NBA Roundup: Aldridge mit gelungenem Debüt für die Nets - Curry-Show in Miami reicht nicht

SPOX
02. April 202112:06
LaMarcus Aldridge überzeugte bei seinem Debüt für die Nets.getty
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LaMarcus Aldridge hat bei seinem Debüt für die Brooklyn Nets eine gute Leistung gezeigt und seinem Team zu einem Sieg verholfen. Stephen Curry drehte spät für die Warriors auf, zum Sieg in Miami sollte es jedoch nicht reichen.

Die Pistons, 76ers und Nets haben mit ihren jeweiligen Kontrahenten überhaupt keine Probleme.

Detroit Pistons (14-34) - Washington Wizards (17-30) 120:91 (BOXSCORE)

  • Ohne Superstar Bradley Beal (Hüfte) war für die Wizards gegen die Pistons nichts zu holen. Bereits zur Pause war die Messe beim Stand von 44:63 aus Washington-Sicht nahezu gelesen. In der Verteidigung ging nicht viel, in der Offense ging lediglich von Russell Westbrook und mit Abstrichen Rui Hachimura Gefahr aus.

  • Besser sah dies bei Detroit aus, bei denen insbesondere Josh Jackson bestens aufgelegt war. Zur Pause hatte er bereits 19 Punkte bei starken Quoten auf dem Konto, am Ende war es sogar ein Season-High von 31 Zählern (13/21 FG, 4/7 3FG). Auch im Schlussviertel hatten die Pistons noch Lust (33:23), sodass der Vorsprung auf 29 Punkte anwuchs.

  • Dank Jackson konnte es sich Detroit auch erlauben, dass Topscorer Jerami Grant nicht seinen besten Tag erwischte (12, 4/14 FG). Zudem leistete nahezu jeder Teamkollege einen Beitrag, mit Frank Jackson (13), Wayne Ellington (11) und Cory Joseph (10) punkteten drei Reservisten zweistellig, als Team versenkten die Pistons 41,4 Prozent ihrer Dreier (12/29) und nutzten 15 Wizards-Turnover zu 24 Punkten.

  • Bei Washington waren die 16 Punkte von Westbrook (7/16 FG, 11 Rebounds, 12 Assists, 9 Turnover), der sein nächstes Triple-Double auflegte, und Robin Lopez bereits die höchste Ausbeute. Deni Avdija (11 und 10) steuerte ein Double-Double bei, Quoten von 26,3 Prozent aus der Distanz und 31,6 (!) Prozent von der Freiwurflinie (Westbrook 1/6) reichten jedoch bei weitem nicht aus. Isaac Bonga kam von der Bank zehn Minuten zum Einsatz und erzielte seine einzigen Punkte per Dunk in Transition im zweiten Viertel (2, 1/4 FG, 2 Rebounds, 2 Assists).

Cleveland Cavaliers (17-31) - Philadelphia 76ers (33-15) 94:114 (BOXSCORE)

  • Nach Niederlagen gegen die Clippers und Nuggets haben die Philadelphia 76ers die erste Serie von drei Pleiten in der laufenden Saison verhindert und gegen die Cleveland Cavaliers zurück in die Erfolgsspur gefunden. In Abwesenheit von Joel Embiid (der am Samstag gegen die Wolves zurückkehren könnte nach einer Pause von zehn Spielen) hat Philly seine Bilanz auf 7-3 verbessert und durfte sich dabei vor allem bei Seth Curry und Shake Milton bedanken.
  • Früh waren Curry (4/7 3FG) und Milton (3/3 FG) im sechsten und letzten Spiel des aktuellen Roadtrips heiß. Sie waren lange die einzigen Sixers in Double Figures und sorgten für eine knappe Halbzeitführung. Für die Cavs hielten die Big Men Kevin Love und Dean Wade mit 13 und 14 Punkten dagegen und versenkten ebenfalls 3 Dreier.
  • Nach der Halbzeitpause spielten dann nur noch die Sixers. Mit 27:17 ging der dritte Abschnitt an das Team aus der Stadt der brüderlichen Liebe, neun Minuten vor Schluss war das Polster auf über 20 Zähler angewachsen. Insbesondere Milton war weiterhin on fire und beendete die Partie schließlich mit 27 Punkten (10/14 FG, 5/7 3FG). Auch Dwight Howard überzeugte mit einem starken Double-Double (18 und 15), während Curry in der zweiten Halbzeit etwas abkühlte (19, 5/10 3FG) und Ben Simmons auch ohne Scoring einen Beitrag leistete (5, 2/11 FG, 13 Rebounds, 5 Assists).
  • Bei den Cavs wollte Love und Wade, die gemeinsam im Frontcourt starteten, mit zunehmender Spieldauer nichts mehr gelingen. Love war allerdings auch mit einem Minutenlimit versehen bei seinem erst fünften Einsatz der Saison. Stattdessen avancierte Collin Sexton (24, 7/15 FG) zum besten Punktesammler. Insbesondere an den Brettern (40:55 Rebounds) und aus der Distanz (28,6 zu 40,5 Prozent) hatte Cleveland das Nachsehen.
  • Eine erfreuliche Geschichte gab es aus Cavs-Sicht dennoch: Erstmals in der laufenden Saison kam Matthew Dellavedova zum Einsatz. Nach einer Gehirnerschütterung sowie einer Entfernung des Blinddarms spielte der Australier 16 Minuten. Er blieb ohne Punkte, aber steuerte immerhin 5 Assists bei. Isaiah Hartenstein stand 20 Minuten auf dem Parkett und lieferte 12 Zähler (5/9 FG) sowie 7 Rebounds.

Brooklyn Nets (34-15) - Charlotte Hornets (24-23) 111:89 (BOXSCORE)

  • Gelungenes Debüt für LaMarcus Aldridge bei den Nets! Im ersten Spiel seit Anfang März für den Big Man, der sich mit den Spurs auf einen Buyout einigte, startete der Routinier direkt. Zu Beginn war es jedoch in erster Linie Jeff Green, der mit 10 schnellen Punkten (und einem netten Dunk) Eindruck hinterließ und dafür sorgte, dass schon nach neun Minuten eine 15-Punkte-Führung für die Nets zu Buche stand. Drei Zeigerumdrehungen später lautete der Zwischenstand bereits 32:11!

  • Auch nach der Pause hielt diese Entwicklung an. Aldridge erzielte per Dreier sehr zur Freude von Kyrie Irving die ersten Punkte im Nets-Jersey, das Spiel war bereits Mitte des zweiten Viertels entschieden (54:26), auch wenn sich die Gäste in der Folge zumindest etwas wehrten. Nachdem die Nets wach aus der Halbzeitpause kamen, sollte keine Spannung mehr aufkommen.

  • Neben Topscorer Green (17, 8/17 FG, 8 Rebounds) leistete vor allem Landry Shamet mit 17 Punkten (5/7 3FG) von der Bank wichtigen Support. Der Guard kehrte nach zehntägiger Pause ins Lineup zurück. Weiterhin punkteten Irving (15, 7/17 FG, 11 Rebounds, 8 Assists), Aldridge (11 Punkte, 4/10 FG, 9 Rebounds, 6 Assists), Bruce Brown (14) und Tyler Johnson (15) zweistellig. Die Nets trafen 44,4 Prozent ihrer Dreier und knapp 50 Prozent aus dem Feld.

  • Anders sah dies bei den Gästen aus, wirklich überzeugen konnte kein einziger Akteur. Gordon Hayward (5/11 FG) und Devonte' Graham (3/9 FG) punkteten mit je 13 Zählern am besten, kein Starter traf die Hälfte seiner Würfe. Hinzu kamen Nachteile in der Zone (43:56 Rebounds) sowie eine durchwachsene Dreierquote (34,2 Prozent). Während Brooklyn 34 Assists spielte, waren es bei den Hornets nur 22.

  • Die Nets mussten ohne MVP-Kandidat James Harden gegen Charlotte ran. Harden verließ die Partie gegen die Rockets am Mittwoch aufgrund von Oberschenkelproblemen, kann aber voraussichtlich in den kommenden Partien zurückkehren. Außerdem setzte Neuzugang Blake Griffin in der zweiten Nacht eines Back-to-Backs planmäßig aus. Auch Kevin Durant musste weiter passen, macht jedoch Fortschritte und könnte im Laufe der kommenden Woche zurückkehren.

Hier geht es zu den Highlights der Partie Nets vs. Hornets.

In New Orleans und San Antonio fällt die Entscheidung erst in der Verlängerung. Die Show von Stephen Curry bleibt in Miami ungekrönt.

Miami Heat (25-24) - Golden State Warriors (23-25) 116:109 (BOXSCORE)

  • Ein Debüt gab es auch in Miami, nach seinem Trade von den Rockets lief Victor Oladipo erstmals am South Beach auf, das Ergebnis stimmte, die persönliche Leistung ließ noch zu wünschen übrig. Seine ersten Zähler verbuchte Oladipo spät im ersten Viertel per Dunk in Transition, kurze Zeit später bediente er Bam Adebayo per Alley-Oop. Am Ende waren es 6 Punkte (2/8 FG, 0/4 3FG) und 5 Assists.
  • Stephen Curry sorgte auf der Gegenseite früh für einen kleinen Schockmoment, als er beim Versuch, ein Offensivfoul zu ziehen, erneut auf sein zuletzt verletztes Steißbein fiel. Er konnte weitermachen, auch wenn er zunächst einen zurückhaltenden Eindruck hinterließ und wenig gelingen wollte. Deutlich besser sah es bei Andrew Wiggins aus, der zur Pause bereits 18 Punkte gesammelt hatte.

  • Eine homogenere Leistung zeigten allerdings die Heat. Fünf Spieler hatten bis zum Pausentee bereits 7 oder mehr Punkte auf dem Konto, eine knappe Führung war die Folge. Zu Beginn des Schlussviertels setzte sich Miami in einen zweistelligen Bereich ab, die Warriors fanden keine Antwort mehr und schossen sich immer wieder mit unnötigen Turnovern selbst ins Bein (20 für 27 Heat-Punkte).

  • Dies sollte letztlich der entscheidende Unterschied sein, denn die Dreierquote (40,5 Prozent, 15/37) sowie die Leistung der Stars passten bei Golden State. Curry war am Ende nicht mehr zu stoppen und kam auf 36 Punkte (9/19 FG, 11 Rebounds), Green auf 16 (9 Rebounds, 7 Assists) und Wiggins auf 23 (7/15, 8 Rebounds). Nicht nur aus sportlicher Sicht verlief die Partie bitter für die Warriors: Nur wenige Minuten nachdem Jordan Poole umknickte und sich in die Umkleidekabine verabschiedete, folgte Kevon Looney nach dem gleichen Zwischenfall.

  • Bei den Heat tat sich insbesondere das Trio Jimmy Butler (22 Punkte, 7/13 FG, 8 Assists, 4 Steals), Tyler Herro (20, 8/13 FG) und Duncan Robinson (21, 8/15 FG) positiv hervor, Bam Adebayo lieferte wie gewohnt ein wenig von allem (19 Punkte, 8 Rebounds, 6 Assists). Somit stehen die Heat wieder bei einer positiven Bilanz und rücken auf Platz vier in der Eastern Conference vor.

Hier geht es zu den Highlights der Partie Heat vs. Warriors.

New Orleans Pelicans (21-26) - Orlando Magic (17-31) 110:115 OT (BOXSCORE)

  • Overtime in New Orleans: Die Pelicans mussten mit Zion Williams (verstauchter Daumen), Brandon Ingram (Entzündung im Zeh) und Lonzo Ball (Hüfte, sechstes Spiel in Folge) ihre drei Topscorer ersetzen. Wirkte sich deren Fehlen gegen die Magic zunächst nicht aus - mit bis zu 7 Punkten führten die Pels im ersten Viertel -, kippte das Spiel im Anschluss.
  • New Orleans leistete sich zu viele Turnover, welche Orlando gut ausnutzte und sich somit im Laufe des zweiten Abschnitts einen 7-Punkte-Vorsprung erspielte. Ganze zwölf Spieler hatte Head Coach Steve Clifford zu diesem Zeitpunkt eingesetzt, Neuzugang Wendell Carter Jr. war mit 9 Zählern bereits der Topscorer.
  • Aufseiten der Pelicans war es eine One-Man-Show von Nickeil Alexander-Walker, der maßgeblich an einem 7:0-Lauf zu Beginn der zweiten Halbzeit beteiligt war und bereits 20 Zähler verbucht hatte. Das dritte Viertel ging an die Pels (31:19), im Schlussabschnitt schlugen die Gäste zurück, sodass es spannend in die letzten Minuten ging.
  • 90 Sekunden vor Schluss führten die Magic mit 5 Zählern, ein Floater sowie ein Dreier von Alexander-Walker stellten auf 101:101. Nach einer Auszeit warf Orlando den Ball weg, Alexander-Walker und Terrence Ross vergaben, sodass es in die Verlängerung ging. Dort hatte New Orleans zu Beginn die Nase vorne, beim Stand von 105:109 starteten die Magic einen 8:1-Lauf, der letztlich zum Sieg reichen sollte, Ross traf in diesem Zeitraum zwei schwere Midrange-Jumper. Kira Lewis Jr. vergab eine letzte Chance zum Ausgleich.
  • Alexander-Walker überragte für die Pelicans mit 31 Punkten (13/24 FG, 8 Rebounds), Josh Hart steuerte ein Double-Double bei (14 Punkte, 17 Rebounds), Neuzugang James Johnson kam auf 16 Punkte. Die Magic, die nur 20 Prozent aus der Distanz trafen, wurden von Carter Jr. angeführt (21 und 12). Mit Ross spielte ein weiterer Reservist stark (19, 8/21 FG). 26 Turnover, welche die Magic in 36 Punkte umwandelten (darunter wichtige Zähler in der Verlängerung), waren zu viel des Guten aus Pels-Sicht.
  • Williamson verletzte sich am Montag gegen die Celtics, es wird jedoch nicht erwartet, dass der Nr.1-Pick des Vorjahres langfristig ausfällt. Nach nur 24 Spielen in seiner Rookie-Saison fehlte er in der laufenden Spielzeit bisher nur zweimal.

San Antonio Spurs (24-22) - Atlanta Hawks (24-24) 129:133 2OT (BOXSCORE)

  • Auch in San Antonio entschied erst die Overtime über den Spielausgang - erneut mit dem besseren Ausgang für die Gäste, die sich in der entscheidenden Phase letztlich doch auf Trae Young verlassen konnten. Doch von vorne: Bei den Hawks gesellte sich John Collins zu den Verletzten, der Big Man fällt mit einem verstauchten Sprunggelenk mindestens eine Woche aus. Das hinderte Atlanta nicht daran, das Spiel mit einem starken ersten Viertel zu eröffnen. Zum krönenden Abschluss versenkte Brandon Goodwin einen wilden Buzzerbeater zum 32:22-Zwischenstand.

  • Mit einem 8:0-Run meldeten sich die Spurs schnell zurück, mit 4 Dreiern zeichnete sich besonders Derrick White aus, während Clint Capela für die Hawks dagegenhielt (16 Punkte in HZ eins). Es entwickelte sich ein Spiel, das bis in die Schlusssekunden auf Augenhöhe geführt wurde. Nach einem Dreier von Bogdan Bogdanovic stand es 107:101, danach stockte die Offense. Ein Dreipunktspiel von Dejounte Murray verkürzte 15 Sekunden vor Schluss auf 108:109. Trae Young vergab einen Freiwurf, DeMar DeRozan glich aus der Midrange aus. Young ließ einen machbaren Floater mit dem Buzzer aus.

  • Nach drei Minuten in der Overtime, in denen beide Teams nur 2 Punkte erzielten, drehte der zuvor glücklose Young mit 5 Zählern auf. Auf der Gegenseite hielten DeRozan und Rudy Gay dagegen. Der letzte Angriff in der ersten Overtime gehörte den Hawks, der Buzzerbeater von Bogadanovic kam zu spät. In der zweiten Extraperiode wurde Young endgültig zum Mann des Spiels. Nach einem Floater bescherte er Bogdanovic einen offenen Layup und ließ einen tiefen Dreier folgen. Es folgte ein Layup sowie ein Assist für Danilo Gallinari, der aus der Distanz die Partie entschied.

  • Young beendete das Spiel mit 30 Punkten (12/24 FG) und 12 Assists sowie dem besten Plus/Minus aller Starter (+10). Capela legte ein ganz starkes Double-Double auf (28 und 17), ebenfalls 28 Punkte erzielte Bogdanovic bei sehr guten Quoten (12/17 FG, 4/5 3FG). Gallinari verbuchte ein Double-Double (16 und 12). Aus der Distanz waren die Hawks brandheiß (54,2 Prozent, 13/24 FG).
  • Die Spurs hielten in Person von DeRozan (36, 14/27 FG, 9 Assists) und White (29, 7/13 3FG) dagegen, zudem scorten Gay (18, 6/16 FG), Murray (16, 9 Assists) und Jakob Poetl (14, 6/8 FG, 10 Assists) zweistellig. Die schwächeren Wurfquoten glich San Antonio durch Punkte nach Turnovern und im Fastbreak aus - fast.

L.A. Clippers (32-17) - Denver Nuggets (30-18) 94:101 (BOXSCORE)

Hier geht es zum ausführlichen Spielbericht.