NBA Rookie Watch - Welcher Warriors-Neuling kann Golden State in Zukunft helfen?

Robert Arndt
12. Dezember 201915:20
R.J. Barrett konnte in New York bisher nur bedingt überzeugen.getty
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Die Rookie Watch ist zurück und blickt in diesem Monat vornehmlich auf die Frischlinge der Golden State Warriors. Wer kann auch eine wichtige Rolle spielen, wenn Stephen Curry und Co. wieder zurückkehren? Zudem blickt SPOX-Redakteur Robert Arndt wie immer auf die aktuelle Top 10 im Rennen um den besten Rookie der Saison.

Viel wurde in den vergangenen Monaten über den Zerfall der Golden State Warriors geschrieben oder geredet. Die erfolgsverwöhnten Dubs sind das schlechteste Team der Western Conference, was natürlich nicht nur am Abgang von Kevin Durant liegt.

Vielmehr mussten die Warriors in dieser Saison mehrmals die acht Spieler für diverse Partien mit Mühe und Not zusammenkratzen, die von der Liga gefordert werden. Klay Thompson wird vermutlich mit einem Kreuzbandriss die komplette Saison fehlen, Stephen Curry brach sich früh in der Spielzeit die Hand. Auch die anderen All-Stars D'Angelo Russell und Draymond Green hatten immer wieder Wehwehchen zu beklagen.

Schnell wurde klar, dass dies eine Übergangssaison werden würde, in der weniger die Resultate, sondern vor allem die Entwicklung der vorhandenen Spieler im Vordergrund stehen muss. Denn klar ist auch: Im kommenden Jahr wollen die Dubs mit ihren vier (Ex-)All-Stars wieder angreifen und nun heißt es Schürfen - und zwar nach Rollenspielern, die auch auf dem höchstmöglichen Niveau, also in den Playoffs, eine Hilfe für Curry, Thompson, Green und Co. sein können.

So starteten die Warriors zwischenzeitlich mit drei Rookies, die an dieser Stelle genauer unter die Lupe genommen werden sollen. Können sie Teil der Zukunft eines Top-Teams im Westen sein?

Eric Paschall, Forward, 41. Pick

SpieleMinutenPunkteFG%3P%ReboundsAssists
2530,916,149,328,85,01,7

Den besten Eindruck machte bisher Zweitrundenpick Eric Paschall, der vor der Saison als eine Art Mini-Draymond angepriesen wurde und sich auch unter den besten zehn Rookies in dieser NBA-Saison festgespielt hat. Der bullige Forward ist wie Green eigentlich zu klein für die großen Positionen, doch dies macht Paschall mit Schläue und seiner Masse wett.

Er ist nicht der erste späte Pick, der von den Villanova Wildcats kam und sich dann sofort in der NBA etablieren konnte. Wildcats-Coach Jay Wright produzierte innerhalb von drei Jahren sechs NBA-Spieler, die zwar alle keine Stars, aber mehr als brauchbare Rollenspieler sein können. Hier die Liste: Josh Hart, Mikal Bridges, Jalen Brunson, Donte DiVincenzo, Omari Spellman und nun eben Paschall.

Der 23-Jährige verbrachte drei Jahre in der Nähe von Philadelphia und ist so grundsolide ausgebildet. Defensiv ist Paschall einer der Lichtblicke einer fast schon historisch schlechten Mannschaft, mit besseren Mitspielern dürfte sein Einfluss besser zu sehen sein, da er ein williger Help Defender ist und auch im Eins-gegen-Eins gegen massige Spieler seinen Mann stehen kann. Lediglich gegen kleinere Guards bekommt er Probleme, trotzdem kann er in Einzelfällen auf Guards geswitcht werden.

Doch dies wollen die Warriors sehen, so stellten sie über Jahre eine elitäre Defense. Paschall ist mit seinen 1,98 Metern wie gemacht dafür und sollte schon deswegen eine wichtige Rolle für die kommenden Jahre spielen.

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Paschall hat eine Zukunft bei den Warriors

Interessant wird sein, wie sich Paschall offensiv einfügt. In dieser Saison besitzt der Forward notgedrungen das grüne Licht und nimmt fast 13 Würfe pro Partie. Teilweise ist seine Wurfauswahl noch ausbaufähig. Nach Russell nimmt der Rookie die meiste Würfe aus der Mitteldistanz und trifft diese zu 44 Prozent.

Die Warriors würden es sicherlich gerne sehen, wenn Paschall diese mit Dreiern austauschen würde, alleine um in der Zukunft mehr Platz für die Stars zu haben. Daran arbeiten die Dubs auch, vor allem der manchmal etwas flache Wurf macht ein paar Sorgen.

Sollte sich dieser noch verbessern, werden die Gegner den Wurf respektieren müssen und Paschall neue Möglichkeiten eröffnen. Ein weiteres Element seines Spiels ist der Drive, wenn der Forward Gegenspieler mit seiner Masse hart attackiert. Inzwischen gelingt es ihm auch, daraus die freien Mitspieler zu finden und somit für andere zu kreieren.

Das ist wichtig und könnte ihn von anderen Spezialisten abheben. In der vergangenen Saison hatten die Warriors ohne Durant (oder Curry/Thompson) zu wenig Playmaking von den Rollenspielern, Paschall könnte hier Entlastung bringen und ist deswegen das hoffnungsvollste Bauteil der kommenden Warriors.

Nicht unerwähnt sollte dabei dessen Vertragssituation bleiben. Als Zweitrundenpick hatte der Forward keine Garantien, weswegen die Warriors ihn letztlich für drei Jahre und insgesamt 4,1 Millionen Dollar unter Vertrag nehmen konnten. Das ist wichtig, wenn alleine im kommenden Jahr die Big Four knapp 130 Millionen an Gehalt verschlingen. Die Luxussteuer-Grenze wird in der Saison 2020/21 bei 141 Millionen prognostiziert.

Ky Bowman, Point Guard, undrafted

SpieleMinutenPunkteFG%3P%AssistsSteals
2622,98,645,441,52,70,9

Es braucht also kreative Lösungen und die sind auch bei Bowman, im Sommer undrafted, gefragt. Der Point Guard unterschrieb lediglich einen Two-Way-Vertrag und darf somit während der Saison nur 45 Tage mit dem NBA-Team unterwegs sein. Schon jetzt sind aber über 30 Tage davon verbraucht.

Bowman spielte bisher einfach zu gut (und Golden State hatte begrenzte Alternativen), um diesen wieder in die G-League abzuschieben. Dabei sticht beim Spielmacher keine Fähigkeit besonders heraus, er kann stattdessen von allem ein bisschen. Bowman ist aber ein guter Athlet, hat für seine Position lange Arme und es ist stets sichtbar, dass er über drei Jahre der Anführer eines Teams (Boston College) in der starken ACC-Conference (mit Teams wie Duke, North Carolina und Virginia) war.

Wie bei Paschall stimmen die Basics. Bowman kann über kürzere Zeiträume eine Offense anführen, das Pick'n'Roll dank des guten Antritts laufen, oder aber als Spot-up-Schütze agieren. Von Downtown trifft der 22-Jährige bisher starke 42,2 Prozent bei 2,6 Versuchen pro Spiel.

Ky Bowman wurde im Sommer 2019 nicht gedraftet.getty

Warriors haben keinen Platz für Bowman

Probleme hat Bowman aufgrund seiner fehlenden Größe beim Abschluss in Ringnähe, das war aber so zu erwarten. Dafür zeigte Bowman, dass er defensiv alles gibt und seine Gegenspieler über das ganze Feld jagt. Ein Stopper ist er deswegen nicht, aber für einen Rookie, dem 60 Spieler vorgezogen wurden, ist das trotzdem passabel.

Nun ist aber die Frage, wie die Warriors die Bowman-Situation handhaben? Bowman kann immer mal wieder für Entlastung sorgen, wahrscheinlich auch in der Zukunft. Nur müssen die Dubs im Januar eine Entscheidung treffen. "Ich möchte ihn behalten", übte Coach Steve Kerr bereits sanften Druck auf das Management aus.

Doch was tun? Der Warriors-Kader ist voll, es bleiben Möglichkeiten, Marqueese Chriss zu entlassen, Glenn Robinson oder Alec Burcs zu traden, oder aber Bowman bis März in die G-League zu schicken, bevor Golden State den erforderlichen Raum unter dem Cap besitzt, um Bowman mit einem regulären Vertrag auszustatten.

Jordan Poole, Shooting Guard, 30. Pick

SpieleMinutenPunkteFG%3P%ReboundsAssists
2424,07,925,824,62,32,0

Solche Probleme gibt es beim Dritten im Bunde, Jordan Poole, nicht. Ihn haben die Dubs aber inzwischen in die G-League geschickt, nachdem man zuvor große Hoffnungen in den Erstrundenpick gesetzt hatte. Poole ist ein Schütze ohne Gewissen, der aber noch auf der Suche nach seinem Rhythmus ist.

26 Prozent aus dem Feld, 24,5 Prozent von der Dreierlinie - das ist bisher nicht NBA-tauglich, erst recht nicht, wenn Poole als echter Scorer angepriesen wurde. Wenn er das aber nicht sein kann, ist es schwer zu erklären, warum er Minuten bekommen sollte.

Poole durfte insgesamt neunmal starten, bisher konnte er aber nicht den Beweis erbringen, dass er auch für sich selbst einen Wurf kreieren kann. Das liegt vor allem an der limitierten Athletik, weswegen der 20-Jährige wohl maximal ein guter Schütze abseits des Balles werden kann, der auch hin und wieder einige Minuten als Spielmacher agiert.

Ein weiteres großes Minus wird die Defense bleiben. Hier kann der Guard fast überhaupt nichts liefern und war bisher wohl einer der schlechtesten Verteidiger der kompletten Liga. Poole wird sich hier steigern, aber ein Negativ-Faktor wird er wohl immer bleiben.

Einige Lottery-Picks zünden bisher noch nicht

Aber nicht nur Poole hat noch Probleme, sich an das harte Leben in der NBA zu gewöhnen. Nach zwei guten Draft-Klassen hat dieser Jahrgang einige Probleme. Headliner Zion Williamson hat verletzungsbedingt noch kein Spiel absolviert, andere Lottery-Picks wie Darius Garland, R.J. Barrett oder Cam Reddish blieben teilweise weit hinter den Erwartungen zurück.

Das mag daran liegen, dass sie für größere Rollen bei schlechten Teams noch nicht bereit sind, vielleicht aber auch, weil schlichtweg das Talent fehlt. Abgestempelt sollte keiner werden, auch wenn gewisse Tendenzen erkennbar sein mögen.

Honorable Mentions

  • De'Andre Hunter (Atlanta Hawks), F, 4. Pick
  • Terence Davis II (Toronto Raptors), G, undrafted
  • Jaxson Hayes (New Orleans Pelicans), C, 9. Pick
  • Jarrett Culver (Minnesota Timberwolves), G, 6. Pick
  • Daniel Gafford (Chicago Bulls), C, 38. Pick

Platz 10: Matisse Thybulle (Philadelphia 76ers), G/F,

Letztes Ranking: Honorable Mention

SpieleMinutenPunkteFG%3P%ReboundsStealsBlocks
2417,15,144,646,31,21,50,7

Gute Nachrichten für die Sixers, Thybulle kann seine Dreier treffen. Im Dezember hat der Defensiv-Spezialist bisher 12 seiner 20 Distanzwürfe versenkt, was ein absolut positiver Trend ist. Das wird mit Sicherheit nicht anhalten, aber immerhin kann Thybulle andeuten, dass er es bestrafen kann, wenn die Gegner ihn freistehen lassen.

Auch deshalb (und wegen der Verletzung von Josh Richardson) sind die Minuten für den 22-Jährigen nach oben gegangen. Thybulle passt mit seiner Athletik, seinem schnellen Umschalten gut zu den Sixers und bringt ein frisches Element hinein. Philly wird in den Playoffs jeden Mann brauchen und Thybulle empfiehlt sich bisher durchaus für solche Minuten.

Platz 9: Coby White (Chicago Bulls), G, 7. Pick

Letztes Ranking: 10

SpieleMinutenPunkteFG%3P%AssistsSteals
2625,312,236,533,82,50,7

Die Quoten schreien nur bedingt nach einer Nominierung für die Top 10, doch Whites Anlagen könnten in der Zukunft deutlich wertvoller sein, als zum Beispiel die von Jarrett Culver, der den Cut verpasst hat. White ist auch für NBA-Verhältnisse pfeilschnell und kann so jederzeit seinen eigenen Wurf kreieren.

Und das macht er auch: 12 Würfe pro Spiel in gerade einmal 25 Minuten sind eine Menge Holz - erst recht bei solch schwachen Quoten. Vermutlich wird sich dies aber mit mehr Erfahrung bessern. Das ist auch beim Thema Freiwürfe erforderlich. White zieht noch viel zu wenig Fouls, was ihn von seinen Sprungwurf-Resultaten abhängig macht.

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Platz 8: Rui Hachimura (Washington Wizards), PF/C, 8. Pick

Letztes Ranking: 7

SpieleMinutenPunkteFG%3P%ReboundsBlocks
2329,714,448,120,06,00,1

Freiwürfe sind auch bei Hachimura noch ein Problem. Der Japaner sucht noch zu selten den Weg zum Korb, obwohl er mit einer überdurchschnittlichen Athletik gesegnet ist. Dafür bleibt sein Mitteldistanzwurf eine Waffe, weswegen der Wizards-Rookie tatsächlich einer der wenigen Spieler sein könnte, der aus diesem ineffizienten Bereich so gut trifft, dass diese Art von Wurf seine Berechtigung behält.

Es geht aber auch anders. Bei seinem 30-Punkte-Spiel gegen die Clippers verbuchte Hachimura 16 Zähler in der Zone und präsentierte sich einige Male als starker Pick'n'Roll-Partner. Kann der Japaner das beständig zeigen, werden auch seine defensiven Limitationen leichter zu verschmerzen sein.

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Platz 7: Eric Paschall (Golden State Warriors), 41. Pick

Letztes Ranking: 8

Platz 6: R.J. Barrett (New York Knicks), G/F, 3. Pick

Letztes Ranking: 3

SpieleMinutenPunkteFG%3P%FT%ReboundsAssists
2432,214,339,332,154,65,53,1

Es bleibt eine undankbare Situation für den Kanadier. Barrett ist für sein Alter ein guter Spielmacher, der über einen entschlossenen Drive und einen soliden Abschluss in Ringnähe verfügt. Doch was hilft es, wenn außer Marcus Morris keiner bei den Knicks einen Sprungwurf treffen kann? Das gilt leider auch für Barrett, der weiterhin nur alarmierende 54 Prozent von der Freiwurflinie trifft.

Gegnerische Teams versperren die Zone und zwingen Barrett immer wieder zu schweren Abschlüssen, weswegen auch seine Quote aus dem Zweierbereich leidet. Immer häufiger wurde Barrett von den Knicks als Point Guard eingesetzt, was vielleicht in zehn Jahren mal seine Position sein wird. Im Moment ist er dazu aber noch nicht bereit. Das könnte dann häufiger so aussehen.

Platz 5: P.J. Washington (Charlotte Hornets), PF/C, 12. Pick

Letztes Ranking: 6

SpieleMinutenPunkteFG%3P%ReboundsBlocks
2729,112,249,041,95,10,9

Etwas unter dem Radar fliegt Washington in Charlotte, der schon nach 20 Spielen wie ein mehr als solider Starter auf der Vier aussieht. Der frühere Kentucky-Spieler steht defensiv seinen Mann und hat immer wieder seine Momente als Ringbeschützer.

Interessant bleibt auch sein offensives Skillset, weswegen Washington mehr als ein einfacher Rollenspieler werden könnte. Zumeist agiert der Forward als Spot-Up-Schütze, doch mehrfach stellte er schon unter Beweis seinen eigenen Wurf zu kreieren. Vor allem Mismatches gegen kleinere Spieler kann er mit seiner Power gnadenlos ausnutzen, bestens zu sehen gegen Atlanta, als Washington satte 13-mal an die Freiwurflinie marschierte.

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Platz 4: Kendrick Nunn (Miami Heat), G, undrafted (2018)

Letztes Ranking: 2

SpieleMinutenPunkteFG%3P%AssistsSteals
2430,516,245,234,53,41,0

Nach dem furiosen Start war es zu erwarten, dass Nunn mit Ausnahme seiner 36-Punkte-Performance gegen Atlanta ein wenig abkühlen würde. Die Teams kennen den 24-Jährigen nun besser, entsprechend sind seine Quoten auch nach unten gegangen. Für einen scorenden Guard findet Nunn noch zu selten den Weg an die Linie (nur 1,6 Versuche pro Spiel), vieles hängt also von schweren Legern und Floatern ab.

Dennoch: Nunn hat seinen Anteil am guten Start der Heat und wird im Laufe der Saison immer wieder seine Momente haben. Nunns Faustpfand und der Grund, weswegen die Heat ihn holten, war ohnehin die Defense. "Es ist einfach mit ihm zu reden, er will immer besser werden", lobte Heat-Ikone Udonis Haslem. "Er will immer Defense spielen und an beiden Enden überzeugen." Wenn das mal nicht nach der berühmten "Heat Culture" klingt ...

Platz 3: Brandon Clarke (Memphis Grizzlies), PF/C, 21. Pick

Letztes Ranking: 3

SpieleMinutenPunkteFG%3P%ReboundsBlocks
1921,212,063,850,05,91,0

Es ist fast ein wenig schade, dass Clarke nur 21 Minuten pro Spiel auf dem Feld steht. Es hat weiterhin alles Hand und Fuß, was der 23-Jährige macht. Er reboundet stark, dunkt furious, spielt immer mit vollem Einsatz und versenkt in der Zone gefühlt jeden Wurf. Kein Rookie ist bisher effizienter als der Big Man mit den kurzen Armen.

Vermutlich werden seine Quoten nicht zu halten sein, aber es macht Spaß, Clarkes Floater und teils merkwürdige Flip Shots zu sehen. Die Grizzlies haben eine gute Wahl getroffen und es bleibt unverständlich, wieso Clarke aus der Lottery purzelte. Der Vierer mag nicht mehr viel Luft nach oben haben, aber was er bereits kann, werden viele dieser Draft Class nicht erreichen.

Platz 2: Tyler Herro (Miami Heat), SG, 13. Pick

Letztes Ranking: 4

SpieleMinutenPunkteFG%3P%ReboundsAssists
2328,713,943,837,93,92,0

Herro ist so ein Kandidat, für den das nicht gilt. Der Guard hat schon längst das Vertrauen von Franchise-Star Jimmy Butler gewonnen - wie seine nervenstarke Performance gegen die Bulls bestens zeigte. 23 seiner 27 Punkte erzielte Herro im vierten Viertel und in der Verlängerung - und ein Wurf war wichtiger als der andere.

Das ist heutzutage extrem wertvoll, erst recht, da Herro auch mit dem Spalding in der Hand etwas anfangen kann. Dass Herro teilweise sogar für einige Ballbesitze die besten Guards des Gegners checkt, ist ein weiteres Plus und spricht einmal mehr für das gute Scouting der Heat. Die 0/6-Performance gegen Atlanta sollte dagegen als kleiner Ausrutscher angesehen werden.

Platz 1: Ja Morant (Memphis Grizzlies), PG, 2. Pick

Letztes Ranking: 1

SpieleMinutenPunkteFG%3P%AssistsSteals
1929,018,746,342,26,41,3

In Abwesenheit von Zion Williamson bleibt Morant der haushohe Favorit auf den Rookie-Award. Der Point Guard verpasste zwar zuletzt vier Spiele wegen einer Verletzung, meldete sich aber umgehend mit 26 Punkten gegen Golden State zurück. Bemerkenswert bisher: Morant legt 8,5 Punkte pro Spiel im vierten Viertel auf, nur James Harden übertrumpft dies (10,5).

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Morant hat also schon jetzt alle Freiheiten und weiß diese durchaus zu nutzen. Ein gutes Beispiel war die vergangene Nacht gegen Phoenix, als der Point Guard in der Crunchtime (!) aus dem Halbfeld über Aron Baynes stopfte. Das erfordert Mut und diesen hat der neue Grizzlies-Star. Natürlich bleiben Ballverluste (3,3 pro Spiel) ein Problem, aber das kann Memphis verschmerzen und wird sich mit mehr Erfahrung bessern.