James Harden verhindert größtes Comeback der Playoff-Geschichte: L.A. Clippers gleichen gegen Dallas Mavericks aus

Dallas Mavericks (W5) - L.A. Clippers (W4) 111:116 (BOXSCORE), Serie: 2-2

15 seiner 33 Punkte (12/17 FG, 4/5 3P, 7 Assists) erzielte Harden im vierten Viertel und war dabei immer wieder mit seinem Floater erfolgreich, wovon er in den letzten fünf Minuten alle fünf traf. Der frühere MVP war in der Crunchtime zur Stelle, nachdem Kyrie Irving (40, 14/25 FG, 6/12 3P) gut zwei Minuten vor Schluss den Mavs die erste Führung seit dem ersten Viertel beschert hatte.

Die Mavs lagen Mitte des zweiten Abschnitts noch mit 31 Punkten hinten, bevor Irving heiß lief und Dallas Stück für Stück wieder heran brachte. Am Ende reichte es aber nicht, weil Harden eine Vintage-Performance im vierten Viertel hinlegte und an seine alten Tage als Scoring Champ erinnerte. In Halbzeit eins war es noch Paul George (33, 11/19 FG, 7/10 3P), der mit sechs verwandelten Dreiern die heiße Hand hatte, in der Schlussphase traf der Forward einen weiteren wichtigen Wurf. So konnte der Ausfall von Kawhi Leonard kompensiert werden, dazu trafen die Clippers unfassbare 62 Prozent von der Dreierlinie (18/29 3P).

Luka Doncic (29, 10/24 FG, 10 Rebounds, 10 Assists) kam auf ein Triple-Double, hatte aber sichtbar Schmerzen und war vor der Partie mit Knieproblemen fraglich gewesen. Maxi Kleber kam 22 Minuten zum Einsatz und verbuchte 3 Zähler (1/1 3P), 2 Rebounds sowie 1 Block. Daniel Theis kam für die Clippers erneut nicht zum Einsatz.

Mavs vs Clippers: Die Stats-Leader

© getty

James Harden stoppt Aufholjagd der Dallas Mavericks

In den ersten Minuten waren Fouls das große Thema. Doncic und Harden hatten schnell zwei Pfiffe gegen sich eingesammelt, blieben aber beide auf dem Feld. Die Clippers-Offense sah ohne Kawhi wieder etwas flüssiger aus, vor allem George suchte aggressiver den Abschluss und war damit erfolgreich. Dallas ließ dagegen zahlreiche offene Dreier liegen und kassierte über sechs Minuten einen 2:19-Lauf. Dazu hatten sich die Clippers in einen kleinen Rausch gespielt, jeder schwere Dreier fiel, vor allem bei George (16 PTS), sodass L.A. nach zwölf Minuten mit 39:16 führte.

Und die Clippers machten genau so weiter, auch Harden traf seine Dreier, während Doncic mit der physischen Spielweise der Gäste haderte und sich ein Technical abholte. Der Vorsprung wuchs auf 31 Zähler an, bevor Irving nach 17 Minuten seine ersten Punkte machte und den ersten Dreier der Gastgeber traf (zuvor 0/11). Es war eine Art Initialzündung, nach einem 9:0-Lauf war die Halle plötzlich da, doch George netzte drei weitere Dreier und sorgte dafür, dass Dallas "nur" auf 49:66 zur Pause verkürzen konnte.

Doch Dallas kam mit dem Momentum aus der Halbzeit. Die Gastgeber forcierten nun Ballverluste, ließen kaum noch Dreier zu und hatten mit Irving den Spieler mit der heißen Hand. Dabei profitierten die Mavs aber auch von der sehr langen Leine der Refs, die viel Kontakt laufen ließen und am Korb fast nichts pfiffen. Irving war es schließlich, der eine Minute vor dem Ende des Viertels auf -2 verkürzte, bevor sich die Clippers kurzzeitig Luft verschaffen konnte. Mit 82:78 zugunsten der Clippers ging es in den Schlussabschnitt.

Dort hatten zunächst die Clippers wieder Oberwasser und erspielten sich durch einen 8:0-Lauf wieder eine zweistellige Führung. Dieser schmolz aber dank Irving und Washington schnell wieder zusammen und nach Dreiern von Doncic, der mit fünf Fouls spielte, und Kleber war die Partie vier Minuten vor Schluss ausgeglichen. Harden suchte nun aber stets das Duell mit Doncic und hatte mit drei Iso-Buckets am Stück Erfolg. Irving hatte aber die Antwort, ein Dreier und ein unglaublicher Leger brachten die Führung.

Das letzte Wort hatten aber die Clippers. George traf aus der Ecke und Harden zog ein And-1. Ein weiterer Floater von Harden war knapp 50 Sekunden vor dem Ende die Vorentscheidung, danach brachten es die Gäste von der Freiwurflinie nach Hause.

Mavs vs. Clippers: Die Serie im Überblick

* wenn benötigt