Toronto Raptors (5-8) - Dallas Mavericks (6-7) 116:93
Im zweiten Spiel eines Back-to-Backs war bei den Mavs die Luft raus. Nachdem Doncic gegen die Bulls noch das 29. Triple-Double seiner Karriere aufgelegt hatte, blieb der 21-Jährige an diesem Abend blass. Am Ende hatte er nur 15 Punkte (4/11 FG, 0/3 Dreier) und immerhin 9 Assists sowie 7 Rebounds zu verzeichnen.
"Jedes Mal, wenn ich zum Korb ziehe, sehe ich vier Leute in der Zone. Das ist der Grund, warum ich nur 11 Würfe nehme", sagte ein bedienter Doncic nach der Partie angesprochen auf die gute Defensiv-Leistung der Raptors, die teils auch ihre Box-and-One-Defense auspackten. Das Shooting der Mavs konnte dem Slowenen dieses Mal kaum Platz verschaffen, Dallas traf nur 9/36 aus der Distanz (25 Prozent).
Einen rabenschwarzen Abend erwischte dabei Tim Hardaway Jr. Der Guard schien nach seinen Leistenproblemen noch nicht zu 100 Prozent fit zu sein, keiner seiner 12 Würfe landete im Ring (0/6 Dreier) - es war die schlechteste Shooting-Performance in der Geschichte der Mavs. Sein Vater Tim Hardaway hält seit 1991 ligaweit den Rekord für die meisten Fehlwürfe ohne Treffer mit 0/17.
Letztlich wehrte sich Kristaps Porzingis mit 23 Punkten (8/14 FG) und 9 Brettern noch am meisten gegen die Pleite, Trey Burke erzielte von der Bank 17 Punkte, James Johnson kam auf 15 Zähler. Die dritte Mavs-Pleite in Folge konnten sie aber nicht verhindern, solch eine Niederlagenserie gab es für Dallas letztmals im März 2019.
Mavs vs. Raptors: Alles andere als ein Offensiv-Feuerwerk
Auf Seiten der Raptors avancierte Kyle Lowry mit 23 Punkten (9/12 FG, dazu 9 Rebounds und 7 Assists) zum Topscorer seiner Farben, Unterstützung erhielt er von Chris Boucher (21 und 10), der seine gute Form bestätigte. Norman Powell steuerte 17 Punkte bei und Pascal Siakam drehte auf dem Weg zum dritten Erfolg in Serie in der zweiten Halbzeit auf (15 von 19 Punkten).
Die Mavs durften sich über die Rückkehr von Jalen Brunson sowie Hardaway Jr. freuen. Letzterer hatte die vergangene Partie aufgrund von Leistenproblemen verpasst, Brunson musste vier Spiele aufgrund des Gesundheitsprotokolls der Liga aussetzen. Beide kehrten in die Starting Five der Texaner zurück, Maxi Kleber, Dorian Finney-Smith, Dwight Powell und Josh Richardson fehlten dagegen weiterhin.
Im ersten Viertel machte sich bemerkbar, dass die dezimierten Mavs keine lange Pause zwischen dem Spiel am Sonntagabend in Dallas gegen die Bulls und dem Gastspiel in Tampa hatten. Im zweiten Teil des Back-to-Backs brannten die Mavericks alles andere als ein Offensiv-Feuerwerk ab, nur 5/18 der Feldwurfversuche landeten im Ring (27,8 Prozent). Allerdings lief es auch für die Raptors nicht besser, beide Teams trafen jeweils nur 1 ihrer 10 Versuche aus der Distanz (22:18 für Toronto).
Toronto Raptors überrollen Mavs in der zweiten Halbzeit
Das wollte sich Rick Carlisle ganz offensichtlich nicht länger antun. Der Head Coach der Mavericks verabschiedete sich nach einer Schimpftirade gegen die Referees bereits eine Minute vor dem Ende des ersten Viertels mit zwei Technischen Fouls in die Kabine. Im zweiten Durchgang fand Dallas dann immerhin besser in einen Rhythmus, auch dank Johnson, der 8 Mavs-Zähler in Folge erzielte. Ein Dreier von Brunson (13) machte einen 13:2-Lauf perfekt, der Dallas nach einem zwischenzeitlichen 10-Punkte-Rückstand wieder die Führung bescherte. Letztlich ging es mit 47:47 in die Halbzeitpause.
Doncic war bis dahin zumindest in Sachen Scoring kein Faktor und auch im dritten Durchgang blieb der Slowene blass. Dafür fing nun Lowry langsam aber sicher Feuer. Gemeinsam mit Siakam führte der Point Guard die Raptors zu einem 16:2-Lauf, mit dem sich die Hausherren bis auf 14 Zähler absetzten. Dallas fehlte in dieser Phase die Firepower, um mitzuhalten. Zwar verkürzten die Mavs ein wenig, dennoch ging es mit -9 in den Schlussabschnitt.
Doch auch im letzten Durchgang gab es kein Aufbäumen der Mavs mehr. Doncic legte im vierten Viertel nur ein Pünktchen auf, Dallas traf nur noch einen der letzten 10 Dreierversuche. Toronto nutzte die Offensiv-Schwächen der Mavs zu einem weiteren 9:0-Run früh im Abschnitt und machte damit Nägel mit Köpfen. Der Raptors-Vorsprung wuchs bis auf 23 Punkte an, die Messe war gelesen.