Zum Auftakt des Spieltags watschten die Toronto Raptors die Charlotte Hornets ab. In der Nacht führte Paul George die ersatzgeschwächten Thunder zum Sieg - auch ohne Russell Westbrook und Carmelo Anthony setzte es eine Klatsche für die Grizzlies. Der Lauf der Jazz ging auch in Portland weiter, während die Hawks, Pacers und Timberwolves ebenfalls Siege einfuhren.
Charlotte Hornets (23-33) - Toronto Raptors (39-16) 103:123 (BOXSCORE)
Im Schatten der Trades bei den Cleveland Cavaliers haben sich die Toronto Raptors zum besten Team im Osten gemausert und bestätigten das auch im Spiel gegen die Charlotte Hornets. Durch die deutliche Niederlage bleibt das Team von Michael Jordan indes im Nirgendwo der Liga.
Allerdings sah es zu Beginn der Partie ganz anders aus: Die Hornets starteten - angeführt von Kemba Walker (23 Punkte, 9 Assists) - mit einem 10:0-Lauf ins Spiel. Die Raptors schlugen allerdings zurück und gingen noch im ersten Viertel in Führung.
Diese bauten sie bis zur Halbzeit auf acht Punkte aus. Überragend war wieder einmal die Bank der Kanadier, die bereits zum Pausentee 22 Zähler gesammelt hatte (insgesamt 55).
Getragen wurden die Raptors erneut von ihrem Superstar DeMar DeRozan (25 Punkte, 8 Assists), der von Jonas Valanciunas (21, 9 Boards, 2/2 Dreier) starke Unterstützung bekam. Gemeinsam mit Kyle Lowry (12, 7 Assists) sorgten sie dafür, dass die Hornets auch in der zweiten Halbzeit keinen Auftrag hatten. Die starke Bank wurde von C.J. Miles (24) angeführt. Jakob Pöltl, der 18 Minuten auf dem Feld stand, erwischte einen gebrauchten Tag (4 Punkte, 3 Boards, 2/6 FG).
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Das Fadenkreuz der Raptors war allerdings eingestellt: Von Downtown trafen sie satte 46.8 Prozent (18/37 3P). Auch ein Double Double von Dwight Howard (17, 13) konnte nichts daran ändern, dass der Drops bereits Mitte des dritten Viertels gelutscht war.
Die Raptors feierten ihren fünften Sieg in Folge, der Dwane Casey zum ersten Raptors-Coach macht, der mindestens 300 Siege einfuhr. Übermorgen sind die Miami Heat zu Gast in Kanada. Genau das Gegenteil erfahren aktuell die Hornets, die ihre vierte Niederlage in Serie kassierten. Vor dem All-Star-Break müssen Walker und Co. noch gegen die Orlando Magic ran.
Atlanta Hawks (18-39) - Detroit Pistons (27-28) 118:115 (BOXSCORE)
Nachdem Detroit nach dem Trade für Blake Griffin fünf Spiele in Folge für sich entscheiden konnte, folgte nun gegen das schlechteste Team der Eastern Conference die bereits zweite Pleite in Folge. Der Grund? Vor allem die Defense. "Es ist schwierig, 118 Punkte abzugeben und trotzdem noch auswärts zu gewinnen", sagte Griffin anschließend. Und Pistons-Coach Stan van Gundy brachte es noch etwas prägnanter auf den Punkt: "Unsere Defense ist miserabel!"
Dennoch entwickelte sich in Atlanta ein über die vollen 48 Minuten spannendes und ausgeglichenes Duell. Die Hawks konnten sich zwar zwischenzeitlich mal mit 9 Zählern absetzen, das war allerdings schon das Höchste der Gefühle für beide Teams. So musste die Schlussphase die Entscheidung bringen - es wurde die Zeit von Dewayne Dedmon.
Der Center der Hawks, der gegen die Pistons in der Starting Five stand, brachte sein Team mit einem Drei-Punkt-Spiel gefolgt von einem erfolgreichen Versuch von Downtown etwa eineinhalb Minuten vor dem Ende mit 5 Punkten in Front. Zwar wehrte sich Griffin (23 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists, 3/10 Dreier)noch mit allen Mitteln gegen die drohende Niederlage, doch Dennis Schröder zeigte von der Freiwurflinie keine Nerven und brachte den Sieg mit 6 verwandelten Freebies in den entscheidenden Minuten in trockene Tücher.
Der Deutsche kam insgesamt auf 23 Zähler (7/13 FG) sowie 7 Assists, bester Mann war aber nicht nur wegen der starken Schlussphase Dedmon. Der 28-Jährige legte mit 20 Zählern (7/9 FG, Career-High eingestellt) und 13 Rebounds ein starkes Double-Double auf und stellte damit einen guten Gegenpol zu Andre Drummond (25 Punkte, 15 Rebounds) dar. Zudem steuerte Ersan Ilyasova 19 Punkte bei, um Atlanta den dritten Sieg aus den vergangenen fünf Spielen zu bescheren.
Indiana Pacers (32-25) - New York Knicks (23-34) 121:113 (BOXSCORE)
Die Knicks befinden sich aktuell in einer tiefen Krise, man könnte fast behaupten, die Knicks befinden sich im freien Fall Richtung Tabellenkeller der Eastern Conference. Gegen die Pacers hagelte es für das Team aus dem Big Apple bereits die sechste Niederlage in Serie, ohne den verletzten All-Star Kristaps Porzingis scheint die Hoffnung auf Besserung zudem nur gering.
Immerhin hielt New York dank Enes Kanter und Tim Hardaway Jr. (jeweils 17 Punkte) lange Zeit gut gegen die Pacers mit. Die Hausherren setzten sich erst mit einem 13:2-Lauf im dritten Viertel entscheidend ab. Indianas Vorsprung wuchs später auf insgesamt 17 Zähler an und damit war die Messe gelesen.
"Wir haben einen guten Job gemacht, an beiden Enden des Courts Fuß zu fassen", meinte Victor Oladipo. "Wir haben Stops bekommen und konnten die Geschwindigkeit diktieren." Der Shooting Guard der Pacers dominierte das Geschehen mit 30 Punkten, 9 Assists, 8 Rebounds sowie 6 Steals. Hilfreiche Unterstützung lieferten Bojan Bogdanovic (20 Punkte) und Thaddeus Young (18 und 11 Rebounds). Für Indiana war es der sechste Erfolg aus den vergangenen acht Partien.
Minnesota Timberwolves (35-24) - Sacramento Kings (17-38) 111:106 (BOXSCORE)
Die starke Heimserie der Timberwolves geht weiter - der 13. Sieg im heimischen Target Center musste gegen die Kings allerdings hart erkämpft werden. Minnesota zeigte bei Weitem keinen atemberaubenden Auftritt und leistete sich 17 Turnover. Zudem erlaubten die Hausherren 22 Second-Chance-Points (bei 15 Offensiv-Rebounds) und lagen bereits im zweiten Abschnitt mit 10 Zählern zurück.
Dank starker Leistungen von Karl-Anthony Towns (29 Punkte, 10/17 FG, 8 Rebounds, 6 Assists) sowie Jimmy Butler, der 15 seiner 18 Zähler in der zweiten Halbzeit erzielte, drehten die Timberwolves das Spiel. In der engen Schlussphase behielten die Gastgeber schließlich dank einiger Clutch-Shots von Jamal Crawford (12 Punkte, 3/6 Dreier) und Butlers sicherem Händchen von der Freiwurflinie die Oberhand.
"Wir haben nicht gut gespielt, aber wir haben am Ende genug getan, um zu gewinnen", fasste Wolves-Coach Tom Thibodeau das Spiel nüchtern zusammen. Sein Gegenüber ärgerte sich dagegen über die verpasste Chance. "Am Ende des Tages hatten wir zu viele Ballverluste, haben nicht genügend Freiwürfe versenkt und haben zu oft gefoult", lautete das Fazit von Kings-Coach Dave Joerger.
Sacramento hatte mit 19 Ballverlusten sogar noch zwei mehr auf dem Konto als die Timberwolves, zudem ermöglichten sie ihrem Gegner mit zahlreichen Fouls 32 Trips an die Freiwurflinie, die Minnesota für starke 28 Zähler ausnutzte (87,5 Prozent FT). Die Kings selbst standen bei 12/17 von der Charity Stripe. Da halfen am Ende auch die guten Leistungen von De'Aaron Fox (23 Punkte) oder Buddy Hield (16) nicht mehr viel.
Oklahoma City Thunder (32-25) - Memphis Grizzlies (18-37) 110:92 (BOXSCORE)
Kein Russell Westbrook und kein Carmelo Anthony? Kein Problem für die Thunder, zumindest wenn es gegen die Grizzlies geht und sowohl Paul George als auch der Supporting Cast eindrucksvoll in die Bresche springen. Während die beiden Stars der Thunder mit Knöchelproblemen aussetzen mussten, führte der dritte Star im Bunde sein Team mit 33 Zählern zum Erfolg.
George versenkte dabei 10 seiner 24 Würfe aus dem Feld (5/10 Dreier) und verteilte zusätzlich 8 Assists. Die nutzte vor allem Alex Abrines. Der Shooting Guard, der gegen Memphis von Beginn an ran durfte, erzielte 16 Punkte und traf 4 seiner 7 Versuche von Downtown. Raymond Felton, Patrick Patterson und Jerami Grant steuerten zudem jeweils 14 Punkte bei.
Angeführt von George und dank der starken Unterstützung seiner Teamkollegen zauberten die Thunder eine enorm starke Offensivleistung in der ersten Hälfte aufs Parkett. Oklahoma City führte zur Halbzeitpause mit 74:54 und hatte zu diesem Zeitpunkt eine Wurfquote von 59 Prozent aus dem Feld (inklusive 12/17 Dreier) vorzuweisen.
Wenig verwunderlich konnten sich die Grizzlies davon nicht mehr erholen. Im dritten Abschnitt bauten die Hausherren den Vorsprung sogar zwischenzeitlich auf 28 Zähler aus, bevor OKC den Fuß vom Gas nahm. Bei den Grizzlies, die nun sechs Spiele in Folge verloren haben, war Marc Gasol mit 18 Punkten und 6 Rebounds noch bester Mann, JaMychal Green legte ein Double-Double auf (14 Punkte und 12 Rebounds).
Portland Trail Blazers (31-26) - Utah Jazz (28-28) 96:115 (BOXSCORE)
Im Playoff-Kampf in der Western Conference geht es richtig spannend zu - und die Utah Jazz sind drauf und dran, das Feld von hinten aufzurollen, um in der zweiten Saisonhälfte einen der acht begehrten Plätze in der Post-Season zu ergattern. Gegen die Trail Blazers gelang Utah auf dem Weg dorthin bereits der neunte Sieg in Folge. Neben Donovan Mitchell hatten die Jazz dies vor allem einem Neuzugang zu verdanken.
Als am vergangenen Donnerstag die Cavaliers ihr Team kurz vor dem Ende der Trade Deadline einmal komplett umkrempelten, schickten die Jazz bekanntermaßen Rodney Hood im Austausch für Jae Crowder nach Ohio. Letzterer zeigte gegen Portland ein starkes Debüt und erzielte von der Bank kommend 15 Punkte (5/11 FG, dazu 5 Rebounds).
Überragender Mann war aber wieder einmal Mitchell, der auf 27 Zähler kam und gemeinsam mit Joe Ingles (24 Punkte, 8/12 FG) den Jazz half, in der zweiten Halbzeit die Kontrolle zu übernehmen. Über weite Strecken der ersten Hälfte liefen die Gäste noch einem Rückstand hinterher, im dritten Viertel drehte Utah allerdings den Spieß um (38:19) und erarbeitete sich schließlich eine 24 Punkte-Führung früh im vierten Durchgang.
Das war zu viel für die Trail Blazers. Zwar konnte Portland kurz vor Schluss nochmals auf 12 Zähler verkürzen, das reichte allerdings nicht mehr. Abgesehen vom bärenstarken Damian Lillard, der 39 Punkte erzielte (12/25 FG), und C.J. McCollum (22 Punkte), kam von den Hausherren einfach zu wenig. Das hatte sicherlich auch damit zu tun, dass Jusuf Nurkic die Partie im dritten Viertel mit Rückenproblemen verlassen musste. Nach zuvor neun Heimsiegen in Serie musste Portland damit erstmals wieder eine Niederlage im Moda Center einstecken.