Nach gut viereinhalb Monaten Unterbrechung fanden in der Nacht auf Donnerstag die ersten Testspiele in der NBA vor dem Restart am 30. Juli statt. Dabei spielte sich ein junger Big Man der Denver Nuggets ins Rampenlicht, während die L.A. Clippers, New Orleans Pelicans und Miami Heat erste Siege einfuhren.
Die Pels machen auch ohne Zion Williamson kurzen Prozess mit den Nets. Bei den Heat läuft Duncan Robinson ordentlich heiß.
L.A. Clippers - Orlando Magic 99:90 (BOXSCORE)
Den Auftakt nach der Corona-bedingten Unterbrechung machten die Magic und Clippers, unter ganz neuen Voraussetzungen: In Disney World Orlando sind natürlich keine Fans in den Arenen anwesend, dazu entschied sich die NBA, in den ersten Testspielen die Spielzeit auf 40 Minuten - also vier Viertel a 10 Minuten - zu begrenzen.
Die Clippers mussten auf Patrick Beverley, Montrezl Harrell, Landry Shamet und Ivica Zubac verzichten, dafür bekamen die restlichen Stars des Teams wie Kawhi Leonard und Paul George einiges an Spielzeit. Von Rost war dabei eher wenig zu sehen, gerade PG-13 machte mit 18 Zählern (6/13 FG, 4/8 Dreier), 5 Rebounds und 3 Assists einen guten Eindruck.
Bester Scorer bei den Clippers war aber Lou Williams (22 Punkte, 7/13 FG), unter anderem er verhalf den Clippers auch zu einem 32:16-Viertel im zweiten Abschnitt, mit dem sich L.A. auf die Siegerstraße brachte. Kawhi beendete die Partie mit 9 Punkten, auf der anderen Seite war Nikola Vucevic mit 18 Zählern (8/13 FG) und 10 Brettern bester Mann. Zudem machte Michael Carter-Williams mit 16 Punkten auf sich aufmerksam.
Denver Nuggets - Washington Wizards 89:82 (BOXSCORE)
- Was für ein Auftakt für die Nuggets und vor allem Bol Bol. Der Sohn von Manute Bol und 44. Pick im Draft 2019 gab nach langer Verletzungspause sein Nuggets-Debüt und überzeugte von Beginn an. Denver startete mit einem fast schon irrwitzig großen Lineup mit Nikola Jokic und Jerami Grant als Guards, Bol und Paul Millsap als Forwards und Mason Plumlee als Center.
- Bol zeigte einen starken Auftritt mit 16 Punkten, 10 Rebounds und 6 Blocks, zudem traf er 2 Dreier (bei 8 Versuchen) und avancierte mit einigen Highlight-Plays (auch als Playmaker) sofort zum Nuggets-Liebling. Auch Jokic präsentierte sich mit 16 Punkten, 7 Rebounds sowie 7 Assists in guter Verfassung, Topscorer der Nuggets war aber Troy Daniels mit 22 Zählern.
- Für die Wizards lief es dagegen nicht ganz so überragend, das junge Team traf ohne Superstar Bradley Beal nur 36,5 Prozent aus dem Feld und musste sich nach einem 21:14-Lauf der Nuggets im vierten Viertel geschlagen geben. Rui Hachimura führte die Wizards mit 18 Punkten und 9 Rebounds an. Isaac Bonga (5 Punkte, 3 Assists, 1/6 FG, 6 Fouls) und Moritz Wagner (8 Punkte, 2 Rebounds, 3/7 FG) durften jeweils gut 22 Minuten ran.
Brooklyn Nets - New Orleans Pelicans 68:99 (BOXSCORE)
Kein guter Auftakt für die ersatzgeschwächten Nets, die offensiv schwächelten und defensiv die Pelicans nur schwer stoppen konnten. Entsprechend erspielten sich die Pels schon früh einen deutlichen Vorsprung, Brooklyn hatte dem nichts entgegenzusetzen. Vor allem Caris LeVert fand noch nicht in seinen Rhythmus (10 Punkte, 5/18 FG), Jarrett Allen legte immerhin ein Double-Double auf (10 Punkte und 10 Rebounds).
Die Pels machten dagegen auch ohne Zion Williamson kurzen Prozess. Brandon Ingram erzielte 12 Punkte in 10 Minuten Einsatzzeit, Lonzo Ball kam auf 8 Zähler sowie je 3 Rebounds und Assists. Beste Scorer für New Orleans waren Nickeil Alexander-Walker und E'Twaun Moore von der Bank mit jeweils 14 Zählern.
Miami Heat - Sacramento Kings 104:98 (BOXSCORE)
Gar kein Rost war zum Auftakt der Testspiele bei Duncan Robinson zu sehen. Nach nur fünf Minuten auf dem Parkett hatte der 26-Jährige bereits 4 Dreier bei 5 Versuchen durch die Reuse gezimmert. Am Ende stand eine Ausbeute von 18 Punkten bei 5 von 8 Triples. Ansonsten wusste beim Auftaktsieg der Heat auch Tyler Herro mit 15 Zählern zu überzeugen, während Jimmy Butler einen effizienten Kurzeinsatz aufs Parkett zauberte (9 Punkte, 3 Rebounds und 2 Assists in 11 Minuten).
Kelly Olynyk zeichnete sich für 12 Zähler, 6 Bretter, 4 Assists sowie die entscheidenden Freiwürfe in den Schlussminuten verantwortlich. Da halfen letztlich auch die 19 Punkte von Buddy Hield (8/16 FG) auf Seiten der Kings nichts. Nemanja Bjelica kam auf 13 Punkte bei 3 von 4 aus dem Feld und 7 von 8 von der Linie, De'Aaron Fox und Harrison Barnes waren nicht mit dabei, Marvin Bagley fällt ohnehin verletzt aus.