Zuvor hatte Lin in einem Facebook-Post auf das weiterhin verbreitete rassistische Verhalten hingewiesen, mit dem Amerikaner mit asiatischem Hintergrund in den USA täglich konfrontiert werden. "Neun Jahre in der NBA gespielt zu haben, schützt mich nicht davor, auf dem Feld 'Coronavirus' genannt zu werden", nannte der ehemalige NBA-Guard ein Beispiel.
Lin ging nicht näher darauf ein, wann es zu dieser Äußerung gekommen ist. Die G-League führt derzeit ihre Saison in einer Bubble in Orlando durch. "Wir sind es leid, gesagt zu bekommen, dass wie keinen Rassismus erleben und gesagt zu bekommen, dass wir keinen Ärger machen sollen. Wir sind es leid, danach gefragt zu werden, wo wir WIRKLICH herkommen, dass Witze über unsere Augen gemacht werden und wir als exotisch wahrgenommen werden", erklärte er weiter.
Besonders wichtig sei es ihm, dass seine Eltern Besseres verdient hätten, dafür dass sie "so hart gearbeitet haben und so viel dafür geopfert haben, sich hier ein Leben aufzubauen". Er wünsche sich "Besseres für seine Nichten und Neffen und zukünftigen Kinder" und schloss den Post mit den Worten: "Hier sind wir wieder einmal und teilen unsere Gefühle mit. Hört irgendjemand zu?"
Kerr unterstützt Lin: "Einfach schockierend"
Warriors-Coach Steve Kerr erklärte am Rande des Spiels gegen die Hornets, angesprochen auf die Thematik: "Wirklich beeindruckend. Ich applaudiere Jeremy für seine Worte und kann seine Gefühle bezüglich Rassismus nachvollziehen. Es ist lächerlich und wird augenscheinlich durch viele Menschen hervorgebracht, darunter unser ehemaliger Präsident. Es ist einfach schockierend." Kerr befürwortete zudem die anstehenden Ermittlungen.
Lin war der erste US-amerikanische Spieler mit taiwanesischer oder chinesischer Abstammung, als er in der Saison 2010/11 bei den Warriors sein NBA-Debüt gab und in der Folge insbesondere bei den New York Knicks für Furore sorgte. In 480 Spielen zwischen 2010 und 2019 legte Lin 11,6 Punkte und 4,3 Assists auf. Vor seinem Engagement in der G-League lief Lin in der chinesischen CBA auf.