Chris Paul hat die Phoenix Suns dank einer sensationellen Leistung im vierten Viertel zum Sieg in New Orleans geschossen. Nachdem lange ein Teamkollege dominiert hatte, die Pelicans aber das Comeback schafften, übernahm der Routinier und machte somit den Ausfall von Devin Booker vergessen.
New Orleans Pelicans (8) - Phoenix Suns (1) 111:114 (BOXSCORE), Serie: 1-2
9 Punkte hatte Paul nach drei Vierteln auf dem Konto, am Ende waren es 28 (10/18 FG, 14 Assists, 0 Turnover, 1/6 3FG). 7 seiner 10 Würfe im Schlussviertel landeten im Korb, aus der Midrange war er wie so oft in seiner langen Karriere nicht zu bremsen. Mitte des Abschnitts versenkte er sechs Würfe in Folge und verschaffte seinem Team so einen kleinen, aber wichtigen Vorsprung, der ausreichen sollte. "Es gibt einen Grund, warum er einer der 75 besten Spieler aller Zeiten ist", zollte Pelicans-Coach Willie Green CP3 seinen Respekt.
Zuvor hatte Deandre Ayton (28, 13/20 FG, 17 Rebounds) über weite Strecken groß aufgespielt und die Big Men der Pelicans zur Verzweiflung gebracht. Mit +18 kam er auf das deutlich beste Plus/Minus aller Spieler. Auch Backup JaVale McGee (15) machte einen guten Job. Mikal Bridges kam auf 17 Zähler. Die Dominanz in der Zone (64:40 Punkte) war auch bitter notwendig, da den Suns aus der Distanz überhaupt nichts gelingen wollte. Nur 4 von 26 Versuchen landeten im Korb (15,4 Prozent), in dieser Hinsicht erspielten sich die Pelicans einen klaren Vorteil (34,4 Prozent, 11/32).
Diesen machten sie sich mit einem schlampigen Ballvortrag zunichte, die 15 Turnover nutzte Phoenix zu 23 Punkten. Nachdem die Suns mit bis zu 13 Punkten geführt hatten, arbeiteten sich die Gastgeber mit einem starken dritten Viertel zurück ins Spiel (31:22). Brandon Ingram (34, 11/19 FG, 7 Rebounds) und C.J. McCollum (30, 11/23 FG, 7 Assists) erzielten gemeinsam 64 Punkte. Ansonsten punkteten nur Herb Jones (12) und Devonte' Graham (12) zweistellig. Durch die Niederlage liegt der Heimvorteil wieder beim Favoriten aus Arizona.
Die Suns mussten auf Superstar Devin Booker verzichten, mit dem aufgrund einer Oberschenkelverletzung in der weiteren Serie nicht mehr zu rechnen ist. Ihn ersetzte Cam Johnson in der Starting Five. Die Stimmung im vollgepackten Smoothie King Center war prächtig und wurde nach den ersten Punkten des Spiels - einem Dunk von Jaxson Hayes - nur noch besser.
Paul, der seine Karriere in New Orleans begonnen hatte, brachte die Gäste nach knapp drei Minuten aufs Scoreboard. Im ersten Viertel konnte sich kein Team einen Vorteil erspielen (29:28 Pelicans). Ayton dominierte mit 13 Punkten in der Zone und streute auch einen Dreier ein, bei New Orleans ging wie gewohnt vieles über Ingram und McCollum. Für ihre 3 erfolgreichen Distanzwürfe benötigten die Pels nur halb so viele Würfe wie die Gäste.
Pelicans kämpfen sich zurück - CP3 eine Klasse für sich
Bis zum Stand von 45:45 blieb es auch im Anschluss ein Kopf-an-Kopf-Rennen, mit bis zu 7 Punkten führte New Orleans. Dann spielten bis zur Pause nur noch die Suns. Neben einem Poster-Dunk von Landry Shamet ließ auch die Ejection von Hayes das Pendel zugunsten von Phoenix kippen. Der Big Man verpasste Crowder einen völlig unnötigen und heftigen Stoß unter dem Korb. Mit einem 16:5-Run beendeten die Suns die Hälfte, wobei auch 11 Turnover der Pelicans halfen, die Ayton und Co. zu 17 Punkten nutzten. 59:48 Phoenix.
Ayton spielte auch nach der Pause dominant, mit einem Dreipunktspiel gegen Valanciunas und seinen Punkten 24 bis 26 hatte er sein Playoff-Career-High erreicht. Doch die Pelicans blieben hartnäckig. 5 Zähler von McCollum brachten das Spiel in Single Digits, nach mehreren Trips an die Freiwurflinie verkürzte Valanciunas gar auf -1 (12:0-Run). Paul übernahm mit zwei tollen Pässen und einem Layup, doch New Orleans blieb dran, unter anderem durch einen Fastbreak-Dunk von Jones. Auf die erste Pelicans-Führung seit Mitte des zweiten Viertels antwortete Johnson aus der Distanz, mit einer Mini-Führung für Phoenix ging es in den Schlussabschnitt: 81:79.
Mit einem Dreier und einem starken Drive brachte Alvarado die Pels in Front, Paul fand mehrfach mit seinem patentierten Midrange-Jumper eine Antwort. Einmal konterte Alvarado noch, aber Paul war überhaupt nicht mehr zu stoppen und legte drei weitere Jumper nach. Auf der Gegenseite besorgte Ingram dringend notwendige Punkte (95:98), als CP3 dann doch einmal daneben warf, sammelte Crowder den Rebound und staubte ab. Auch bevor Crowder auf +7 stellte, konnte New Orleans zweimal den Rebound nicht sichern. Paul und Bridges an der Linie machten den Sack zu.
NBA Playoffs: Suns vs. Pelicans - Die Serie im Überblick (2-1)
Spiel | Datum | Uhrzeit | Heim | Auswärts | Ergebnis |
1 | 18. April | 3 Uhr | Phoenix Suns | New Orleans Pelicans | 110:99 |
2 | 20. April | 4 Uhr | Phoenix Suns | New Orleans Pelicans | 114:125 |
3 | 23. April | 3.30 Uhr | New Orleans Pelicans | Phoenix Suns | 111:114 |
4 | 25. April | 3.30 Uhr | New Orleans Pelicans | Phoenix Suns | - |
5 | 27. April | TBD | Phoenix Suns | New Orleans Pelicans | - |
6* | 29. April | TBD | New Orleans Pelicans | Phoenix Suns | - |
7* | 1. Mai | TBD | Phoenix Suns | New Orleans Pelicans | - |
*falls nötig