Ben Simmons spielt in Detroit so viele Assists wie noch in seiner Karriere und verbucht zudem ein Triple-Double. Die Toronto Raptors liefern sich mit Indiana einen weiteren Krimi, ziehen diesmal aber den Kürzeren.
Cleveland Cavaliers (9-21) - Atlanta Hawks (6-25) 121:118 (BOXSCORE)
- John Collins durfte nach 25 Spielen Sperre für die Einnahme einer verbotenen Substanz für die Hawks endlich wieder ran, doch auch mit dem Big Man kassierte Atlanta bereits die achte Niederlage am Stück und behält somit die Rote Laterne in der Eastern Conference. Dabei machte Collins ein richtig gutes Spiel und legte bei seiner Rückkehr 27 Punkte (12/20 FG) und 10 Rebounds auf.
- Und trotzdem liefen die Hawks fast das komplette Spiel einem Rückstand hinterher. Gut drei Minuten vor dem Ende besorgte Cedi Osman mit einem Korbleger die höchste Cavs-Führung des Abends, doch dann begann bei den Gastgebern das große Zittern. Die Hawks kamen dank eines 9:0-Runs noch einmal ins Spiel und hatten mit dem letzten Ballbesitz sogar noch einmal die Chance, das Spiel in die Verlängerung zu schicken.
- Trae Young, der mit 30 Punkten und 11 Assists der beste Hawks-Spieler war, hatte dabei zwei Dreier beigesteuert, sein Distanzwurf mit der Sirene war aus großer Distanz aber deutlich zu kurz. Neben Young und Collins machte Rookie De'Andre Hunter (23, 10/19 FG) einen guten Eindruck, Kevin Huerter verbuchte 19 Zähler (5/7 Dreier).
- Defensiv war das aber viel zu wenig von den Gästen. Cleveland konnte sich 23 Turnover leisten, da sie 52 Prozent aus dem Feld trafen und 66 Punkte in der Zone erzielten. Erstaunlich war auch die Maßnahme von Hawks-Coach Lloyd Pierce, der Young im vierten Viertel zwischenzeitlich auf die Bank setzte. "Wir haben Stops gebraucht", so der knappe Kommentar des Coaches.
- Bester Scorer der Cavs war Collin Sexton mit 25 Punkten, Nr.5-Pick Darius Garland überzeugte mit 21 Zählern (9/14).
Detroit Pistons (11-20) - Philadelphia 76ers (22-10) 109:125 (BOXSCORE)
- Souveräner Auftritt der Sixers in der Motor City, wobei vor allem Ben Simmons einen starken Auftritt hinlegte. Der Australier erzielte nicht nur 16 Punkte und schnappte sich 13 Rebounds, sondern er verteilte auch 17 Assists, was einen neuen Karrierebestwert für den Top-Pick von 2016 darstellte. Bester Scorer der Sixers war aber Tobias Harris mit starken 35 Punkten (14/21 FG).
- Spannend war es selten, auch wenn die Sixers sich erst recht spät endgültig absetzen konnten. Detroit hatte defensiv zu große Probleme, um ernsthaft Paroli bieten zu können. Die Sixers trafen 55 Prozent aus dem Feld und 40 Prozent (12/30) von der Dreierlinie, in allen Vierteln erzielten die Gäste zudem mindestens 30 Zähler.
- Bester Mann bei Detroit war Andre Drummond, der nach seiner Augeninfektion zunächst einmal von der Bank kam. Der Center legte 27 Punkte (13/16 FG) sowie 9 Rebounds auf und stellte damit Blake Griffin deutlich in den Schatten. Auch der Forward kehrte nach Knieproblemen zurück, wirkte aber überhaupt nicht fit. Griffin erzielte lediglich 8 Zähler (2/14 FG) und es waren sogar Pfiffe zu vernehmen, als er einen technischen Freiwurf nur auf den Ring setzte.
- Ansonsten konnte nur Derrick Rose (16, 7 Assists) in einigen Momenten glänzen, sodass Joel Embiid (20, 7/9 FG, 3 Blocks) nur selten an sein Limit gehen musste. Furkan Korkmaz streute von der Bank kommend 21 Zähler für die Sixers ein.
Indiana Pacers (21-10) - Toronto Raptors (21-9) 120:115 OT (BOXSCORE)
- Dieses Spiel hatte Playoff-Charakter und macht definitiv Lust auf mehr. Nachdem sowohl Aaron Holiday als auch Kyle Lowry in der regulären Spielzeit den Game-Winner verpasst hatten, machte es Sophomore Holiday in der Verlängerung deutlich besser. Der Point Guard versenkte spät zwei Dreier in Serie, worauf die Raptors am Ende keine Antwort mehr hatten. Holiday kam auf 19 Punkte, fünf verwandelte Dreier und 10 Assists.
- Nach dem Kraftakt gegen die Mavericks am Vortag kamen die Gäste aus Kanada nur langsam aus den Startlöchern, sodass die Pacers auch ohne den verletzten Malcolm Brogdon (Oberschenkel) schnell einen 15-Punkte-Vorsprung herausgespielt hatten. Vor allem aus der Distanz lief im ersten Durchgang für die Raptors fast nichts (2/19).
- Es war mal wieder Lowry (30, 10/21 FG, 9 Assists), der mit 14 Zählern im dritten Abschnitt seine Farben zurück ins Spiel brachte, obwohl mit Pascal Siakam, Marc Gasol und Norman Powell weiter wichtige Säulen nicht zur Verfügung standen. Beste Scorer neben dem Spielmacher waren Fred VanVleet (21, 11 Assists) sowie Serge Ibaka (23).
- Durch die vielen Ausfälle stellten die Pacers dagegen das deutlich tiefere Team. Sechs Spieler punkteten zweistellig, wobei T.J. Warren und Myles Turner mit je 24 Punkten die besten Scorer waren. Domantas Sabonis (12, 17 Rebounds) legte mal wieder ein Double-Double auf.