Ben Simmons trifft mit dem Overtime-Buzzer zum Sieg der Philadelphia 76ers gegen die San Antonio Spurs. Kyle Lowry und Pascal Siakam führen dezimierte Toronto Raptors zum Sieg gegen die Los Angeles Lakers und die Portland Trail Blazers holen ihren vierten Sieg in Folge in einem Shootout gegen die Boston Celtics.
Jaylen Brown und Jayson Tatum müssen die Niederlage der Celtics gegen die Blazers frühzeitig verlassen, nachdem die beiden Stars miteinander kollidieren. Die Heat-Offense überzeugt mit einer starken Teamleistung gegen die Charlotte Hornets.
Milwaukee Bucks (40-24) - Brooklyn Nets (43-22) 117:114 (BOXSCORE)
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Boston Celtics (34-31) - Portland Trail Blazers (36-28) 119:129 (BOXSCORE)
- Eine frustrierende Niederlage für die Celtics in einem großartigen Basketballspiel, das von einigen fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen auf beiden Seiten etwas getrübt wurde. C.J. McCollum und Jayson Tatum lieferten sich mit jeweils 33 Punkten ein hochklassiges Duell, Boston ging jedoch kurz vor knapp die Puste aus.
- Die Blazers stellten eindrücklich unter Beweis, wie hoch ihr offensives Potenzial ist, wenn Damian Lillard die Last nicht alleine tragen muss. McCollum versenkte 12 seiner 20 Feldwürfe (4/8 3P) und verbuchte jeweils 5 Rebounds und 5 Assists bei nur 1 Turnover, Lillard legte ein Double-Double mit 26 (3/9 3P) und 13 Assists bei 5 Turnover auf. Norman Powell lieferte Unterstützung mit 23 Punkten (4/6 3P) und bereitete Tatum in der zweiten Halbzeit einige Probleme.
- Tatum stand schon zur Halbzeitpause bei 24 Punkten (8/15 FG, 4/5 3P) und hatte damit in vier Halbzeiten in Folge mindestens 20 Zähler erzielt. Der 23-Jährige traf nach der Pause jedoch nur noch drei Feldwürfe bei 9 Versuchen. Jaylen Brown markierte im zweiten Durchgang sogar nur zwei Punkte und beendete seinen schwachen Abend mit 16 (6/22 FG, 1/9 3P), 11 Rebounds und 4 Assists. Zudem krachte das Star-Duo in der letzten Minute bei einem versuchten Steal gegeneinander. Beide blieben einige Momente auf dem Boden liegen, bevor sie in die Umkleide humpelten. Tatum gab im Anschluss aber Entwarnung.
- Kurz zuvor wurde Marcus Smart (11, 8 Rebounds, 8 Assists) bereits aus dem Spiel geworfen. Der Guard lief in einen illegalen Screen von Jusuf Nurkic rein, woraufhin Nurkic zu Boden ging und sich den Unterleib hielt. Nach minutenlangen Blicken auf das Videomaterial wurde Smart aus dem Spiel geworfen, das Offensivfoul gegen Nurkic blieb jedoch auch bestehen.
- Ein Trio von Rollenspielern der Celtics machte ein sehr gutes Spiel. Evan Fournier (21), Aaron Nesmith (16) und Payton Pritchard (13) trafen insgesamt 20 ihrer 23 Feldwürfe (12/15 3P). Den Gastgebern wurden letztlich ihre 18 Turnover (zu 9) zum Verhängnis. Für Portland punkteten noch die Starter Robert Covington (10), Nurkic (14, 11 Rebounds) sowie Sixth Man Carmelo Anthony (13) zweistellig. Head Coach Terry Stotts setzte nur 8 Spieler ein, Lillard, McCollum und Powell spielten alle mehr als 37 Minuten.
Charlotte Hornets (31-33) - Miami Heat (35-30) 111:121 (BOXSCORE)
- Die Offense der Miami Heat funktioniert aktuell so gut wie lange nicht mehr, auch gegen die Hornets war die Scoringlast trotz schwacher Dreierquote wieder sehr gut verteilt. Bam Adebayo ging mit 20 Punkten bei 9/13 aus dem Feld vorweg und spielte dazu auch noch 10 Assists.
- Nur 11 der 38 Triples (28,9 Prozent) von Miami zappelten im Netz, dennoch trafen die Heat mehr als die Hälfte ihrer Feldwürfe. Neben Adebayo punkteten auch Kendrick Nunn (19, 8/13 FG) und Dewayne Dedmon (15, 5/6 FG in 13 Minuten) sehr effizient. Jimmy Butler (5/8) steuerte genau wie Goran Dragic (7/18) 18 Punkte bei und verbuchte dazu noch jeweils 8 Rebounds und 8 Assists.
- Die Heat waren seit Mitte des ersten Viertels durchgehend in Führung und erhöhten im Schlussabschnitt sogar auf +25, bevor Charlotte noch etwas Ergebniskosmetik betrieb. Miami gewann damit drei Spiele in Folge und zog an den Celtics vorbei auf Platz 6 der Eastern Conference. Die Hornets haben mit der Niederlage schon 3,5 Spiele Rückstand auf die Heat und den letzten direkten Playoff-Pplatz.
- Charlotte traf sehr ordentlich aus der Distanz (14/33, 42/4 Prozent), gab jedoch 64 Punkte in der Zone und 22 Fastbreakpunkte ab. P.J Washington war der Topscorer des Spiels mit 21 Punkten bei 9/13 aus dem Feld, Terry Rozier und LaMelo Ball (5, Assists, 5 Turnover, 4 Steals) beteiligten sich mit jeweils 14 Zählern. Ball spielte einen seiner Assists wieder über die komplette Länge des Feldes in der Manier eines Quarterbacks. Cody Martin verließ das Spiel mit einer Verletzung im ersten Viertel.
Die New York Knicks fertigen die Houston Rockets ohne Probleme ab. Die Oklahoma City Thunder erholen sich gut von ihrer Blamage gegen die Indiana Pacers und bringen die Phoenix Suns an den Rande einer Niederlage.
Dallas Mavericks (36-28) - Sacramento Kings (27-37) 99:111 (BOXSCORE)
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Houston Rockets (16-49) - New York Knicks (36-28) 97:122 (BOXSCORE)
- Die Knicks haben gegen die Rockets ihren elften Sieg aus zwölf Spielen geholt und hatten dabei keine Mühe. Julius Randle erzielte 31 Punkte (13/22 FG) und sammelte 7 Rebounds sowie 6 Assists in knapp 30 Minuten, das vierte Viertel durfte er auf der Bank verbringen.
- 15 seiner Zähler markierte Randle im dritten Viertel (34:27 für NYK), in dem die Knicks schon auf +25 wegzogen. R.J. Barrett (21, 5 Assists) spielte trotz des Blowouts genau 40 Minuten. Unterstützung erhielt das Duo außerdem von Derrick Rose, der mit 24 Punkten (4/5 3P) sein Season-High aufstellte und zusätzlich 6 Rebounds und 4 Assists bei 1 Turnover verbuchte. Nerlens Noel verließ das Spiel frühzeitig mit einer Knöchelverletzung, die ersten Röntgentests zeigten aber ein negatives Ergebnis. Noel wird sich am Montag erneut untersuchen lassen, wie Adrian Wojnarowski von ESPN berichtet.
- Der 32-jährige Rose sei immer noch auf der Suche nach seiner körperlichen Bestform, da er während seiner Infektion mit dem Coronavirus etwas zugenommen habe. "Ich versuche immer noch, ein paar Pfunde loszuwerden", verriet Rose nach dem Spiel und führte aus: "Während COVID habe ich etwas zugenommen, ich habe viel gegessen. Ich mache ein bisschen extra Training, ich würde gerne noch zwei oder drei Pfunde verlieren."
- Auf der Suche nach körperlicher Bestform sind auch die Rockets, Houston hat noch immer eine lange Verletztenliste. In der Zwischenzeit gab Kelly Olynyk dem Team weiter gute Minuten, gegen die Knicks fehlte ihm mit 17 Punkten, 10 Rebounds und 7 Assists nicht sehr viel zum Triple-Double. Christian Wood war der Topscorer der Rockets mit 19 Punkten (0/5 3P, 8 Rebounds), Kevin Porter Jr. kam auf 14 Punkte und 6 Assists bei 4 Turnover.
Oklahoma City Thunder (21-44) - Phoenix Suns (46-18) 120:123 (BOXSCORE)
- Nur einen Tag nach einer der härtesten Klatschen in der Geschichte der NBA verlangten die Thunder dem Titelcontender aus Phoenix alles ab. Mit sieben Spielern in Double Digits hielt OKC gegen die 32 Punkte von Devin Booker (11/22 FG, 6 Assists) dagegen.
- Die Suns führten im vierten Viertel noch mit 18 Punkten, nach einem 8:0-Lauf in 90 Sekunden war OKC in der Schlussminute plötzlich nur noch 4 Punkte im Rückstand. Der anschließende Dreier von Isaiah Roby fand jedoch nicht sein Ziel, wodurch Mikal Bridges den Sieg an der Freiwurflinie sicherte.
- Roby war einer der vier Thunder-Reservisten, die mindestens 11 Punkte erzielten. Gabriel Deck (11) traf 4/6 aus dem Feld, Ty Jerome (3/4 3P) und Kenrich Williams steuerten jeweils 15 Zähler bei. Darius Bazley avancierte zum Topscorer seines Teams mit 19 bei 8/13 FG und 9 Rebounds. Aleksej Pokusevski (4) spielte aufgrund seiner Knieprobleme nur 10 Minuten, auch Luguentz Dort (10, 4/19 FG) schien noch etwas angeschlagen.
- Torrey Craig (8/10 FG) ersetzte den angeschlagenen Jae Crowder im Starting Lineup und erzielte genau wie Chris Paul (11 Assists) 18 Punkte. "Es war nicht unser schönster Sieg", sagte Paul nach dem Spiel: "Die Thunder wollten heute kämpfen, nach dem, was gestern passiert ist."
Ben Simmons macht eine verschlafene Partie aber ist in der Overtime gegen die San Antonio Spurs der entscheidende Mann. Die Los Angeles Lakers verlieren ohne Dennis Schröder gegen eine Rumpftruppe der Toronto Raptors.
San Antonio Spurs (31-32) - Philadelphia 76ers (43-21) 111:113 OT (BOXSCORE)
- Ben Simmons erzielte zwar nur 5 Punkte, war jedoch genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Beim Stand von 111:111 nahm Topscorer Joel Embiid wenige Sekunden vor dem Ende der Overtime einen potenziellen Gamewinner aus der Drehung, der Ball sprang jedoch vom Ring ab. Gleichzeitig schraubte sich Simmons hoch, der den Ball mit dem Buzzer reintippte.
- Zuvor hatte Simmons bereits zwei Offensivfouls in der Overtime aufgenommen. Die zusätzlichen fünf Minuten waren insgesamt stark von beiden Defensiven geprägt, Philadelphia gewann den Abschnitt mit nur 6:4.
- Dabei sah es lange nach einem entspannten Sieg für die Sixers aus, die bereits im ersten Viertel mit +17 führten. Embiid traf 13/23 aus dem Feld auf dem Weg zu 34 Punkten, 12 Rebounds und 4 Turnover, dazu versenkte Seth Curry (22) jeden seiner sechs Dreier. Dwight Howard (14) krallte sich 6 seiner 11 Rebounds am Brett der Spurs, die ohne Jakob Pöltl antraten. Neben Simmons trug jedoch auch Tobias Harris (6, 3/10 FG) offensiv kaum etwas Zählbares bei.
- Auf der Gegenseite avancierte Sixth Man Lonnie Walker IV zum Topscorer seines Teams mit 23 Punkten (9/19 FG). Keldon Johnson (19, 7/18) und Rudy Gay (18, 7/17, 10 Rebounds) kamen eher über das Volumen, Gorgui Dieng (17, 3/4 3P) zeigte eine sehr gute Leistung als Reservist. Vom Backcourt-Duo Tre Jones (4) und Devin Vassell (4) kam zu wenig.
Los Angeles Lakers (36-28) - Toronto Raptors (27-38) 114:121 (BOXSCORE)
- Wenn Fred VanVleet, O.G. Anunoby, Gary Trent Jr. und Chris Boucher fehlen, machen Kyle Lowry und Pascal Siakam gemeinsam eben 76 Punkte bei grandiosen Quoten. Lowry (37, 11 Assists) stellte mit 8 versenkten Dreiern (13 Versuche) sein Career-High ein, wurde jedoch von Siakam noch getoppt. Der Forward erzielte 39 Zähler bei 15/26 aus dem Feld und sammelte 13 Rebounds.
- Die 72 Punkte der Raptors zur Halbzeitpause waren der höchste Wert, den die Lakers in dieser Saison in einem Durchgang zugelassen haben. Noch etwas beunruhigender als der plötzliche Einbruch der Defense ist für die Lakers jedoch vermutlich, dass LeBron James (19, 7 Rebounds, 6 Assists bei 5 Turnover) das Spiel frühzeitig mit Schmerzen an seinem angeschlagenen rechten Knöchel verließ.
- Head Coach Frank Vogel hatte bereits vor dem Spiel angekündigt, dass James' Verfügbarkeit gegen die Denver Nuggets am Montag spontan festgemacht werden soll. Die Lakers müssen bereits auf ungewisse Zeit auf Dennis Schröder verzichten, der zum zweiten Mal in diesem Jahr in das Corona-Protokoll der Liga aufgenommen wurde.
- Für Los Angeles übernahm erneut Kyle Kuzma Verantwortung in der Offense mit 24 Zählern (6/11 3P). Von der Bank kommend spielte Kuzma die meisten Minuten (36) bei den Gastgebern. Andre Drummond (19, 11 Rebounds) legte ein Double-Double auf, Talen Horton-Tucker steuerte 14 Punkte als Reservist bei. Anthony Davis (12, 9 Rebounds) traf nur 5/16 FG, verteilte aber 7 Assists und sammelte 3 Steals.