Dennis Schröder und die Wagner-Brüder liefern sich ein durchwachsenes Duell, während die Bulls und Pacers in einem Overtime-Thriller für Highlights sorgen. Miami rutscht in die nächste Krise, die Cavs freuen sich über einen Rückkehrer.
Orlando Magic (38-28) - Brooklyn Nets (26-40) 114:106 (BOXSCORE)
- Im Duell der deutschen WM-Helden hat Franz Wagner die Nase vorne, die Magic haben jedoch auch die besser eingespielte Mannschaft. Wagner war mit 14 Punkten (6/14 FG), 6 Assists und 3 Steals einer von 7 seiner Teamkollegen mit zweistelliger Ausbeute, Paolo Banchero ging mit 21 Zählern sowie 9 Assists voran und traf jeden seiner 6 Feldwürfe.
- Dennis Schröder erwischte nicht den besten Abend mit 3/8 FG für 13 Punkte, 3 Assists und 4 Turnover. Cam Thomas machte es besser mit 21 Zählern (9/19 FG), 8 Rebounds und 4 Assists, wie bei den gesamten Nets fehlte jedoch auch ihm der Erfolg von Downtown.
- Brooklyn traf nur 7/26 Triples und hatte damit nie wirklich eine Chance, Orlando lag nicht einmal zurück und führte zwischenzeitlich mit +19. Moritz Wagner steuerte 2 Punkte (1/3 FG) und 2 Turnover in knapp 11 Minuten von der Bank kommend bei.
Detroit Pistons (12-53) - Toronto Raptors (23-43) 113:104 (BOXSCORE)
- Die Pistons gewinnen das erste Mal seit fast zwei vollen Saisons wieder drei von vier Spielen, dafür darf sich vor allem Jalen Duren feiern. Der junge Center angelte sich 9 Offensivrebounds auf dem Weg zu einem Career-High von 23 Rebounds insgesamt, dazu erzielte er 24 Punkte bei 8/9 FG und spielte 5 Assists, die 5 Turnover dazu seien ihm verziehen.
- Die gesamte Starting Five der Pistons erzielte mindestens 12 Zähler, Cade Cunningham (19, 6 Assists) und Jaden Ivey (14, 7 Assists) waren erfolgreich als Vorbereiter. Isaiah Stewart (15) traf jeden seiner 3 Distanzwürfe, Ausar Thompson musste krank aussetzen.
- Aussetzen war auch das Stichwort bei den Raptors, die ohne Scottie Barnes, Jakob Pöltl, Chris Boucher und R.J. Barrett antreten mussten. Immanuel Quickley gab gut den Ton an mit 25 Punkten (8/19 FG) und 8 Assists, Toronto brachte die Kälte des Nordens jedoch mit an die Dreierlinie (9/36).
Indiana Pacers (37-30) - Chicago Bulls (32-34) 129:132 OT (BOXSCORE)
- Was für ein Thriller! Zwischen den Pacers und Bulls wechselte insgesamt 19 Mal die Führung, nur 3 dieser Wechsel kamen vor dem vierten Viertel. Kurz vor Beginn des Schlussabschnitts führte Chicago noch mit +10, das war jedoch schnell verpufft. Dann ging es hin und her, für die meisten Treffer sorgte DeMar DeRozan (15/24 FG), der den Bulls mit 9 seiner 46 Punkte in Overtime den Sieg sicherte.
- Er hatte sie auch erst dorthin gebracht mit einem seltenen erfolgreich verworfenem zweiten Freiwurf kurz vor Schluss der Partie und anschließendem Buzzerbeater zum Ausgleich. Beim Kampf um den Rebound stieg Obi Toppin zwar am höchsten, tippte den Ball jedoch mit zu viel Kraft direkt ins Aus. Alex Caruso fand DeRozan per Einwurf, der den Ball nach einem angetäuschten Screen fast am Zonenrand fangen konnte und per Turnaround über T.J. McConnell abschloss.
- Darüber werden die Pacers sich noch ärgern, da haben sie es einem Clutch-Helden wie DeRozan zu leicht gemacht. Mit ein paar mehr Triples hätten sie das Spiel auch schon vorher entscheiden können, gerade bei Tyrese Haliburton (1/6 3P) fehlte das Wurfglück zu einem richtig guten Abend (17, 14 Assists, 2 Turnover). Myles Turner (27) zeigte wie es geht mit 5/8 von Downtown. Bei den Bulls hatte Caruso (23, 5/6 3P, 7 Assists) das heiße Händchen.
Miami Heat (35-30) - Denver Nuggets (46-20) 88:100 (BOXSCORE)
- Vor knapp zwei Wochen beendeten die Nuggets eine Siegesserie der Heat nach fünf Spielen, diesmal schickt Denver die Heat in eine kleine Krise mit der vierten Niederlage in Folge. Dabei konnte Nikola Jokic sich etwas zurückhalten mit 12 Punkten (5/8 FG), 14 Rebounds und 6 Assists, Michael Porter Jr. übernahm Verantwortung mit 25 Zählern bei 9/16 FG und 5/9 Triples. Denver übernimmt damit den ersten Platz der Western Conference, erstmals seit Mitte November ohne einen Gleichstand.
- Bei den Heat war Bam Adebayo mit 17 Punkten (7/15 FG) und 13 Rebounds schon Topscorer, Jimmy Butler (15) fand nur zweimal den Weg an die Freiwurflinie. Von den Reservisten kam auch nicht viel Unterstützung, Jaime Jaquez Jr. (8, 2/6 FG) tat sich wie schon im jüngsten Duell mit den Nuggets schwer.
Memphis Grizzlies (23-44) - Charlotte Hornets (17-49) 98:110 (BOXSCORE)
- In einem chaotischen Spiel ist es gut, einen 30-jährigen Rookie mit MVP-Erfahrung in der EuroLeague zu haben! Vasilije Micic machte sein bestes Spiel in der NBA mit 25 Punkten bei 9/10 aus dem Feld und 5/6 von Downtown, dazu spielte er 8 Assists. Miles Bridges legte 27 Zähler (12/21 FG) und 6 Assists auf, Grant Williams beteiligte sich mit 18 (6/11 FG) aber auch 6 der 20 Hornets-Turnover in knapp 28 Minuten als Reservist.
- Die Grizzlies überboten dies noch knapp mit 21 Ballverlusten, jeder durfte mal den Ball wegschmeißen. G.G. Jackson setzt seine Mission als der Lichtblick der verlorenen Saison in Memphis jedoch weiter mit 26 Punkten (6/12 3P) und Trey Jemison (14, 6/8 FG) schnappte sich 5 seiner 6 Rebounds am gegnerischen Ring. Scotty Pippen Jr. (9, 4/8 FG) spielte 10 Assists und zeigte einen krachenden Dunk nach einem dynamischen Baseline-Drive, der seinen Vater begeisterte.
New Orleans Pelicans (39-26) - Cleveland Cavaliers (42-24) 95:116 (BOXSCORE)
- Nach sieben verpassten Spielen ist Donovan Mitchell wieder im Lineup der Cavs, für den Sieg sorgte jedoch eher die Defense der Cavs und Darius Garland mit 27 Punkten (6/10 3P) und 11 Assists. Mitchell (14, 5 Assists)) traf 4/9 Triples, aus dem Zweierbereich klappte jedoch nicht viel. Jarrett Allen verbuchte ein Double-Double (17, 10 Rebounds), Max Strus und Evan Mobley fehlten angeschlagen.
- Bei den Pelicans waren Zion Williamson (33, 12/21 FG) und Brandon Ingram (20, 8/14 FG, 5 Assists) stark aufgelegt, vom Rest der Mannschaft kam jedoch sehr wenig. Herb Jones hatte genau so viele Blocks wie Punkte (3, 0/0 FG), was in den seltensten Fällen gut ist. C.J. McCollum (8, 0/5 3P) war Teil der eiskalten Pels (4/22 von Downtown).
Dallas Mavericks (38-28) - Golden State Warriors (34-31) 109:99 (BOXSCORE)
- Die Triple-Double-Serie von Luka Doncic endet nach sieben Spielen, man muss sich jedoch offenbar mehr Sorgen um seinen Oberschenkel machen. Doncic ging fast unmittelbar nach seiner Einwechslung im vierten Viertel wieder auf die Bank, sein Einsatz im Back-to-Back gegen die Thunder am Donnerstag ist fraglich. Im Schlussabschnitt hätte er es mit bis dahin nur 3 Rebounds wohl ohnehin nicht mehr in Double-Digits geschafft, mit 21 Punkten (7/18 FG), 9 Assists und 6 Turnover wird er sich jedoch auch über den guten Teamsieg freuen.
- Bei den Mavs läuft zudem weiterhin eine spannende Serie, Daniel Gafford (10) traf nämlich seine nächsten fünf Würfe und hat damit seit 33 Versuchen nicht mehr das Ziel verfehlt. Der Rekord von Wilt Chamberlain wurde 1967 aufgestellt mit 35 Treffern in Folge. Gafford glänze zudem mit einem Season-High von 7 Blocks in knapp 26 Minuten als Starter. Die Spielzeit von Maxi Kleber (0 Punkte, 1 Assists) beschränkte sich damit auf knapp 8 Minuten, Kyrie Irving war gut aufgelegt mit 23 Zählern (8/16 FG) und 10 Assists.
- Die Warriors traten ohne Stephen Curry und Draymond Green an, Jonathan Kuminga gab mit 27 Punkten (8/17 FG, 6 Turnover) sein bestes, dies aufzufangen. Chris Paul und Klay Thompson steuerten gemeinsam jedoch mehr Fehlwürfe (18) als Zähler (17) bei, Paul revanchierte sich immerhin am Schiedsrichter. Trayce Jackson-Davis (10) ackerte für 6 Rebounds am gegnerischen Ring.
Sacramento Kings (38-27) - Los Angeles Lakers (36-31) 120:107 (BOXSCORE)
- Die Kings machen den Sweep gegen die Lakers perfekt mit dem vierten Sieg der Saison, Domantas Sabonis zeigte sich erneut in Höchstform gegen Anthony Davis, gegen den er nun alle zehn direkten Duelle seiner Karriere gewonnen hat. Mit 17 Punkten (6/10 FG), 19 Rebounds und 10 Assists verbuchte er sein 23. Triple-Double der Saison, damit führt er die Liga an. Alle Starter der Kings erzielten mindestens 14 Punkte, so fiel die geringe Unterstützung der Reservisten nicht groß ins Gewicht.
- Harrison Barnes war Topscorer der Kings mit 23 Zählern bei 7/11 Dreiern, De'Aaron Fox (21) spielte 7 Assists. Für die Lakers ging Austin Reaves voran mit 28 Punkten (7/12 Triples), Anthony Davis (22, 7/18 FG, 10 Rebounds) und LeBron James (18, 6/16, 13 Rebounds, 9 Assists, 5 Turnover) standen beide für über 40 Minuten auf dem Parkett.
- Rui Hachimura war gut aufgelegt (20, 9/11 FG), D'Angelo Russell (6, 2/) FG) und sein Ersatzmann Spencer Dinwiddie (0, 0/2 FG) blieben blass. Die Kings übernahmen mit dem Sieg den sechsten Platz im Westen, während die Lakers weiter auf dem neunten Platz stagnieren.
Portland Trail Blazers (19-46) - Atlanta Hawks (29-36) 106:102 (BOXSCORE)
- Da ist mal wieder der seltene Anflug von Dominanz bei Deandre Ayton, der Clint Capela und den Hawks seinen Saisonbestwert von 33 Punkten (15/20 FG) und 19 Rebounds einschenkte. "Ich versuche in diesen Spiele gerade alles zu machen", sagte Ayton: "Ich will nicht nur meine Rolle im Team erfüllen, sondern mehr viel mehr machen. Das mache ich gerade, ich bin dominanter."
- Damit hätten die Blazers wohl auch schon zu Beginn der Saison kein Problem gehabt, aber sie werden sich erstmal nicht beschweren. Etwas gewohnter ist der Anblick eines Anfernee Simons als Topscorer, diesmal mit 36 Punkten bei 5/13 Triples und 11/11 Freiwürfen sowie 8 Assists bei nur 1 Turnover.
- Bei den Hawks hielt Dejounte Murray mit 40 Zählern (15/29 FG) dagegen, vom Rest der Mannschaft kam in Abwesenheit von Trae Young jedoch herzlich wenig. Die Blazers drehten das Spiel im dritten Viertel nach einem Rückstand von -16 und gaben die Führung anschließend nicht mehr ab.