Um kurz vor Mitternacht deutscher Zeit ging es auf einmal Schlag auf Schlag. Zunächst vermeldeten mehrere Medien übereinstimmend, dass Kawhi Leonard seine Spieleroption in Höhe von 36 Millionen Dollar ablehnen wird, kurz darauf folgte die gleiche Nachricht auch bei der Personalie Chris Paul, der auf 44,2 Mio. Dollar kommende Saison verzichtet, um Free Agent zu werden.
Die beiden Top-Stars führen nun die Free-Agency-Klasse 2021 an, könnten allerdings schnell wieder vom Markt sein. Adrian Wojnarowski (ESPN) vermeldete kurz nach Bekanntwerden der Entscheidungen, dass sowohl Kawhi als auch CP3 ihren jeweiligen Teams wohl treu bleiben werden.
Laut Woj wird erwartet, dass Erstgenannter einen neuen Deal mit den Clippers aushandeln und in L.A. bleiben wird. Auch im Lager der Phoenix Suns herrsche Optimismus, dass sich das Team kurz nach dem Start der Verhandlungsphase der Free Agency in der Nacht von Montag auf Dienstag (ab 0 Uhr deutscher Zeit) auf einen neuen Vertrag mit dem 36 Jahre alten Point God einigen wird.
NBA Free Agency: Heat Favorit im Lowry-Rennen?
Derweil haben sich im Rennen um Kyle Lowry offenbar die Miami Heat als Favorit etabliert. Während das Team aus dem Süden Floridas die Teamoption für Andre Iguodala (15 Mio. Dollar) ablehnte, zog Miami die Option für Goran Dragic (19,4 Mio.). Dies bezeichnete Wojnarowski im Anschluss als potenziellen "Wegbereiter" für einen Sign-and-Trade mit den Raptors um Lowry.
Die Situation unter dem Salary Cap erlaubt es den Heat durch diese Moves nicht, den viel umworbenen Point Guard direkt unter Vertrag zu nehmen. Dafür könnte Miami einen Sign-and-Trade für Lowry um Dragic aushandeln. Laut Marc Stein habe sich der Status der Heat als Favorit im Rennen um den Raptors-Guard nach dem Ziehen der Dragic-Option und den daraus entstandenen Sign-and-Trade-Optionen nur noch weiter verstärkt.
Die ebenfalls interessierten Dallas Mavericks und New Orleans Pelicans sollen nun stattdessen darüber nachdenken, Goran Dragic zu verpflichten. Dieser hat bei den Raptors nicht zwingend eine Zukunft.
Mit dem Interesse an Lowry sind die Free-Agency-Pläne der Heat aber noch lange nicht abgeschlossen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge diskutiert das Front Office Möglichkeiten, Lowry und seinen ehemaligen Raptors-Teamkollegen DeMar DeRozan am South Beach wiederzuvereinen. Auch Kelly Oubre Jr. oder Nicolas Batum werden als Kandidaten für die Heat gehandelt.
Letzterer steht aber auch bei den Golden State Warriors auf dem Zettel, laut The Athletic gebe es beidseitiges Interesse. Doch auch die L.A. Clippers machen sich weiterhin Hoffnungen auf eine Vertragsverlängerung mit dem Franzosen, der zudem von den Pacers umworben wird.
NBA Free Agency: Lonzo Ball flirtet mit den Bulls
Apropos Warriors: Die haben neben Batum offenbar einen weiteren Veteranen im Visier, Ex-Finals-MVP Iguodala. Nach dessen Aus bei den Heat sollen sowohl die Dubs als auch die Los Angeles Lakers Interesse am angehenden Unrestricted Free Agent bekunden.
Um den Kader nach dem Blockbuster-Trade um Russell Westbrook aufzufüllen, will das Team von LeBron James angeblich auch bei Carmelo Anthony anklopfen. Doch die Lakers könnten laut Jordan Schultz (ESPN) Konkurrenz bekommen. Offenbar sind die New York Knicks an einer Rückholaktion interessiert.
Bei Lonzo Ball verdichten sich derweil die Anzeichen eines Wechsels zu den Chicago Bulls. Offenbar plane der Point Guard, ein Offer Sheet des sechsfachen Champions zu unterschreiben. Zuletzt hieß es, dass die New Orleans Pelicans den Restricted Free Agent ziehen lassen werden und stattdessen Lowry ins Visier nehmen. Ob sich die Einstellung der Pels zur Ball-Thematik durch die Lowry/Heat-Gerüchte noch einmal ändert, ist aktuell allerdings nicht bekannt.
Isaiah Hartenstein wird sich im Gegensatz zu Ball seinen neuen Arbeitgeber komplett frei aussuchen dürfen. Die Cleveland Cavaliers verzichteten auf ein Qualifying Offer für den deutschen Big, Hartenstein wird somit Unrestricted Free Agent.