Die Philadelphia 76ers haben mit einem 117:111-Sieg (BOXSCORE) gegen die Brooklyn Nets ihren vierten Sieg in Folge geholt. Auch ohne den verletzten Kyrie Irving erspielten sich die Nets eine frühe Führung, doch der überragende Ben Simmons führte die Sixers zurück.
Brooklyn Nets (18-24) - Philadelphia 76ers (29-16) 111:117 (BOXSCORE)
Ohne den weiterhin verletzten Joel Embiid sprang Simmons in quasi allen Aspekten des Spiels in die Bresche. Der 23-Jährige stellte mit 34 Punkten seinen Karrierebestwert ein - und das bei 12 von 14 aus dem Feld und 10 von 14 von der Freiwurflinie.
Sein Scoring war das Sahnehäubchen auf einem starken Auftritt mit einem Triple-Double (12 Rebounds, 12 Assists, 5 Steals). Simmons avancierte laut Elias Sports Bureau damit zum ersten Spieler in der Geschichte der NBA, der ein 30-Punkte-Triple-Double mit mindestens 5 Steals und 80 Prozent aus dem Feld auflegte.
An der Seite von Simmons machte auch Al Horford mit 19 Punkten und 6 Rebounds positiv auf sich aufmerksam. Josh Richardson kam auf 15 Punkte, ebenso wie Tobias Harris, allerdings hatte der Forward so seine Probleme mit seinem Wurf (5/17 FG).
Bei den Nets war Spencer Dinwiddie in Abwesenheit von Kyrie Irving (Oberschenkelprobleme) der erfolgreichste Werfer (22, 7 Assists, 6/17 FG). Caris LeVert führte mit 16 Punkten, 6 Rebounds und 6 Assists die starke Bank an, auch Nicolas Claxton (15) und Timothe Luwawu-Cabarrot (12) wussten zu überzeugen.
Doch gegen Simmons fanden die Nets einfach kein Mittel und so stand am Ende die vierte Pleite in Folge. Philadelphia dagegen feierte den vierten Sieg in Serie, die Sixers mussten sich allerdings von einem frühen Rückstand zurückkämpfen.
Brooklyn Nets erspielen sich Führung im zweiten Viertel
Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel nutzte Brooklyn den starken Auftritt der Reservisten, um sich erstmals an diesem Abend ein wenig abzusetzen. Für den schnellen 12-Punkte-Vorsprung im zweiten Abschnitt zeichneten sich vor allem Claxton (10 Punkte im zweiten Viertel) und Luwawu-Cabarrot (5) verantwortlich.
Wirklich abschütteln ließen sich die Sixers jedoch nicht, bis zur Halbzeitpause waren die Gäste wieder dran (64:68). Ein ganz ähnliches Spiel im dritten Viertel: Zunächst setzte sich Brooklyn erneut mit einem zweistelligen Vorsprung ab, doch Simmons bekamen die Hausherren nicht in den Griff.
Mit 13 Zählern bei 5 von 5 aus dem Feld allein im dritten Durchgang führte er Philly zurück in die Partie, mit einem Layup brachte er sein Team zu Beginn des Schlussabschnitts sogar erstmals seit dem ersten Viertel wieder in Führung.
Ben Simmons und die Sixers drehen die Partie in Brooklyn
Die Nets-Offense hatte in dieser Phase enorme Probleme mit der Verteidigung der Gäste. In den ersten fünf Minuten des vierten Durchgangs leisteten sich die Nets 7 Turnover (insgesamt 22), unter anderem gegen den bissigen Matisse Thybulle (3 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists, 4 Steals, 1/7 FG). So erspielte sich Philly sogar die höchste Führung des Spiels (105:96).
Die Nets gaben sich aber noch lange nicht geschlagen. Vier Minuten vor dem Ende war Brooklyn wieder bis auf einen Punkt dran, die Hausherren vergaben anschließend aber einige Möglichkeiten, die Partie zu drehen. Auf der Gegenseite antworteten Horford und Furkan Korkmaz (10) von Downtown, zwar machte es Dinwiddie anschließend nochmal spannend, doch Philly machte von der Freiwurflinie alles klar.