NBA Power Ranking im März: Blazers stürmen die Spitze, Warriors und Wolves stürzen ab

Thorben Rybarczik
27. März 201816:14
Jimmy Butlergetty
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Die Portland Trail Blazers bleiben das Team der Stunde und stürmen die Top 3 - dafür geht's für die Warriors abwärts. Bei den Timberwolves droht der Super-GAU, die Sixers und Thunder bleiben auf Kurs Heimvorteil und die ersten beiden Plätze bleiben unverändert. Das Power Ranking im März.

Von 30 auf 30: Phoenix Suns (19-56, 0-12 im März). Rookie Jackson (16,2 Punkte, 43 Prozent FG im März) zeigt immer häufiger, warum er der No.4-Pick im letzten Jahr war. Er und Booker können sich zu einem formidablen Duo entwickeln. Ansonsten bringen die Suns das seltene Kunststück fertig, über die Saison den letzten Platz im Offensiv- und Defensiv-Rating zu belegen. Interims-Coach Jay Triano darf sich trotzdem Hoffnungen auf eine Festanstellung machen.

Von 28 auf 29: Memphis Grizzlies (20-54, 2-12). Mit 61 Punkten Abstand gegen die Hornets zu verlieren ist eine beeindruckende Tanking-Leistung. Mehr gibt es über die Grizzlybären, für die die Saison gar nicht früh genug enden kann, eigentlich nicht zu sagen. Immerhin retteten sie jüngst gegen die T-Wolves ihre Ehre.

Von 24 auf 28: Atlanta Hawks (21-53, 2-10). Obwohl sie in der Verlosung um die schlechteste Bilanz sind, zeigen die Hawks ab und an, dass sie Lust auf Basketball haben und ihre Spiele ernst nehmen. Verheerende Blowouts gab es nur wenige. Schröders Career-High (41 Punkte) beim Sieg gegen Utah war ein toller Höhepunkt eines ansonsten tristen Saison-Endspurts. Prince empfiehlt sich für eine dauerhaft größere Rolle.

Von 29 auf 27: Brooklyn Nets (23-51, 3-9). Als sich die Nets ein spektakuläres Duell mit den Raptors lieferten, zeigte Russell mit einem Triple-Double seine ganze Klasse. Nur zehn Tage zuvor, ebenfalls gegen Toronto, schaffte er ein 24-Punkte-Viertel (7/8 3FG). Dass es jeweils Niederlagen gab - geschenkt. Das Team befindet sich im Rahmen seiner Möglichkeiten auf einem guten Weg.

Von 25 auf 26: New York Knicks (27-48, 3-10). Ohne Porzingis sind die Knicks eines der miestesten Teams der Liga, die Verteidigung im März war die schlechteste (Rating: 114,5). Die Verletztenliste ist mittlerweile auch sehr lang. Immerhin stehen nur noch zwei Auswärtsspiele an, der Rest ist irrelevantes, aber hoffentlich unterhaltsames Ballen im Garden.

Von 27 auf 25: Dallas Mavericks (22-51, 3-8). Von allen Teams, die des Tankings verdächtigt werden, wehren sich die Mavs am heftigsten gegen die Vorwürfe. Sie wollen Spiele gewinnen - und machen dies ab und zu auch. Mit einigen Fast-Comebacks wurde zudem unterstrichen, dass die Moral intakt ist. Klebers Rolle ist etwas geschrumpft, Dirk hat immer noch Bock und macht wohl über den Sommer hinaus weiter. Wir freuen uns!

Dirk Nowitzki hat immer noch Spaß. getty

Von 23 auf 24: Orlando Magic (22-51, 4-8). Der Job von Coach Vogel scheint in Gefahr zu sein - aber ist mit dem Kader, den er zur Vefügung hat, eigentlich mehr Erfolg möglich? Vielmehr wird es darum gehen, endlich mal vernünftig in der Lottery zu picken. Beim Sieg gegen die Bucks schaffte Simmons ein Career-High von 35 Punkten und zeigte nicht nur damit, dass er eine stabile Säule für die Zukunft sein kann.

Von 22 auf 23: Chicago Bulls (24-49, 4-8). Die Bulls starteten mit vier Siegen und vier Niederlagen in den März - nicht schlecht. Auch Zipser hat wieder in die Spur gefunden und durfte sich über ein paar Starts freuen, Markkanen ist etwas abgekühlt, LaVine und Dunn sind verletzt. Das ist gut für die Veteranen, die dadurch mehr Spielzeit sehen als vielleicht vorgesehen.

Von 26 auf 22: Sacramento Kings (24-50, 6-7). Na, wer kennt das einzige Team, das in der Ära von Warriors-Coach Steve Kerr zweimal innerhalb einer regulären Season in der Oracle Arena gewinnen konnte? Genau - es sind die Kings! Ebenfalls positiv: Rookie Fox scheint sich zu einem frechen Clutch-Scorer zu entwickeln. Auf seinen jüngsten Leistungen lässt sich aufbauen!

Von 20 auf 21: Los Angeles Lakers (32-41, 6-7). Nachdem er zwischenzeitlich seinen Rhythmus von Downtown gefunden hatte, trifft Ball wieder unterirdisch aus dem Dreipunkte-Bereich. Darüber hinaus gibt es offenbar neue Sorgen um die Hüfte von Thomas. Auch Ingram fällt aus. Da ist er verständlich, dass der temporäre Höhenflug wieder beendet ist (vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen). Immerhin ist der Auswärtstrip vorbei.

Von 21 auf 20: Charlotte Hornets (34-41, 6-7). Walker spielt derzeit unglaublichen Basketball und auch Howard dominiert phasenweise (30-30-Spiel!), als befänden wir uns im Jahre 2010. Allerdings kommt der jüngste, dezente Aufwärtstrend zu spät und wirkliche Konstanz ist auch seit der Rückkehr von Coach Clifford nicht eingekehrt. Hätte er vielleicht mal versuchen sollen, Batum oder den Dwightmare in die Second Unit zu packen? Die ist nämlich mies.

Von 17 auf 19: Detroit Pistons (34-40, 9-8). Durch die Schwächephase der Bucks darf sich Motor City nach wie vor theoretische Hoffnungen auf die Playoffs machen. Allerdings wäre es ein mittelschweres Wunder, wenn es irgendwie doch noch für Platz 8 reicht. Immerhin: Der Restspielplan ist moderat und Jackson hat dank seiner Rückkehr auf den Court etwas Zeit, um eine Chemie mit Blake aufzubauen. Aus den letzten fünf Spielen gab es vier Siege. Aber das Aufbäumen kommt wohl zu spät.

Von 15 auf 18: Von Washington Wizards (40-33, 4-7). Walls Comeback steht kurz bevor und der jüngste Negativ-Lauf zeigt auch, dass dies nötig ist (gegen die Knicks sollte man nicht verlieren). Gerade die Offensive offenbarte Probleme. Kurios: Gegen Top-Teams schlagen sich die Hauptstädter oft besser als gegen schwächere Mannschaften. Für die Playoffs muss das ja nichts schlechtes sein.

Von 10 auf 17: Minnesota Timberwolves (42-33, 4-7). Wer die deutliche Klatsche der Wolves gegen Philly erschreckend fand, hat hoffentlich nicht das anschließende Spiel gegen die Grizzlies gesehen. Der Auftritt Minnesotas war beschämend, offenbar kann niemand Butler als Anführer ersetzen. Der plant zum Glück eine Rückkehr noch vor den Playoffs, die in akuter Gefahr sind. Nur vier Teams haben im März schlechter verteidigt.

Von 12 auf 16: Milwaukee Bucks (39-34, 6-6). Antetokounmpos Ausfall war zum Glück nur von kurzer Dauer. Gleiches gilt aber auch für den Aufwärtstrend, der nach der Kidd-Entlassung eingetreten war. Mittlerweile sind die Bucks wieder in alte Muster verfallen und schöpfen ihr Potential nicht komplett aus. Die größten Probleme gibt es immer dann, wenn es gegen eine Top-10-Offense der Liga geht - keine guten Voraussetzungen für die Playoffs.

Von 9 auf 15: Los Angeles Clippers (39-34, 7-6). Durch das Schwächeln der Wolves bleiben auch die Clippers noch im Rennen um Platz 8, zumal noch Duelle gegen Denver, die Pels oder Jazz anstehen und der letzte größere Auswärtstrip vorbei ist. Der Sieg gegen die Raptors war beeindruckend. Die Offense ist seit dem Griffin-Trade verbessert, die Defense verschlechtert.

Von 8 auf 14: Denver Nuggets (40-34, 7-6). Auch ohne Topscorer Harris blieb die Offensive zuletzt stark. Das ist auch nötig, da die Defense löchrig ist. Im Playoff-Rennen haben die Jungs von den Rocky Mountains schlechte Karten - ihr Auswärtstrip ist noch nicht vorbei, einfache Gegner gibt es nicht mehr. Millsap ist seit seiner Rückkehr noch nicht wieder der Alte.

Von 19 auf 13: Miami Heat (39-35, 7-6). Die Niederlagen zuletzt gegen die Pacers und Thunder sind zu verkraften. Trotzdem dürfte man darauf schielen, nicht unbedingt als Achtplatzierter in die Playoffs zu rutschen. Ein entspannter Restspielplan macht Hoffnungen auf eine Steigerung. Wade (Oberschenkel) und Whiteside (Hüfte) schleppen sich mehr schlecht als recht übers Parkett - aber Coach Spoelstra ist ja Verletzungen gewöhnt. Und: Die Auswärtsschwäche konnte noch nicht abgestellt werden.

Von 16 auf 12: New Orleans Pelicans (43-31, 8-5). Davis' Stats (28,4 Punkte, 11,4 Rebounds) haben sich im März zwar auf hohem Niveau normalisiert, doch das war bei dem vollgepackten Schedule auch zu erwarten. Die einzigen beiden Niederlagen innerhalb der letzten 6 Spiele gab es gegen die Rockets - das kann passieren. Darüber hinaus war es beeindruckend, wie das Team ihren Back-to-back-to-back-Auftritt gemeistert hat - nämlich mit drei Siegen. Rondo blüht auf.

Von 14 auf 11: Indiana Pacers (42-31, 8-4). Die zu Saisonbeginn gut geölte Offense hatte zuletzt etwas Probleme, auch Oladipo läuft nicht mehr andauernd heiß. Macht aber nichts, denn die Pacers haben gezeigt, dass sie auch in der Defense Spiele gewinnen können. Nur 5 Teams verteidigen im März besser. Die Playoffs sind gesichert - gut so, denn es stehen noch 6 schwierige Auswärtsspiele im Programm.

Von 18 auf 10: San Antonio Spurs (43-31, 7-5). Leonard fühlt sich immer noch nicht bereit für sein Comeback - rumort es deshalb im Spurs-Konstrukt? Man wird es wohl nie erfahren. Doch auch ohne die Klaue haben die Texaner in die Spur gefunden und sind dank einer Siegesserie - die bei den Bucks unglücklich endete - wieder in die Playoff-Ränge geklettert. Verlass war dabei auf die Defense (zweitbeste im März) sowie auf einen bockstarken LaMarcus Aldridge (26,8 Punkte, 9,6 Rebounds in diesem Monat). Doch Obacht: Das Restprogramm ist happig.

Von 7 auf 9: Boston Celtics (51-23, 7-4). Hayward, Smart, Theis, Irving... In einer von Verletzungen verseuchten NBA-Saison haben die Celtics besonderes Pech. Ohne Uncle Drew, der im schlimmsten Fall bis zu sechs Wochen fehlen wird, ist selbst die erste Playoff-Runde im ausgeglichenen Osten kein Selbstläufer. Aber: Die nach wie vor starke Defense ist ein wichtiger Anker und zuletzt gab es auch ohne Stars vier Siege in Folge.

Von 3 auf 8: Golden State Warriors (54-19, 6-5). Die Diagnose von Curry sorgte zumindest für ein leichtes Aufatmen in der Bay Area - spätestens zur zweiten Playoff-Runde sollte der Chefkoch wieder hergestellt sein. Die anderen drei All-Stars Durant, Green und Thompson dürften zeitnah wieder einsteigen. Den Top Seed hat man abgeschenkt, die restliche Regular Season steht im Zeichen der Regenerierung. Cook spielt sich in den Mittelpunkt der Rumpftruppe.

Von 6 auf 7: Cleveland Cavaliers (44-29, 8-5). Das Lazarett hat sich gelichtet. Wenn Green und Osman zurückkehren (Day-to-Day!) ist die Kapelle komplett, Korver (private Gründe) dürfte auch bald wieder beim Team sein. Beste Voraussetzungen also, um sich für die Playoffs einzuspielen - wenn da nicht die krankheitsbedingte Abwesenheit von Coach Lue wäre. Dank eines moderaten Restprogramms sollte die Verteidigung von Platz drei aber gelingen. LeBrons Stats im März: 31,5 Punkte, 9,8 Rebounds, 9,7 Assists.

Von 4 auf 6: Utah Jazz (42-32, 11-2). Die Jazz haben von den Teams, die für die hinteren Playoff-Plätze infrage kommen, den besten Lauf. Es muss aber gesagt werden, dass sie auch den mit Abstand leichtesten Spielplan hatten. Das Restprogramm ist nicht ganz so nett - aber mit der besten Defense im März (94,6!) darf man optimistisch sein. Gleiches gilt dank Mitchell auch für die Zukunft.

Von 11 auf 5: Oklahoma City Thunder (44-31, 8-4). Wenn Adams weiterhin für Westbrook ausboxt, kann dieser durchaus noch die zweite Triple-Double-Saison in Folge schaffen. Den Team-Erfolg vergisst Russ aber nicht: Obwohl es jüngst viele Spiele gegen über .500-Teams ging, zeigt der Trend in OKC nach oben. Bitter: Ein Sieg gegen Portland hätte Platz drei in Reichweite gebracht. Die Verpflichtung von Brewer macht sich bezahlt.

Von 5 auf 4: Philadelphia 76ers (42-30, 10-3). Philly geht ganz offen mit dem Ziel um, in der ersten Playoff-Runde den Heimvorteil haben zu wollen. Und es läuft gut: Die jüngste Siegesserie brachte Momentum und das Restprogramm ist moderat. Obendrein ist Fultz zurück - mit einer runden Wurf-Mechanik! Im Offensiv- und Defensiv-Rating landen sie im März in der Top 5.

Von 13 auf 3: Portland Trail Blazers (45-28, 10-2). Der Run von RIP City kam im engen Playoff-Rennen gerade zur rechten Zeit. Lillards (Clutch-)Leistungen im März (27,7 Punkte, 6,2 Assists, 38 Prozent 3FG) berechtigen dazu, im MVP-Rennen zumindest ganz kurz erwähnt zu werden. Allerdings: Es warten noch sechs teilweise schwierige Auswärtsspiele. Der Schlüsselsieg gegen die Thunder war aber ein großer Schritt Richtung Heimvorteil.

Damian Lillard hat die Blazers aufs Treppchen des Power Rankings geführt. getty

Von 2 auf 2: Toronto Raptors (54-20, 11-3). Es gab zuletzt zwei Niederlagen gegen Top-Teams (OKC und Clevealnd). Davor allerdings hagelte es elf Siege in Folge - Franchise-Rekord eingestellt. Während dieses Laufs war die Offense die beste der Liga und die Defense ebenfalls in der Top 5. Bleibt die Frage, ob die famosen Bank-Leistungen auch in den Playoffs eine so entscheidende Rolle spielen können. Wenn ja, sind die Kanadier der Favorit auf die Finals - auch wenn sich jüngst der Schlendrian eingeschlichen hat.

Von 1 auf 1: Houston Rockets (59-14, 11-1). Der Top Seed wird den Texanern nicht mehr zu nehmen sein. Was viele vergessen: Die Verteidigung ist sehr stark, im März reichte es für Platz 8 (Rating: 103,5). Die Dreierquote war zuletzt allerdings nur noch Mittelmaß - umso beängstigender ist es, dass es trotzdem Siege gegen Playoff-Teams hagelte. Derzeit steht schon wieder ein Streak von 9 Wins in Folge. Der MVP-Award für Harden ist Formsache, die Postseason kann kommen.