man ein Top-Team sein will, dann muss man auch die Spiele gewinnen, in denen man nicht komplett dominiert - und das ist den Rockets im Heimspiel gegen Miami gelungen. Das sah auch Chris Paul so: "Es gibt einfach diese Spiele, die du gewinnen und dann einfach vergessen musst. Es ist normal, dass es bei 82 Matches manchmal hässlich wird."

Und in der Tat lief die Offense der Texaner nicht so flüssig wie sonst. Das führte dazu, dass die Gäste vom South Beach noch in der ersten Halbzeit mit 10 Punkten in Führung gingen und auch nach dem Seitenwechsel gut dagegenhielten. 3 Minuten vor Schluss war der Score ausgeglichen, dann traf James Harden einen Dreier mit dem Shotclock-Buzzer. Dies war der Start zu einem entscheidenden 7:2-Run.

Der Bart legte 28 Punkte auf, war aber nicht die Effizienz in Person (10/26 FG, 6 TO). CP3 kam auf 16 Zähler, 6 Rebounds und 6 Assists, Eric Gordon streute von der Bank kommend 16 Punkte ein. Auf der anderen Seite gelangen Hassan Whiteside 22 Punkte und 13 Rebounds, während Goran Dragic mit einer Knieverletzung passen musste.

Memphis Grizzlies (17-29) - Philadelphia 76ers (22-21) 105:101 (BOXSCORE)

Das gehört wohl zu einem Team, das große Ambitionen hat, aber noch grün hinter den Ohren ist, dazu: Ausrutscher gegen die schwachen Teams der Liga. Obwohl die Sixers gut starteten, konnten sie wegen eines schwachen Finish nicht den nächsten Sieg einfahren und kassierten den entsprechenden Dämpfer.

Philly führte mit 10 Punkten, nachdem die Grizzlies im dritten Viertel fast 4 Minuten nicht gescored hatten. Doch die Gäste konnten ihr Niveau nicht aufrecht erhalten - das kennt man ja schon aus dieser Saison. Back-to-Back-Dreier zu Beginn des vierten Viertels und ein weiterer Triple von Marc Gasol (19 Punkte, 6 Rebounds) 4 Minuten vor Schluss drehten das Spiel. Held des Abends war ein Two-Way-Contract-Player: Myke Henry legte im Schlussabschnitt 9 Punkte auf, insgesamt waren es 12. Darunter waren wichtige Treffer von draußen.

Dazu machte Tyreke Evans mit 18 Punkten eine ansprechende Partie. Auf der anderen führte Dario Saric sein Team an (22 Punkte, 10 Rebounds), Joel Embiid (15 Punkte, 14 Rebounds) und Ben Simmons (6 Punkte, 7 Assists) blieben unter ihren Möglichkeiten.

Milwaukee Bucks (24-22) - Phoenix Suns (17-30) 109:104 (BOXSCORE)

Das war sicherlich keine einfache Aufgabe für das Bucks-Team: Vier Stunden vor diesem Spiel wurde die Entlassung von Head Coach Jason Kidd bekannt gegeben. Kidds bisheriger Assistant Coach Joe Prunty wird den Job für die restliche Saison übernehmen - und fuhr direkt seinen ersten Sieg ein.

Einfach war es aber nicht, da die Gäste aus Arizona mithielten und bis zum Schluss in Schlagdistanz waren. 1:49 Minute vor Schluss waren sie auf 100:101 dran, doch Khris Middleton erzielte 4 Punkte in Folge, womit er das Spiel entschied. Middleton war mit 35 Punkten und 13/19 getroffenen Würfen ohnehin der überragende Akteur. Er war unter Kidd zu einem Spieler dieses Formats gereift. Die Entlassung des Coaches war deshalb "sehr hart" für ihn: "Er hat mein Spiel auf ein neues Level gehoben. Er hat das komplette Team auf ein neues Level gehoben. Heute war ein schwieriger Tag für uns alle."

Giannis Antetokounmpo (Knie) setzte indes das zweite Spiel in Folge aus, Malcolm Brogdon war dafür der zweite überragende Scorer der Bucks (32 Punkte, 11/14 FG). Auf der anderen Seite hatte Devin Booker extreme Probleme mit seinem Wurf (14 Punkte, 2/14 FG), dafür war T.J. Warren mit 23 Punkte zur Stelle.

New Orleans Pelicans (25-21) - Chicago Bulls (18-29) 132:128 2OT (BOXSCORE)

Die Pelicans stehen derzeit für Spektakel - denn wo sie sind, da hagelt es Overtimes. Beim Heimspiel gegen die Bulls gab es sogar zwei davon und erneut hieß der Sieger am Ende NOLA. Und das, obwohl sie im vierten Viertel, nach einem ausgeglichenen Spiel wohlgemerkt, phasenweise völlig von der Rolle waren.

Die Pels blieben 4 Minuten ohne Punkte, wodurch die Bulls mit 104:86 in Führung gingen. Da waren noch gut 7 Minuten auf der Spieluhr, 5:33 vor Schluss betrug die Bulls-Führung immer noch 17 Punkte. Doch DeMarcus Cousins und Anthony Davis wachten plötzlich auf und führten ihr Team zu einem unfassbaren 21:2-Run, wodurch sie das Ding tatsächlich noch in die Overtime wuppten.

Dort brauchte es dann zwei Anläufe, ehe es einen Sieger gab. Dann war es Boogie, der offenbar nach Hause wollte: In der zweiten Verlängerung legte er allein 7 Punkte auf, darunter ein Dreier, ein Turnaround-Jumper sowie die entscheidenden beiden Freiwürfe 8,2 Sekunden vor Schluss. Game.

Dies rundete eine unfassbare Leistung vom Center ab: Mit 44 Punkten (13/29 FG, 13/14 FT), 24 Rebounds, 10 Assists und 4 Steals gelang ihm ein Triple-Double. Dies war das erste 40-20-10-Spiel seit Wilt Chamberlain aus dem Jahre 1968 - verrückt! Cousins war aber nicht auf sich allein gestellt: AD kam auf stabile 34 Punkte. Auf der anderen Seite legten Robin lopez und Jerian Grant (13 Assists) jeweils 22 Punkte auf, Zach LaVine kam auf 19.

Dallas Mavericks (16-31) - Washington Wizards (26-21) 98:75 (BOXSCORE)

Die Wizards hatten kürzlich ein Team-Meeting abgehalten, das nach hinten losging: John Wall und Bradley Beal hatten öffentlich moniert, dass einige Spieler schlechte Stimmung verbreiten würden. Und in der Tat sah das, was die Hauptstädter in Dallas veranstalteten, streckenweise nicht nach einer Einheit aus.

Sie trafen nur 39 Prozent aus dem Feld und 21,9 Prozent von der Dreierlinie. Man hätte nun eine starke Defense der Mavs vermuten können - doch da kommt Dallas-Coach Rick Carlisle ins Spiel: "So gut haben wir gar nicht verteidigt. Sie haben einfach nur einen Haufen offener Würfe vergeben." Da hatte er nicht Unrecht, auch, wenn die Defense von Rookie Dennis Smith Jr. im Backcourt gegen Wall oder Beal herauszuheben war.

Das Duo blieb bei insgesamt 29 Punkten (Wall 11, Beal 18), was der Hauptgrund für den Sieg der Mavs war. Deren Offense wurde größtenteils von Harrison Barnes getragen, der 20 Punkte auflegte. Smith kam auf 17, Dirk Nowitzki auf 8 bei 9 Rebounds. Maxi Kleber gelangen in 17 Minuten 3 Zähler.

Denver Nuggets (24-23) - Portland Trail Blazers (25-22) 104:101 (BOXSCORE)

Das war ein Schlüsselduell zwischen zwei Gegnern, die nicht nur in derselben Division spielen, sondern auch mit ähnlicher Bilanz um die Playoffs kämpfen. Und zum zweiten Mal in Folge gewannen die Nuggets, wodurch sie gute Chancen haben, sich den Tiebreaker zu sichern (das erste Duell hatte allerdings Portland gewonnen).

Dabei hatte Damian Lillard die Gäste spät mit 93:86 in Führung gebracht, 41 Sekunden vor Schluss führte sein Team nach einem Bankshot von Dame noch mit 99:97. Dann jedoch traf der überragende Jamal Murray einen Dreier und die Blazers ließen ihrerseits zwei Chancen aus, um darauf richtig zu antworten. So war das Ding gelaufen.

Murray gelang ein Career-High von 38 Punkten (14/19 FG), Nikola Jokic steuerte 16 Zähler und 12 Rebounds bei. Auf der anderen Seite gelangen Lillard 25 Punkte, C.J. McCollum bloß 12. Center Jusuf Nurkic (19 Punkte, 12 Rebounds), der einst bei den Nuggets gespielt hatte, wurde im Pepsi Center ausgebuht.

Los Angeles Clippers (23-23) - Minnesota Timberwolves (31-18) 118:126 (BOXSCORE)

Wenn du um den Heimvorteil in den Playoffs kämpfen willst, dann solltest du ab und zu auch mal auswärts gewinnen. Das ist den Wolves, die zuletzt 4 Mal in Folge auf fremdem Parkett verloren hatten, endlich mal wieder gelungen. Allerdings lieferten die Clippers bis kurz vor Schluss beachtliche Gegenwehr.

Es ging ständig Auf und Ab, auch im vierten Viertel noch. Dann starteten die Gäste einen finalen Run zum 121:114, darunter ein Clutch-Dreier von Nemanja Bjelica und 5 Punkte von Jeff Teague. Trotzdem hatten die Clippers noch eine Chance: Nach vier Punkten von ihnen in Folge leistete sich Karl-Anthony Towns einen Ballverlust, der L.A. die Chance auf den Ausgleich gab. Doch nach einem wilden Kampf um den Ball wurde Blake Griffin ein Doppeldribbel abgepfiffen. Das brachte Doc Rivers und sein Assistant Mike Woodson so auf die Palme, dass sie aus der Halle flogen.

Überragender Mann bei den Wolves war Andrew Wiggins, der ein Season-High von 40 Punkten auflegte. Teague war ebenfalls in blendender Verfassung und kam auf 30 Zähler. Das war auch nötig, da Jimmy Butler mit Schmerzen im Knie aussetzte. Auf der anderen Seite blieb das Triple-Double von Blake Griffin (32 Punkte, 12 Rebounds, 12 Assists) letztlich wertlos.