"Ich glaube, es war kurz vor Mitternacht, als Chris (Paul, Anm. d. Red.) mit LeBron, Carmelo (Anthony, Anm. d. Red.) und ich glaube auch Russell Westbrook angerufen hat", erinnerte sich Obama in der TV-Show The Shop von James. Das Telefonat fand statt, nachdem sich die Milwaukee Bucks vor Spiel 5 der ersten Playoff-Runde gegen die Orlando Magic zu einem Streik entschieden hatten, um gegen die Ermordung von Jacob Blake von weißen Polizisten zu protestieren.
"Proteste sind hilfreich, um Bewusstsein zu schaffen, aber in Anbetracht der Macht, die die NBA-Spieler haben, war mein Vorschlag, diese Plattform zu nutzen, um genauere Forderungen zu stellen. Das war leider kein einmaliges Ereignis, wie wir gesehen haben", sagte Obama über seine Botschaft an die Spieler.
Nach emotionalen Gesprächen unter den Spielern stand kurzzeitig sogar ein Saisonabbruch zur Debatte. Dies bestätigte LeBron. "Es gab einen Moment, an dem wir bereit waren zu gehen. Die Lakers, inklusive mir, wir waren bereit zu gehen", sagte der Lakers-Star, der wenige Wochen später mit seinem Team den Titel holte. Das Telefonat mit Obama habe den Spielern aber eine Orientierungshilfe gegeben, was sie tun können.
Wenig später einigten sich die Spielergewerkschaft NBPA und die Liga auf mehrere Maßnahmen im Kampf für soziale Gerechtigkeit und gegen Rassismus. Unter anderem wurden die Arenen der NBA-Teams als Wahl-Zentren zur Verfügung gestellt.
"Ich habe ihnen aber auch gesagt, dieses Problem wird nicht über Nacht gelöst", erklärte Obama weiter. "Bei diesem Thema müssen wir dranbleiben. Wir müssen weitermachen." Gleichzeitig lobte der 59-Jährige LeBrons Initiative "More Than A Vote", mit der der Lakers-Star gemeinsam mit Michelle Obama Wähler zum Registrieren ermutigt und über die Wahlen informiert.