Die Milwaukee Bucks haben ihre Siegesserie auch gegen die Washington Wizards fortgesetzt. Beim nunmehr vierten Erfolg in Serie muss Milwaukee allerdings bis zum finalen Buzzer zittern, bevor der 135:134-Sieg in trockenen Tüchern ist. Giannis Antetokounmpo steht da schon nicht mehr auf dem Feld, Russell Westbrook und Bradley Beal liefern die nächste Show ab.
Milwaukee Bucks (42-24) - Washington Wizards (30-36) 135:134 (BOXSCORE)
Der Greek Freak konnte nach seinen starken Auftritten zuletzt gegen die Nets der Partie zu keinem Zeitpunkt wirklich seinen Stempel aufdrücken und musste wenige Minuten vor dem Ende mit sechs Fouls vorzeitig auf die Bank. Am Ende standen dennoch immerhin 23 Punkte (8/15 FG, 0/2 Dreier), 9 Rebounds, 8 Assists sowie 2 Blocks auf seinem Konto bei allerdings 6 Ballverlusten. Dafür lieferte Jrue Holiday als Topscorer mit 29 Punkten (10/20 FG, 4/8 Dreier) und 6 Assists gute Unterstützung.
Gleiches galt für die Rollenspieler wir Donte DiVincenzo (19, 5/7 Dreier), Pat Connaughton (16, 4/8 Dreier) oder Bryn Forbes (14), die sich alle Mühe gaben, den Ausfall von Khris Middleton, der mit Knieproblemen pausieren musste, zu kompensieren. Zudem fiel während der Partie auch noch P.J. Tucker aus, der beim Kampf um einen Rebound mit einem Teamkollegen kollidierte und nicht mehr aufs Parkett zurückkehren konnte.
Auf der Gegenseite machten Bradley Beal und Russell Westbrook dort weiter, wo sie zuletzt aufgehört hatten. Letzterer legte mit 29 Punkten, 17 Assists und 12 Rebounds (bei nur 2 Turnover) das nächste bärenstarke Triple-Double auf und präsentierte sich als effizienter Scorer (12/20 FG). Beal erzielte 42 Punkte, steht nun allerdings bei einer Bilanz von 2-15, wenn er in dieser Saison 40+ Zähler auflegt. Die Wizards bleiben somit auf Platz zehn im Osten, Milwaukee verkürzt den Rückstand auf Rang zwei (Brooklyn, 43-23) auf nur noch ein Spiel.
Bereits im ersten Viertel hatten die Hausherren Probleme, Beal in den Griff zu bekommen. Auf der anderen Seite kam Giannis dagegen gar nicht in Fahrt. Dafür erwischte DiVincenzo einen guten Start von Downtown, mit 10 Punkten hielt er die Bucks im Spiel. Mehrere erfolgreiche Pullup-Jumper aus der Mitteldistanz von Westbrook stellten aber schließlich auf 37:29 für die Wizards nach 12 Minuten.
Wizards stellen Giannis kalt - Holiday springt ein
Auch im zweiten Durchgang kam Antetokounmpo auch aufgrund gezielter Double-Teams der Wizards-Defense nicht zur Entfaltung. DiVincenzo machte aber mit seinem persönlichen Dreierfeuerwerk weiter und steckte damit auch die Teamkollegen an. Holiday (12 Punkte im zweiten Viertel) besorgte aus der Distanz wieder den Ausgleich, mit 71:71 ging es in die Halbzeitpause.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb es eine ausgeglichene Angelegenheit. Die Wizards waren weiterhin bemüht, eine Wand vor dem Greek Freak aufzuziehen, was sogar unter anderem in einem Block von Robin Lopez gegen Antetokounmpo mündete. Dessen älterer Bruder Thanasis wurde zudem von Beal auf die Bretter geschickt, doch gegen Ende des Abschnitts erarbeitete sich Milwaukee dank einiger Holiday-Buckets einen leichten Vorteil (103:95).
Eine Vorentscheidung war das aber noch lange noch nicht. Westbrook und die Wizards stürmten mit einem 11:0-Lauf zurück, der Point Guard brachte die Gäste zurück in Front. Auch dank einer Zonenverteidigung bekam Milwaukee das Spiel aber wieder unter Kontrolle, es entwickelte sich eine hochspannende Schlussphase.
Washington Wizards scheitern mit dem finalen Buzzer
Gut zwei Minuten vor dem Ende zog Westbrook allerdings ein Offensiv-Foul von Giannis - das sechste des Griechen, der damit auf die Bank musste. Dafür sprangen die Rollenspieler in die Bresche: Ein Dreier von Forbes gefolgt von zwei Triples in Folge von Connaughton brachte den Bucks einen leichten Vorteil. Beal hielt per Dunk und eigenem Dreier dagegen, doch 7 Sekunden vor dem Ende schnappte sich Brook Lopez nach einem Holiday-Miss den Offensiv-Rebound und erhöhte auf +4.
Der Schlusspunkt? Nicht mit Beal, der es aus der Distanz spannend hielt. Milwaukee schaffte es nicht, das Spiel von der Freiwurflinie nach Hause zu bringen, sondern leistete sich beim Inbounds-Play einen Turnover. Garrison Mathews schickte den potenziellen Gamewinner von der Mittellinie auf die Reise - scheiterte jedoch knapp am Ring. Sieg für die Bucks!