18 Spiele in Folge hatten die Golden State Warriors mit den Phoenix Suns mehr oder weniger kurzen Prozess gemacht, bevor Phoenix in der Nacht von Sonntag auf Montag mal wieder einen Sieg gegen den amtierenden Champion einfahren konnte. "Das war wahrscheinlich die schlimmste Niederlage unserer Saison", stellte Klay Thompson entsprechend fest.
Phoenix gelang der erste Auswärtssieg gegen ein Team der Western Conference (zuvor 0-19) in dieser Spielzeit, jene 19 Spiele wurden im Schnitt mit 17,9 Punkten Abstand verloren. So verwunderte es nicht, dass die Suns als 17-Punkte-Underdog in die Partie gingen und ihnen im Anschluss die größte Überraschung seit drei Jahren gelang. Damals überrumpelten die Los Angeles Lakers die Warriors als klarer Außenseiter (17,5 Punkte).
Darüber hinaus war es bereits die zehnte Heimniederlage der Warriors in dieser Saison, was auch die Fans ein wenig enttäuschte, auch weil Golden State eine 16-Punkte-Führung aus der ersten Halbzeit gegen das schlechteste Team der Western Conference verspielte. Die Warriors trafen dabei nur 23 Prozent (10/43) aus der Distanz, wobei gerade Thompson und Stephen Curry (zusammen 8/30 Dreier) nie wirklich ihren Touch fanden.
Klay Thompson kritisiert Fans der Warriors
"Die Saison ist lang", erinnerte Thompson darum noch einmal die Journalisten. "In den fünf Jahren haben wir jede Menge Basketball gespielt und bei 82 Partien ist nicht immer alles perfekt. Da gibt es Ausrutscher, aber zuvor hatten wir auch 18 Spiele in Folge gegen dieses Team gewonnen."
Als weiteren Grund für den Einbruch der Dubs nannte der Shooting Guard auch etwas überraschend die Fans in der Oracle Arena, aus der die Warriors nach der Saison ausziehen werden. "Ich erwarte schon, dass die Fans da mehr bei der Sache sind", kritisierte Klay den eigenen Anhang. "Ich weiß, es sind nicht die Playoffs, aber es ist unser letztes Jahr hier. Da kann man schon mal aufstehen oder so, wenn wir ein gutes Play machen."
Thompson führte weiter aus, dass das Team dank der Energie der Fans zu Höchstleistungen angespornt wird, gab aber auch zu, dass es bei einer solch langen Saison und aufgrund der Erfolge der vergangenen Jahre nicht immer einfach ist. "Es geht natürlich nicht jeden Abend, aber es hilft. Dabei ist es völlig egal, ob wir gegen die Suns oder die Bucks spielen. Wir brauchen diese Energie von den Rängen."
Kontroverse um Steve Kerr - Kritik an Draymond Green?
Warriors-Coach Steve Kerr wollte sich an dieser Diskussion überhaupt nicht beteiligen und ging stattdessen mit seinem Team hart ins Gericht. "Es war das absolut richtige Ergebnis", gab Kerr zu. "Sie haben uns heute vermöbelt und wir haben ein richtiges Ei gelegt."
Die fehlende Konstanz machte sich so wieder bemerkbar, nachdem Golden State noch am Freitag gegen die Denver Nuggets, derzeit Zweiter im Westen, sich keine Blöße gegeben hatte. Stattdessen haben die Warriors nun schon fast einen kompletten Monat keine zwei Spiele in Folge gewonnen, das gab es in knapp fünf Jahren unter Steve Kerr nur ein einziges Mal zuvor.
Für Aufregung sorgte zudem ein Video aus dem vierten Viertel, als die Kamera ein Gespräch von Kerr mit Assistant Coach Mike Brown einfing. Lippenleser wollen dabei erkannt haben, dass der Warriors-Coach seinem Assistenten mitteilte, dass er Draymond Green sowas von satt habe. Bestätigt ist dies aber nicht, Kerr wollte sich dazu nicht äußern, blieb aber nach dem Spiel lange in seinem Coaching Room und suchte dann Green, der aber bereits die Arena verlassen hatte.
Durant verletzt sich gegen die Phoenix Suns - Kerr gibt Entwarnung
Eine weitere Storyline der Warriors bei diesem gebrauchten Abend war dann auch noch die Verletzung von Kevin Durant, der im vierten Viertel auf den Fuß von Suns-Center Deandre Ayton landete und sich dabei wohl den Knöchel verstauchte. Der zweifache Finals-MVP kehrte in der Folge nicht mehr zurück.
"Es ist ein wenig verstaucht, aber nicht so schlimm", erklärte Kerr nach dem Spiel, nachdem er mit Durant geredet hatte. Die Warriors werden sich den Knöchel zeitnah genauer anschauen, doch laut Informationen von ESPN wird wohl keine MRT-Untersuchung nötig sein. Vor seiner Verletzung hatte Durant 25 Punkte in 30 Minuten erzielt und war bester Akteur der Dubs.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag könnte KD dann wohl wieder dabei sein. Dann sind die Warriors zum letzten Mal in der Regular Season bei den Houston Rockets zu Gast (ab 2.30 Uhr live auf DAZN), wenn ein Roadtrip von vier Spielen beginnt. Houston gewann dabei die ersten drei Duelle der Neuauflage der Western Conference Finals in dieser Spielzeit.