Warriors geben sich in Washington keine Blöße - Houston Rockets siegen weiter

SPOX
01. März 201810:48
Kevin Durant schenkte den Washington Wizards 32 Punkte eingetty
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Die Golden State Warriors geben sich auch in der Hauptstadt keine Blöße und drehen erneut im dritten Viertel auf. Die Houston Rockets gewinnen auch ihr 14. Spiel in Folge. Die Celtics feiern einen überzeugenden Blowout, während die Pelicans auch in San Antonio überraschen.

Detroit Pistons (29-32) - Milwaukee Bucks (33-28) 110:87 (BOXSCORE)

Die Pistons sind noch am Leben und das lag gegen die Bucks an einem überragenden Frontcourt. 56 Punkte markierten die Gastgeber in der Zone (Milwaukee: 36), der entscheidende Faktor dieser Partie. "Unsere zahlreichen Cuts sorgten dafür, dass ihr Center helfen musste", analysierte ein zufriedener Stan Van Gundy. "Wenn dann die Würfe nicht fielen, hatten wir mit Andre Drummond und Eric Moreland Spieler, die die Rebounds einsammelten."

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Vor allem Drummond (15, 16 Rebounds) war mal wieder ein Biest und griff sich gleich 10 Offensiv-Rebounds. Die Pistons sammelten insgesamt 22 eigene Fehlwürfe ein und gewannen das Duell unter den Brettern mit 57:35. Einen Anteil daran hatte auch Moreland, der mit 10 Punkten, 12 Rebounds und 6 Assists in 21 Minuten das wohl beste Spiel seiner Karriere machte.

Da fiel es auch nicht ins Gewicht, dass der Wurf von Blake Griffin (8, 3/10 FG) nicht fallen wollte. Stattdessen gab der neue Star der Pistons den Spielmacher und verteilte 7 Assists. Stanley Johnson (19) kam diesmal nur von der Bank, für ihn durfte James Ennis III auf dem Flügel starten.

Nach einem ausgeglichen Beginn spielten nur noch die Gastgeber und führten mit bis zu 32 Punkten. Milwaukee enttäuschte auf ganzer Linie, Giannis Antetokounmpo eingeschlossen. Der Grieche fand überhaupt nicht statt und beendete das Spiel mit mageren 11 Zählern (5/13 FG) und 3 Boards. Die besten Scorer der Bucks, die nur 38,4 Prozent aus dem Feld warfen, waren Khris Middleton (17, 3/10 FG) und Eric Bledsoe (19).

Orlando Magic (18-43) - Toronto Raptors (43-17) 104:117 (BOXSCORE)

Das war teilweise ein bisschen zu lässig, was die Raptors zu Beginn in Orlando veranstalteten. Die Gastgeber erwischten einen guten Start und schenkten dem Spitzenreiter der Eastern Conference im ersten Viertel 37 Zähler (16/21 FG) ein. Blöd nur, dass Toronto die gleiche Quote warf und dazu sieben Dreier für insgesamt 42 Punkte versenkte.

So ging es bis ins Schlussviertel hin und her, bevor die Kanadier noch einmal die Intensität erhöhten und sich Mitte des vierten Viertels mit einem 13:2-Run eine zweistellige Führung erspielten, die sie nicht mehr hergaben. Alle diese Punkte wurden dabei von Reservisten erzielt, die Starter mussten das Ding nur noch nach Hause schaukeln.

"Wir haben am Ende noch einmal einen Gang hochgeschaltet", stellte Kyle Lowry (17, 11 Assists) fest. "Davor war es ein langer Abend für uns." Letztlich konnte Coach Dwane Casey sich wieder auf die Breite des Kaders verlassen. Jakob Pöltl (13 Punkte, 8 Rebounds, 5 Assists) machte in 29 Minuten ein solch gutes Spiel, dass Jonas Valanciunas auf der Bank bleiben musste.

Bester Scorer der Raptors war mal wieder DeMar DeRozan mit 21 Punkten. Diese Ehre gebührte bei den Gastgebern Evan Fournier (17) und Mario Henzonja (5/7 FG), wobei gleich sieben Magic-Spieler zweistellig scorten. Aaron Gordon (11, 10 Rebounds) kam zudem auf ein Double-Double.

Atlanta Hawks (19-43) - Indiana Pacers (34-27) 107:102 (BOXSCORE)

Es war lange nicht der Abend von Dennis Schröder, der in der ersten Halbzeit ohne Punkte blieb, sich dafür aber in der Defense aufrieb. "Ich wollte Verantwortung übernehmen und das begann mit meiner Verteidigung", sagte Schröder, der 5 Steals verbuchen konnte. Die Hawks machte allgemein eines ihrer besten Spiele am hinteren Ende des Courts und forcierten 24 Ballverluste der Pacers.

Im dritten Viertel hielt Atlanta die Gäste bei nur 15 Zählern und baute die Führung auf bis zu 23 Punkte aus. Doch die Pacers kamen dank vier Dreiern von Bojan Bogdanovic (26) im vierten Viertel noch einmal zurück und plötzlich stand es nur noch 99:101 aus Pacers-Sicht. Dann schlug aber endlich die Stunde von Schröder, der mit zwei Layups konterte und insgesamt 7 der letzten 8 Punkte der Hawks für sich verbuchen konnte.

Der Deutsche beendete das Spiel mit 14 Zählern (4/13 FG) und 5 Assists. Außerdem wussten John Collins (16, 7 Rebounds) und Dewayne Dedmon (15, 9 Rebounds, 4 Blocks) zu gefallen. Für Indiana machte Victor Oladipo 22 Punkte und klaute den Hawks sechsmal den Ball. Lance Stephenson streute von der Bank kommend 18 Punkte und 6 Rebounds ein.

Boston Celtics (44-19) - Charlotte Hornets (28-34) 134:106 (BOXSCORE)

Wer 62,1 Prozent aus dem Feld trifft, der wird in der Regel das Spiel auch gewinnen - das war auch in Boston nicht anders. Nach 12 Sekunden gingen die Celtics bereits in Führung - diese gaben sie dann auch nicht mehr her. Die Fans sahen dabei einen wie entfesselt spielenden Kyrie Irving, der in nur 24 Minuten 34 Zähler (13/18 FG) in den Boxscore presste und damit den ebenfalls guten Kemba Walker (23, 9/13 FG) deutlich in den Schatten stellte.

Spannung kam im TD Garden nicht mehr auf, nach dem dritten Viertel, welches die Celtics mit 36:20 gewannen, war der Drops auch schon gelutscht. Boston holte damit auch das vierte Spiel nach dem All-Star Break, was Irving als gutes Fundament ansah. "Wir haben gut auf unsere kleine Schwächephase vor dem All-Star Spiel reagiert", freute sich Uncle Drew. "Wir wollen das fortsetzen, denn die Saison ist morgen bekanntlich noch nicht vorbei."

Daniel Theis fehlte dagegen wegen einer Oberschenkelzerrung, so durfte Greg Monroe mal wieder länger ran. Moose dankte es Coach Brad Stevens mit 14 Punkten. Aron Baynes steuerte 12 Zähler und 10 Rebounds bei.

Ernüchterung herrschte dagegen in Charlotte. "Wir haben bekommen, was wir verdient haben", ging Coach Steve Clifford mit seinen Mannen hart ins Gericht. "Unsere Defense war peinlich. Nichts, was Hornets-Basketball über die Jahre ausgezeichnet hat, haben wir heute gezeigt." Daran änderte auch Dwight Howard nichts, der immerhin im Angriff mit 21 Punkten glänzen konnte. Nic Batum spielte zudem 10 Assists. Der Rückstand auf Platz acht (Miami) beträgt jedoch weiterhin 4,5 Spiele.

Washington Wizards (36-26) - Golden State Warriors (48-14) 101:109 (BOXSCORE)

Mit bis zu 16 Punkten führten die Warriors bereits in der ersten Halbzeit, doch Washington verkürzte den Rückstand bis zur Pause auf 2 Zähler. Ein Problem für die Dubs? Natürlich nicht, es gab schließlich ein drittes Viertel, in dem Golden State auch in der Hauptstadt den Schalter umlegte und dieses mit 27:14 für sich entschied.

Das Unheil nahm für die Wizards gleich nach dem Wechsel seinen Lauf. Golden State stürmte mit einem 16:4-Lauf aus der Kabine und erstickte so jegliches Momentum. Washington leistete sich gleich 6 Ballverluste in dieser Phase und musste zuschauen, wie Kevin Durant (32) und Stephen Curry (25) die Brooks-Truppe auseinander nahm.

Noch beeindruckender war jedoch, wie Klay Thompson (13) sein Gegenüber Bradley Beal (8, 3/15 FG) an die Kette legte. "Klay war fantastisch", lobte Coach Steve Kerr. "Er bekommt jeden Abend die schwerste Aufgabe und erledigt diese zuverlässig." Opfer Beal zeigte sich entsprechend frustriert. "Ihr Ziel war es, dass ich den Ball abgeben muss. Sie nahmen meine Würfe weg, doppelten mich und switchten", erklärte der Shooting Guard, der erst Mitte des dritten Viertels einen Wurf durch die Reuse jagen konnte.

Für Beal trug dafür Otto Porter (29, 10 Rebounds) mehr Last im Angriff, doch mit den Ausnahmen von Markieff Morris (16) und Kelly Oubre (17) kam nicht mehr viel von den Gastgebern. Für die Dubs überzeugte dagegen Draymond Green (11, 5/6 FG, 11 Assists) sowie Andre Iguodala (14) von der Bank kommend. Rookie Jordan Bell gab nach seiner Verletzung ein kurzes Comeback über 6 Minuten.

Memphis Grizzlies (18-42) - Phoenix Suns (19-44) 102:110 (BOXSCORE)

Im nächsten großen Tanking-Showdown haben die Suns ihren ersten Sieg im Februar einfahren können und freuten sich auch ein wenig darüber. "Es ist gut, dass wir uns belohnt haben", sagte Suns-Coach Jay Triano. Ein Sieg hätte wahrscheinlich auch Memphis gut getan, die wie Phoenix vor der Partie 10 Spiele am Stück abgegeben hatten. Doch es sollte nicht sein, auch wenn sich Marc Gasol mit 22 Punkten und 13 Rebounds gegen die drohende Niederlage stemmte.

Ihm fehlte es aber an der Unterstützung, die Devin Booker (34, 12/29 FG) hatte. Rookie Josh Jackson legte nämlich mit starken 29 Punkten (9/16 FG, 10/13 FT) ein neues Career High auf, dazu steuerte auch Elfrid Payton 19 Zähler und 10 Rebounds bei. Dieses Trio war letztlich zu viel für die Grizzlies, die wieder auf Tyreke Evans (Rippe) verzichten mussten.

Beste Grizzlies neben Gasol waren Andrew Harrison (20) und Jarell Martin (16), was aber nichts daran änderte, dass der Sieg der Suns im Schlussviertel nicht mehr gefährdet war. Ein Umstand, der in Memphis nun bestens bekannt ist. Die letzten vier Spiele wurden im Schnitt mit 17 Punkten verloren. 20 Turnover und eine Feldwurfquote von knapp 38 Prozent an diesem Abend halfen dabei nicht wirklich.

San Antonio Spurs (36-26) - New Orleans Pelicans (35-26) 116:121 (BOXSCORE)

Diese Western Conference ist einfach nur verrückt. Durch den Sieg der Pels trennen Platz drei und neun lediglich zwei Niederlagen. Dabei hatten die Spurs auch ein wenig Pech, da LaMarcus Aldridge sich in der ersten Halbzeit am Knöchel verletzte und nicht mehr zurückkehrte. New Orleans nutzte dies schamlos aus und drehte noch mit einem starken Schlussviertel einen 15-Punkte-Rückstand.

"Wir haben immer weiter gekämpft", lobte Coach Alvin Gentry sein Team. "Wir haben nicht überragend gespielt und waren oft ein wenig zu langsam, doch wir haben nicht aufgegeben." Auch Anthony Davis wurde von den Spurs einigermaßen in Schach gehalten, doch in der Crunchtime war die Braue wieder voll auf der Höhe und bescherte den Gästen nach einem Alley Oop die erste Führung des Abends.

Davis war es auch, der nach zwei vergebenen Freiwürfen von Jrue Holiday den Rebound holte und gefoult wurde. Der Big blieb eiskalt an der Linie und erhöhte auf 119:116, im Gegenzug hatten die Spurs gleich zweimal die Chance das Spiel in die Overtime zu schicken, doch Patty Mills (11) und Rudy Gay (19) vergaben. Gay war der beste Punktesammler San Antonios, dazu machten Manu Ginobili (17) und Dejounte Murray (18, 9 Rebounds) gute Spiele. Coach Gregg Popovich wurde nach einer verbalen Auseinandersetzung mit dem Schiedsrichter nach wenigen Sekunden der zweiten Halbzeit ejected.

Für die Pels waren einmal mehr Davis (26, 9/19 FG) und Holiday (25) die Sieggaranten. Dazu bekam Gentry ansprechende Leistungen von Nikola Mirotic (13) und E'Twaun Moore (17).

Los Angeles Clippers (32-28) - Houston Rockets (48-13) 92:105 (BOXSCORE)

Die Rockets sind einfach nicht zu stoppen. Gegen die giftigen Clippers feierten die Rockets den 14. Sieg am Stück. Für klare Verhältnisse sorgten die Gäste schon im ersten Viertel, welches Houston mit 34:12 für sich entschied. Es lief einfach wie am Schnürchen und James Harden packte gegen Wesley Johnson einen fiesen Ankle Breaker aus und netzte den anschließenden Dreier.

Es folgten wieder zahlreiche Trash-Talk-Tiraden, das Spiel aus dem Januar und dem Sturm der Kabine war nicht vergessen - auch wenn Blake Griffin nun bei den Detroit Pistons seine Brötchen verdient. Der Bart verbuchte insgesamt 25 Punkte (17 im ersten Viertel) und 7 Assists, während Chris Paul bei seinem ersten Spiel im Staples Center seit dem Trade mit 8 Zählern (3/12 FG) und 8 Dimes eher blass blieb.

Doch die Clippers kämpften und drückten den Rückstand wieder in den einstelligen Bereich im dritten Viertel. Lou Williams (13, 4/11 FG) konnte dem Spiel nie seinen Stempel aufdrücken, dafür lief es bei Tobias Harris (24, 9/16 FG) und Montrezl Harrell (22, 9/14 FG). DeAndre Jordan griff sich 16 Rebounds, sah aber im direkten Duell gegen Clint Capela (22, 14 Rebounds) mehrfach schlecht aus.

Ein 7:0-Lauf der Rockets zu Beginn des vierten Viertels sorgte letztlich für Klarheit. Eric Gordon erzielte als Mikrowelle 22 Punkte und versenkte dabei 5 Dreier. Houston hatte dabei mal wieder Probleme mit dem Distanzwurf, gegen die Clippers reichte aber auch eine Quote von 30,2 Prozent (13/43 Dreier), um das Spiel locker zu gewinnen.