Peinliche Niederlage für die Grizzlies: Memphis geht mit 61 Punkten in Charlotte unter - Kemba Walker schießt dabei alle Lichter aus. Derweil holen sich die Sixers mit einem lockeren Blowout-Sieg in Orlando den fünften Sieg in Serie, während die Pelicans einen hart erkämpften Sieg feiern. Die Hawks verlieren in Sacramento.
Charlotte Hornets (32-41) - Memphis Grizzlies (19-53) 140:79 (BOXSCORE)
Was für ein Spiel von Kemba Walker! Nachdem Dwight Howard aufgrund seines 16. Technisches Fouls der Saison von der NBA für die Partie gegen Memphis gesperrt wurde, sprang der 27-Jährige mehr als eindrucksvoll in die Bresche: 46 Punkte, 10 verwandelte Dreier und ein Plus/Minus-Rating von +47 hatte Walker am Ende des Abends vorzuweisen.
Der All-Star versenkte dabei 13 seiner 18 Versuche aus dem Feld, von Downtown fanden 10 seiner 14 Würfe den Weg durch die Reuse, zudem gab Walker von der ersten Minute an den Ton vor. Mit 17 Punkten im ersten Viertel (37:14) sowie 18 Zählern im zweiten Durchgang brachte er sein Team ohne Umwege auf die Siegerstraße - die Grizzlies waren hoffnungslos unterlegen.
Memphis leistete sich 19 Ballverluste und traf nur 22,2 Prozent von Downtown. An einem Abend, an dem Walker und Kollegen alle Lichter ausschossen, war das natürlich viel zu wenig, um überhaupt mithalten zu können. Trotz einer soliden Leistung von Tyreke Evans (16 Punkte, 7/11 FG, 7 Rebounds) lagen die Grizzlies zur Pause mit 33 Punkten im Hintertreffen. Im weiteren Spielverlauf wuchs der Rückstand sogar auf unglaubliche 65 Zähler an (137:72).
Wenig überraschend feierten die Hornets am Ende des Abends also den höchsten Sieg in der Franchise-Geschichte (61 Punkte Unterschied). Neben dem alles überragenden Walker zeigten dabei auch Marvin Williams sowie Dwayne Bacon (jeweils 15 Punkte) ansprechende Leistungen.
"So ein Spiel siehst du nicht alle Tage", gab schließlich Walker selbst zu Protokoll. "Wir haben gut gespielt. Wir wussten, dass [die Grizzlies] ohne Mike Conley und Marc Gasol antreten, die beide großartige Spieler sind. Aber wir haben einfach unseren Job erledigt." Grizzlies-Guard Evans war nach der deutlichen Klatsche dagegen mehr als bedient: "Das war peinlich! Die ganze Sache. Sie haben die ganze Zeit gelacht."
Orlando Magic (21-51) - Philadelphia 76ers (41-30) 98:118 (BOXSCORE)
Die Sektflaschen wurden im Locker Room der Philadelphia 76ers zwar noch nicht herausgeholt, die ein oder anderen Sixers-Fans dürften nach dem Sieg gegen die Magic aber doch auf eine besondere Leistung angestoßen haben: Nach sechs Jahren in Folge mit mehr Niederlagen als Siegen, sicherte sich Philly mit dem Erfolg in Florida die erste Saison mit einer positiven Bilanz seit einer gefühlten Ewigkeit.
Nicht nur das, mit dem bereits fünften Sieg in Serie bewegen sich die Sixers mit schnellen Schritten auf die Playoffs zu. Die Magic stellten dabei an diesem Abend keine allzu große Hürde da, bereits nach 24 Minuten war die Partie entschieden. Nachdem Orlando im ersten Viertel noch mehr oder weniger gut mithielt, brachen im zweiten Abschnitt alle Dämme.
Angeführt von Joel Embiid (17 Punkte, 9 Rebounds), Ersan Ilyasova (18, 7/11 FG) und J.J. Redick (12) machten die Gäste kurzen Prozess, mit einem 12:0-Lauf kurz vor dem Seitenwechsel setzte sich Philly bis auf 23 Zähler ab (70:47). Und auch nach der Pause wurde es aus Magic-Sicht nicht wirklich besser.
"Von unserem dritten Viertel war ich am meisten beeindruckt", zeigte sich Sixers-Coach Brett Brown zufrieden. "Wir wussten, dass wir die Führung im Rücken haben - trotzdem waren wir in der Lage, den Druck hochzuhalten." So baute Philadelphia den Vorsprung weiter aus, zwischenzeitlich sogar bis auf 35 Punkte. Anschließend konnte Brown seine Starter im Schlussabschnitt komplett schonen. Auf Seiten der Magic wusste nur Rodney Purvis zu überzeugen, der von der Bank 19 Punkte beisteuerte.
Houston Rockets (58-14) - Detroit Pistons (32-40) 100:96 OT (Spielbericht)
New Orleans Pelicans (43-30) - Los Angeles Lakers (31-40) 128:125 (BOXSCORE)
Man hätte den Pelicans eigentlich keinen Vorwurf machen können, hätten sie nach einem zwischenzeitlichen 11-Punkte-Rückstand im vierten Viertel einen Gang runtergefahren. Immerhin absolvierte New Orleans das fünfte Spiel in den vergangenen sechs Tagen. Doch im weiterhin extrem engen Kampf um die Playoffs in der Western Conference zählt nun einmal jedes Spiel - das wissen auch die Pelicans.
Anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, drehten die Hausherren vor allem in Person von Rajon Rondo also nochmal ordentlich auf. Der Point Guard erzielte 12 seiner 24 Punkte (dazu 10 Assists) im vierten Viertel, mit einem Dreier brachte er sein Team zweieinhalb Minuten vor Schluss auf 124:125 heran. Wenig später sorgte Rondo mit einem Layup für die Pels-Führung, bei der es dann auch bis zur Sirene blieb.
Einen gewissen Anteil daran hatte auch Anthony Davis. The Brow kam insgesamt auf 33 Punkte (12/20 FG), 9 Rebounds, 3 Steals sowie 2 Blocks. Das Sahnehäubchen auf seine Leistung lieferte Davis ebenfalls in den Schlussminuten ab, als er mit zwei Freiwürfen und einem Steal den vierten Sieg in Folge in trockene Tücher packte.
Auf Seiten der Lakers stellte Kentavious Caldwell-Pope mit 8 verwandelten Dreiern sein Career-High ein (insgesamt 28 Punkte), in den finalen Sekunden kam er allerdings nicht mehr zum Zuge. Das lag einerseits an guter Defense der Pelicans - und dem game-winning Steal von Davis - andererseits allerdings auch an L.A. selbst. Gerade Lonzo Ball erwischte offensiv einen gebrauchten Abend. Der Nummer-2-Pick kam neben seinen 13 Rebounds und 9 Assists auf gerade einmal 6 Punkte (2/15 FG, 1/12 Dreier). Unter seinen vielen Backsteinen waren auch zwei erfolglose Versuche in der Crunchtime.
So blieb der insgesamt gute Auftritt der Lakers um KCP, Julius Randle (23 Punkte, 10 Rebounds), Brook Lopez (23) und Kyle Kuzma (22) letztlich unbelohnt. New Orleans sprang dagegen auf den vierten Platz im Westen.
Dallas Mavericks (22-50) - Utah Jazz (41-31) 112:119 (Spielbericht)
Sacramento Kings (24-49) - Atlanta Hawks (21-51) 105:90 (BOXSCORE)
Etwa vier Monate ist es her, als die Kings die wohl schlimmste Niederlage der Saison einstecken mussten. Damals ging das Team von der Westküste mit 80:126 unter - gegen die Atlanta Hawks. Nun gelang den Kings die Revanche im heimischen Golden1 Center, das vor dem Tip-Off zum Schauplatz von Protesten wurde.
Demonstranten, die aufgrund des Todes von Stephon Clark, der von Polizisten erschossen wurde, protestierten, blockierten Zufahrtswege zur Arena. Nur ein paar Hundert Fans schafften es in die Halle, bevor die Polizei aufgrund der Demonstration die Tore der Arena schloss. Dementsprechend mussten die Kings und Hawks vor weitestgehend leeren Rängen spielen.
Nicht mit von der Partie war Dennis Schröder, der von Hawks-Coach Mike Budenholzer geschont wurde. Ohne ihren Point Guard fehlte es den Hawks etwas an Feuerkraft, als sich Sacramento gegen Ende des zweiten und zu Beginn des dritten Viertels etwas absetzte. Zwar kam Schröder-Ersatz Isaiah Taylor auf starke 18 Punkte (7/10 FG), abgesehen von Dewayne Dedmon (13 und 10 Rebounds) fehlte es ihm allerdings an Unterstützung.
So konnten die Hawks auch im Schlussabschnitt keinen entscheidenden Lauf mehr starten, um die Partie zu drehen. Auf Seiten der Kings fand vor allem Justin Jackson, der 11 seiner 20 Punkte (Career-High) im dritten Viertel erzielte oftmals die passende Antwort. Des Weiteren steuerten Buddy Hield sowie Frank Mason III (dazu 7 Rebounds und 8 Assists) je 16 Punkte bei, Kosta Koufos kam auf zusätzliche 14 Punkte und 11 Rebounds von der Bank.