NBA Roundup: Brooklyn Nets verlieren bei Spektakel in Memphis - Philadelphia 76ers holen ersten Saisonsieg
Von Robert Arndt
Die Brooklyn Nets haben trotz spektakulärer Auftritte von Kyrie Irving und Kevin Durant bei den Memphis Grizzlies verloren. Memphis hat dabei ebenso zwei 35-Punkte-Scorer in ihren Reihen. Die Philadelphia 76ers fahren endlich den ersten Saisonsieg ein, während die Minnesota Timberwolves eine weitere peinliche Niederlage einstecken müssen.
Philadelphia 76ers (1-3) - Indiana Pacers (1-3) 120:106 (BOXSCORE)
Da ist er der erste Sieg in dieser Saison für die Sixers - und dieser war relativ ungefährdet. Nur anfangs hatten die Gastgeber leichte Probleme, bevor man zum Ende des ersten Viertels eine zweistellige Führung etablierte, die zeitweise auf bis zu 20 Zähler anwuchs. Im Schlussabschnitt kamen die Pacers noch einmal auf -8 heran, doch Joel Embiid (26, 8/13 FG, 9/9 FT, 3 Blocks) und James Harden brachten den Sieg anschließend in den Hafen.
Harden kratzte dabei mit 29 Zählern (10/18 FG, 5/10 Dreier), 9 Rebounds sowie 11 Assists an einem Triple-Double, dennoch lief diesmal nicht alles über ihn. Tyrese Maxey (8, 3/11) wurde mehr eingebunden, der Guard agierte dabei jedoch etwas glücklos. Dennoch: Philadelphia spielte endlich mit mehr Tempo und kreierte so viel mehr Dreier als noch in den ersten Spielen (19/43 3FG).
Neben Harden konnte sich hier vor allem Tobias Harris (18, 4/10 3FG) auszeichnen. Positiv war diesmal auch die Bank (zuvor 11 PTS im Schnitt), hier stachen De'Anthony Melton (11) und Georges Niang (13) hervor.
Für die Pacers verbuchte Tyrese Halliburton (19, 7/11, 10 Assists) ein weiteres Double-Double, gleiches galt für Big Man Jalen Smith (17, 10 Rebounds). Nr.6-Pick Bennedict Mathurin vergab seine ersten sieben Würfe, kam am Ende aber noch auf 17 Punkte (6/16). Im vierten Viertel verpasste ihm Harden jedoch noch seinen "Welcome to the NBA" Moment, als dieser Mathurin mit einem Crossover zu Boden schickte und den Stepback-Dreier versenkte.
Miami Heat (1-3) - Toronto Raptors (2-2) 90:98 (BOXSCORE)
Wie sollte es zwischen diesen Teams anders sein, es war auch diesmal ein Krimi - nach dem Heat-Sieg vor zwei Tagen behielten diesmal die Raptors am South Beach die Oberhand. Toronto ließ in den letzten neun Minuten nur noch neun Punkte zu - und erzielte selbst 25. Gary Trent Jr. machte mit einem Dreier 22 Sekunden vor dem Ende alles klar (96:90).
Überhaupt war Torontos Dreier der entscheidende Faktor. Beide Teams nahmen exakt 33 Triples, dabei verwandelten die Gäste 14 und Miami nur 8. Da half es auch nicht, dass Jimmy Butler (26, 8/15 FG, 8 Rebounds) seine beiden Versuche versenkte, da sowohl Max Strus (6, 0/8 3FG) als auch Tyler Herro (22, 8/18 FG, 2/9 Dreier) nicht genügend Zielwasser getrunken hatten. Herro stellte mit 15 Rebounds immerhin einen neuen persönlichen Rekord auf.
Das Gleiche galt auf der Gegenseite für Precious Achiuwa, der 10 Zähler und 22 Rebounds auflegte. 22 Rebounds von der Bank kommend gab es letztmals vor vier Jahren durch Enes Kanter Freedom im Jersey der Knicks, damals gab es aber auch zwei Verlängerungen und Kanter spielte 41 Minuten, Achiuwa immerhin knapp 34.
Überhaupt setzte Coach Nick Nurse mal wieder auf eine kurze Rotation. Trent Jr. (18) und auch Pascal Siakam (23, 7/22, 9 Rebounds) knackten die 40 Minuten, Fred VanVleet (24, 4/6 Dreier, 9 Assists) kam auf 39. Dies war aber auch nötig, um den Sieg einzutüten, sie alle lieferten vor allem in der Crunchtime ein Big Play nach dem anderen.
New York Knicks (2-1) - Orlando Magic (0-4) 115:102 (BOXSCORE)
Die Magic bleiben als letztes Team der Eastern Conference sieglos, jedoch war Orlando bislang in jedem Spiel, so auch in New York. Die Knicks waren letztlich aber zu tief besetzt und bekamen auch von ihren Starspielern genug Produktion. Julius Randle (25, 10/19 FG, 12 Rebounds) bestätigte einmal mehr seine gute Form und zeigte in der Zone mehrfach guten Touch.
Das war gegen die langen Magic keine Selbstverständlichkeit, bei denen Nr.1-Pick Paolo Banchero (21, 6/13 FG, 9/11 FT) auch im vierten Spiel in Folge die 20-Punkte-Marke knackte. Franz Wagner verbuchte 14 Zähler (5/15 FG), 6 Rebounds sowie 5 Assists und war der einzige Spieler der Magic, der einen positiven Plus-Minus-Wert (+4) aufweisen konnte. Vor allem mit der Second Unit konnte der Berliner erneut gute Ansätze in Sachen Playmaking zeigen.
Zeitweise sollte Wagner auch die Kreise von Jalen Brunson stören, doch der frühere Mavs-Guard ließ sich von der Länge des Deutschen nicht beeindrucken und versenkte einen Mitteldistanzwurf nach dem anderen. 9 seiner 21 Punkte (8/16 FG, 6 Assists) kamen im dritten Viertel, als sich die Gastgeber den entscheidenden Vorteil erspielten (31:23). R.J. Barrett erzielte 20 Punkte, Isaiah Hartenstein kam 18 Minuten zum Einsatz und nutzte dies zu 7 Punkten (2/5 FG) und 9 Rebounds, davon 4 am offensiven Brett.
Für die Magic kam auch Wendell Carter Jr. (17, 11 Rebounds) auf ein Double-Double, während Bol Bol mit 19 Punkten (8/10 FG) der beste Scorer von der Bank kommend war. Vor allem im zweiten Viertel hatte der Big Man einige starke Aktionen und manchmal etwas Glück, wie bei diesem Dreier mit Brett. Moritz Wagner fehlte erneut mit einer Fußverletzung.