Bei den Kings und Hawks spielten einige Stars ohne All-Star-Nominierung vielleicht mit etwas zusätzlicher Motivation groß auf, die Clippers feiern einen Meilenstein von Russell Westbrook. Bei Dennis Schröder und den Toronto Raptors gab es nur für den Gegner etwas zu feiern.
Washington Wizards (9-39) - Miami Heat (26-23) 102:110 (BOXSCORE)
- Die erste Hälfte der Heat war erneut nicht überzeugend, Miami entschied jedoch das dritte Viertel mit 31:15 für sich und damit auch das Spiel. Jimmy Butler legte 24 Punkte bei 7/10 FG auf und schnappte sich 5 seiner 9 Rebounds am gegnerischen Ring. "Wir haben ein paar Spiele verloren, weil ich nicht so aggressiv war, wie ich sein sollte", verriet er anschließend: "Wir haben darüber geredet, dass sich das ändern muss."
- Bam Adebayo zog nach mit 20 Zählern bei 8/14 aus dem Feld sowie 14 Rebounds, Tyler Herro (6/19 FG) und Terry Rozier (2/13) kämpften sich mit schwachen Wurfquoten zu jeweils 15 Punkten und 5 Assists. Deutlich besser traf Kevin Love (4/5) auf dem Weg zu einem sehr schnellen Double-Double mit 13 Punkten und 10 Rebounds in nur 15 Minuten von der Bank kommend.
- Bei den Wizards war Corey Kispert der Topscorer mit einem Saisonbestwert von 26 Zählern, der Shooter traf 10/18 aus dem Feld und 6/14 von Downtown ohne Turnover in knapp 31 Minuten von der Bank kommend. Jordan Poole (16, 6/21 FG, 10 Assists) und Daniel Gafford (11, 14 Rebounds) verbuchten Double-Doubles.
Detroit Pistons (6-42) - L.A. Clippers (32-15) 125:136 (BOXSCORE)
- Bei den Clippers können einige Spieler auf eine Menge Punkte in ihrer Karriere zurückblicken, Russell Westbrook wurde nun Teil eines exklusiven Klubs, nachdem James Harden dies im November schaffte. Knapp drei Minuten vor Schluss feierte Westbrook (10/13 FG, 9 Assists) nämlich seinen 23. Punkt des Spiels und Punkt 25.000 seiner Karriere mit seinen Mannschaftskollegen.
- "Ich bin so dankbar, in dieser Mannschaft zu spielen", sagte er anschließend: "Ich nehme nichts hiervon für selbstverständlich". L.A. lag im ersten Viertel mit bis zu 14 Punkten hinten, kam dann jedoch richtig ins Rollen und schloss die Partie mit fast 60 Prozent Trefferquote aus dem Feld und fast 50 Prozent von Downtown (14/29) ab. Kawhi Leonard ging mit 33 Punkten bei 6/8 Triples voran.
- Daniel Theis (2/3 FG) kam weniger zum Abschluss, sammelte in knapp 17 Minuten von der Bank kommend dennoch mehr Punkte (5) als Harden (4). Der Bärtige war der einzige Clipper ohne Wurfglück (1/10), beteiligte sich jedoch mit 6 Assists.
- Auf der Gegenseite punkteten vor allem Jaden Ivey (28, 5 Offensivrebounds), Bojan Bogdanovic (26, 6/9 3P) und Marcus Sasser (21, 5/6 3P), Cade Cunningham (16, 11 Assists) und Jalen Duren (11, 13 Rebounds) steuerten Double-Doubles bei.
Indiana Pacers (27-23) - Sacramento Kings (28-19) 122:133 (BOXSCORE)
- Für Domantas Sabonis ging es nicht nur gegen sein früheres Team, sondern um Geschichte und vermutlich auch ein Statement an die gesamte Liga, nachdem er genau wie sein Mannschaftskollege De'Aaron Fox nicht als All-Star nominiert wurde. Mit 26 Punkten (9/14 FG), 11 Rebounds und 7 Assists führte er sein Team zum Sieg und knackte den Rekord von Oscar Robertson mit seinem 30. Double-Double in Folge.
- Fox machte ebenfalls eine gute Partie mit 25 Punkten bei 11/21 aus dem Feld sowie 6 Steals, Malik Monk (23, 6 Assists) und Harrison Barnes (22, 3 Steals) lieferten weitere Unterstützung. Die Kings trafen 56,7 Prozent aus dem Feld.
- Viel schlechter war die Trefferquote der Pacers (54,1 Prozent) nicht, ihre 22 Turnover waren jedoch der Sargnagel. Je 5 davon gingen auf die Kappe von Pascal Siakam (22,10/15 FG), Bennedict Mathurin (31, 10/14) und Tyrese Haliburton (14, 1 Assist), der nur 21 Minuten von der Bank kommend spielte und offensichtlich körperlich nicht bei 100 Prozent ist aufgrund einer Oberschenkelverletzung.
Atlanta Hawks (21-27) - Phoenix Suns (28-21) 129:120 (BOXSCORE)
- Auch in Atlanta ist ein bekannter Spieler unterwegs, dem die ausbleibende All-Star-Nominierung womöglich etwas zusätzliche Motivation gab. Die Rede ist natürlich von Trae Young, der 32 Punkte bei 12/17 FG und 7/11 Triples sowie 15 Assists auflegte, da können auch 7 Turnover in Kauf genommen werden.
- "Natürlich will Trae im All-Star Game spielen, jeder in dieser Liga will das", sagte Hawks-Coach Quin Snyder, führte jedoch aus: "Er spielt jedoch nicht für Auszeichnungen, sondern um zu gewinnen. Das hat man heute Nacht gesehen." Hilfreich waren dabei auch Sixth Man Bogdan Bogdanovic (23, 5 Assists) und Dejounte Murray (22, 5 Assists).
- Auf der Gegenseite fehlte etwas mehr Unterstützung von den Reservisten (21 Punkte), die Starter punkteten ziemlich ordentlich, angeführt von Kevin Durant (35, 14/24, 8 Rebounds, 8 Assists). Devin Booker zog mit 24 Zählern nach, nur Bradley Beal (14, 10 Assists) traf mit 5/16 FG nicht gut.
San Antonio Spurs (10-39) - New Orleans Pelicans (28-21) 113:114 (BOXSCORE)
- Ein Block gegen Victor Wembanyama fühlt sich vermutlich ohnehin schon besonders an, 10 Sekunden vor dem Sieg eines engen Spiels ist es ein echter Grund zum Feiern. Das machte Brandon Ingram auch nach seiner starken Defensivaktion unter dem Korb, bevor Zion Williamson zum zweiten Angriff in Folge bis zum Korb durchkam und erfolgreich abschloss, diesmal zum Endstand von 114:113. Mit 4 Sekunden auf der Uhr bekamen die Spurs noch den Ball zu Devin Vassell, sein schwieriger Pullup von Downtown fand jedoch nicht das Ziel.
- "Ich weiß nicht, wie er den reinmacht", sagte Jose Alvarado anschließend über den letzten Treffer von Williamson: "Er geht mit voller Geschwindigkeit zum Korb, drei Spieler warten auf ihn. Wemby war einer davon, ein überragender Shotblocker. Trotzdem kriegt Zion den Ball hoch übers Glas rein." Wembanyama (16, 7/14 FG) hatte Williamson tatsächlich zwei Angriffe zuvor geblockt, er füllte den Boxscore mit 5 seiner 14 Rebounds am gegnerischen Ring, 7 Assists, 2 Steals und 3 Blocks, aber auch 6 Turnover in knapp 28 Minuten.
- Vassell war Topscorer der Spurs mit 28 Punkten (11/21 FG), Jeremy Sochan (15) belagerte gemeinsam mit Wembanyama das gegnerische Backboard für 7 seiner 16 Rebounds. Bei den Pelicans ging Williamson voran mit 33 Punkten (12/21 FG) und 8 Rebounds, C.J. McCollum folgte mit 21 Zählern und 4 Assists.
Oklahoma City Thunder (34-15) - Charlotte Hornets (10-37) 126:106 (BOXSCORE)
- Shai Gilgeous-Alexander musste als Starter der Western Conference nichts mehr beweisen im Hinblick auf das All-Star Team, seine Mannschaftskollegen sind jedoch offenbar weiter beeindruckt von ihm. Bei einem Eliteverteidiger wie Lu Dort (8 Punkte, 3/4 FG) kommt die Defense von SGA besonders gut an. "Er ist sehr kommunikativ in der Verteidigung, er sagt alle Pläne an. Durch seine Aggression wird der Rest des Teams angesteckt, und wir kommen viel in Transition", lobte Dort.
- Gegen die Hornets klaute SGA fünfmal den Ball und blockte drei Würfe. Auch offensiv war er sehr erfolgreich mit 31 Punkten (11/15 FG) und 9 Assists, nach knapp 30 Minuten konnte er in einem souveränen Sieg schon Feierabend machen. Alle verfügbaren Thunder außer Davis Bertans kamen zum Einsatz und standen mindestens 7 Minuten auf dem Parkett.
- Charlotte hat schon seit einigen Wochen kaum noch Siege zu feiern, Brandon Miller setzt seine vielversprechende Rookiesaion jedoch fort mit 28 Punkten (5/8 Triples), 4 Assists, 3 Steals und 2 Blocks. Miles Bridges erwischte keinen guten Abend mit 9 Zählern bei 3/16 aus dem Feld.
Minnesota Timberwolves (34-15) - Orlando Magic (26-23) 106:108 (BOXSCORE)
- Starkes Comeback der Magic, die früh im zweiten Viertel bereits mit 17 Punkten zurücklagen. Auch in den ersten Minuten des vierten Viertels lag Orlando wieder zurück, drehte defensiv jedoch richtig auf und übernahm die Führung bis zum Schlusspfiff. Die Magic entschieden den Schlussabschnitt mit 28:18 für sich, Anthony Edwards verkürzte erst 2 Sekunden vor Schluss per Downtown noch auf den Endstand von 106:108.
- "Die letzten Jahre über lagen wir viel hinten und haben gelernt, immer wieder aufzuholen", sagte Jalen Suggs (15 Punkte) anschließend: "Jetzt lernen wir, die Spiele auch zu Ende zu bringen. Manchmal klappt das besser, manchmal schlechter, aber man sieht unseren Fortschritt. Und wir haben Spaß daran." Gegen Minnesota übernahmen die Starter die meiste Verantwortung in der Offense, alle fünf punkteten zweistellig.
- Topscorer war Paolo Banchero mit 23 Zählern (10/20 FG) und 6 Assists, Wendell Carter (18) schnappt sich 12 Rebounds. Franz Wagner fehlte der Erfolg von Downtown (0/5), mit 19 Punkten (7/17 FG), 5 Assists und 2 Steals machte er dennoch eine solide Partie. Moritz Wagner steuerte 8 Punkte (2/3 FG) und 4 Rebounds in knapp 11 Minuten von der Bank kommend bei.
- Bei den Wolves waren Edwards (9/18 FG, 5 Assists) und Rudy Gobert (6/7 FG, 10/11 FT, 16 Rebounds) die besten Scorer mit jeweils 22 Punkten, Karl-Anthony Towns (19, 7/17 FG) verschuldete 6 Turnover. Mike Conley fand sein Wurfgefühl nicht (4, 1/9 FG), sammelte jedoch 9 Assists und 3 Steals.
Memphis Grizzlies (18-31) - Golden State Warriors (21-24) 101:121 (BOXSCORE)
- Die Saison der Warriors läuft in vielerlei Hinsicht enttäuschend, Jonathan Kuminga tritt jedoch immer wieder als Lichtblick auf. Gegen die Grizzlies äußerte sich dies mit 29 Punkten bei 11/15 aus dem Feld, 4 Assists und 2 Steals in fast 37 Minuten auf dem Parkett, trotz frühzeitiger Entscheidung des Spiels. "Das Spiel ist langsamer geworden für ihn", lobte Warriors-Coach Steve Kerr: "Er versteht, wann und wie er angreifen muss. Er ist einfach so stark und explosiv auf dem Weg zum Korb."
- Die Rolle von Kevon Looney (9, 4/4 FG) bleibt indes weiter auffällig klein, passend zum Trend der vergangenen Wochen kam der Center nur für 11 Minuten als Reservist zum Einsatz. Neben Draymond Green (9, 12 Rebounds, 6 Assists, 3 Blocks) und Kuminga startete Andrew Wiggins (9, 3/8 FG) erneut im Frontcourt, war nach mehreren starken Spielen in Folge jedoch etwas passiv.
- Das konnte er sich bei der starken Leistung seiner Mannschaftskollegen jedoch leisten, Brandin Podziemski (12) verdoppelte seinen vorherigen Bestwert mit 14 Assists in 34 Minuten von der Bank kommend, Stephen Curry legte 20 Punkte (6/16 FG) und 6 Assists auf. Bei den Grizzlies war Jaren Jackson Jr. Topscorer mit 27 Zählern (8/21 FG).
Houston Rockets (23-25) - Toronto Raptors (17-31) 135:106 (BOXSCORE)
- Die Abreibung für Toronto deutete sich früh an, die Rockets führten bereits im ersten Viertel mit 15 Punkten Abstand und ließen die Raptors anschließend nicht mehr zurück in den einstelligen Bereich. "Sie sind ein Team, das gerne in Transition punkten will, aber dafür in der Defensive bestraft werden kann", analysierte Rockets-Coach Ime Udoka, der seine Starter nach drei Vierteln auf die Bank setzte.
- Sonst hätte Cam Whitmore vermutlich seinen neuen Bestwert noch höher als 25 Punkte (10/17 FG) in knapp 21 Minuten gesetzt, für Alperen Sengün (24, 10/14 FG; 13 Rebounds, 8 Assists) hätte es vielleicht zum Triple-Double gereicht. Neben Whitmore war auch der zweite Rockets-Rookie Amen Thompson sehr gut aufgelegt mit 19 Punkten bei 9/11 aus dem Feld sowie 7 Rebounds, 4 Assists und 2 Steals.
- Bei den Raptors leisteten hauptsächlich Scottie Barnes (28, 10/17 FG, 4 Assists) und Immanuel Quickley (25, 6/11 3P, 6 Assists) Widerstand, Dennis Schröder kam in 22 Minuten von der Bank kommend auf 8 Zähler, sein Dreier (0/5) wollte nicht fallen.
Denver Nuggets (34-16) - Portland Trail Blazers (15-34) 120:108 (BOXSCORE)
- Dem ein oder anderen Zuschauer fällt eine Monsterleistung von Nikola Jokic mit 27 Punkten (11/16 FG), 7 seiner 22 Rebounds am gegnerischen Ring und 12 Assists kaum noch auf, Nuggets-Coach Michael Malone will dem jedoch entgegenwirken. "Leute sollten sich dran erinnern, wie das Leben vor Nikola Jokic hier war. Sie meinen, es war schon immer so. Nein, war es nicht. Macht das nicht, lügt euch nicht selbst an", sagte er nach dem 15. Triple-Double der Saison, mit dem der Joker die Liga anführt.
- Für weitere 10 der 34 Nuggets-Assists sorgte Jamal Murray (13), der jedoch auch im Alleingang (3/15) die Dreierquote der Nuggets runterzog. Aus dem Feld traf Denver dennoch über 50 Prozent, Aaron Gordon (18, 7/9 FG, 5 Assists) war gut aufgelegt.
- Bei den Blazers glänzten die zwei wichtigsten jungen Spieler im Rebuild. Scoot Henderson legte 30 Punkte (8/15 FG, 11/12 FT) auf in knapp 37 Minuten von der Bank kommend, Anfernee Simons (11/23 FG) war nur knapp dahinter mit 29 Zählern. Jerami Grant fehlte krank.