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NBA-Kolumne Above the Break: Christian Wood ist der begabteste Co-Star, den Luka Doncic je hatte

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© spox
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Die Chemie zwischen beiden ist in jedem Fall bereits ersichtlich, nicht nur zu erkennen an dem Alley-Oop aus dem Memphis-Spiel, der an längst vergangene Kobe/Shaq-Zeiten erinnerte. Wood, der über die vergangenen Jahre fast ausschließlich bei miesen Teams ohne Playmaker unterwegs war, scheint sein Glück teilweise kaum fassen zu können.

Für Doncic selbst gilt dies aber auch. Während Wood bei den Mavs auch deshalb von der Bank kommt, weil er in Luka-losen Lineups die Offense am Laufen halten soll, ist es bisher vor allem die gemeinsame Zeit, die für Aufsehen sorgt. Das Offensiv-Rating der Mavs mit beiden auf dem Court beträgt laut Cleaning the Glass aktuell komplett alberne 150,5 ...

Natürlich ist dieser Wert nicht haltbar, aber die Offense ist mit beiden WIRKLICH schwer zu stoppen, das bestätigt auch der Eye-Test. Die bisherige Stichprobe ist klein, macht aber viel Lust auf (viel) mehr. Vielleicht ja auch bei Kidd, der über Woods Rolle und Minuten eben entscheidet.

Christian Wood: Die defensiven Zweifel sind noch da

Dass der Coach seinen Neuzugang an der kurzen Leine hält, hat natürlich auch Gründe. Da ist die Reputation als nicht unbedingt teamdienlicher Spieler, die sich Wood über die vergangenen Jahre aufgebaut hat und die dazu führte, dass Dallas seine siebte NBA-Station in ebenso vielen Jahren ist. Wenn Wood von Vertrauen spricht, spielt er auch darauf an.

Und andererseits sind da die Fragen bezüglich seiner Defense. Sein Offensivtalent war stets offenkundig, die defensive Aufmerksamkeit ... sie kam und ging. In einem guten Team mit Ambitionen ist dies jedoch nicht zu entschuldigen, entsprechend steht Wood hier bei den Mavs ganz besonders auf dem Prüfstand.

Bisher sind die Resultate überwiegend ordentlich. Wood lernt die defensiven Prinzipien der Mavericks noch, bewegt sich zumeist aber richtig und fällt nicht als große Schwachstelle auf, was allerdings auch schwer wäre, da Dallas als Team defensiv noch nicht ansatzweise auf dem Niveau der zweiten Saisonhälfte 21/22 unterwegs ist.

Für Wood ist das bei der offensiven Produktion gewissermaßen ausreichend, für den Moment (in der Regular Season) zumindest. Auch wenn die Mavs sicherlich gerne noch mehr dieser Aktionen sehen würden.

Für den gelegentlichen Block ist Wood auch zu haben.
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Für den gelegentlichen Block ist Wood auch zu haben.

Dallas Mavericks: Warum nicht Wood und Kleber?

Als alleiniger Ringbeschützer taugt Wood im Normalfall nicht, das erschwert es, Spiele mit ihm als einzigem Big zu closen. Kidd griff schon einige Male zu Offense/Defense-Wechseln im letzten Viertel und tauschte Wood gegen Maxi Kleber und wieder zurück. Vielleicht ist es auch eine Option, beide gemeinsam closen zu lassen - insbesondere dann, wenn von der derzeit kalten Bullock/Finney-Smith-Kombination so wenig kommt.

So oder so: Bisher hinterlässt Wood einen ganz starken Eindruck. Wenn er so weitermacht, dürfte sich auch seine Rolle mit der Zeit verändern beziehungsweise sie dürfte wachsen. Wood spielt um einen neuen Vertrag und weiß, dass er sich dafür benehmen muss.

Das spielt den Mavs in die Karten und ist ein "Luxus", den sie mit dem nahezu immer unzufriedenen Porzingis aus eigenem Verschulden nie hatten. Dieser erhielt seinen Maximalvertrag, bevor er ein einziges Mal neben Doncic auf dem Court gestanden hatte.

Christian Wood: Ausgang offen

Bei Wood selbst ist völlig offen, wo die Reise hingeht, in dieser Saison und darüber hinaus. Er kann starten, er kann aber offensichtlich auch den Sixth Man deluxe geben. Hauptsache, er spielt viel neben Doncic - denn solange Wood seine Rolle akzeptiert, kann er dessen bisher bester Co-Star in der Offensive sein.

Und nein, am Ende ihrer Roster-Konstruktion wären die Mavs damit noch nicht angekommen. An Two-Way-Balance fehlt es weiterhin und idealerweise ist Doncics "Partner" nicht (genau wie der Slowene selbst) auch ein Spieler, dessen Defensive suspekt ist. Das ist bei Wood der Fall, bis er mal über einen längeren Zeitraum das Gegenteil beweist. Dass Dallas mit ihm jemals so verteidigen kann wie in den Playoffs 2022, ist sehr unwahrscheinlich.

Für den Moment bringt er die Mavericks dennoch fraglos weiter. Und seine eigene Karriere damit sicherlich auch - es ist das erste Mal, dass er eine tragende Rolle bei einem Team mit Ambitionen spielen kann. Wie tragend, das wird sich zeigen.

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