NBA Playoffs: Luka Doncic entscheidet Thriller in L.A. - Dallas Mavericks gleichen bei Comeback von Kawhi Leonard Serie gegen Clippers aus

Es war ein Abnutzungskampf bis in die Crunchtime und entsprechend stieß Luka Doncic 90 Sekunden vor dem Ende einen Urschrei los, als der Superstar der Mavericks mit seinem fünften Dreier des Abends Dallas eine 9-Punkte-Führung bescherte. Der Slowene erzielte insgesamt 32 Zähler (11/26 FG, 5/14 3P) und verteilte 9 Assists. Vor allem im vierten Viertel drehte der Guard noch einmal auf und bescherte Dallas so das beste Offensiv-Viertel in dieser Partie.

Lange war es die Defense, die Dallas im Spiel hielt, da die Rollenspieler kaum etwas trafen. Das änderte sich im Schlussviertel, als P.J. Washington (18, 5/10) und Maxi Kleber (6, 2/3 3P, 5 Rebounds in 27 Minuten) wichtige Dreier netzten und Dallas so auf die Siegerstraße brachten. Auch Kyrie Irving (23, 8/18) machte ein gutes Spiel, vor allem sein Einsatz in der Defense war vorbildlich.

Kawhi Leonard (15, 7/17, 4 Steals) spielte bei seinem Comeback für die Clippers nach einer Entzündung im Knie 35 Minuten, war aber noch sehr rostig. Die besten Scorer für die Gastgeber, die nur 35 Prozent aus dem Feld trafen, waren James Harden (22, 6/14 FG, 2/10 3P, 7 Assists) sowie Paul George (22, 7/14). Ivica Zubac (13, 12 Rebounds) verbuchte ein weiteres Double-Double, Daniel Theis kam nicht zum Einsatz.

Dallas Mavericks gewinnen mit Defense bei den Clippers

Dallas trat in der ersten Halbzeit deutlich konzentrierter auf. Die Zone wurde deutlich besser geschützt, dabei half auch, dass Ivica Zubac nach zwei Minuten schon zwei Fouls kassiert hatte. Aber auch Doncic machte mit einem Block auf sich aufmerksam, nach einigen Fehlwürfen fand der Slowene seinen Rhythmus und bescherte Dallas eine frühe 8-Punkte-Führung. Leonard wirkte dagegen noch ohne Rhythmus, die meisten seiner Versuche waren zu kurz, dafür war George erneut gut in Form und hielt die Clippers in Schlagdistanz.

Irving hatte dagegen noch keinen Wurf genommen, übernahm aber mit Doncic auf der Bank mehr Verantwortung. Leonard traf nun endlich seinen Wurf, ansonsten blieben die Clippers aber eiskalt aus der Distanz und hatten große Probleme zu scoren. Das galt jedoch auf für Dallas, sodass die Clippers zur Pause nur mit 41:45 hintenlagen, obwohl sie lediglich 34 Prozent aus dem Feld verwandelten.

Auch nach der Pause blieb es ein defensiver Abnutzungskampf. Die Clippers hatten nun aber etwas Oberwasser, da sie Turnover forcierten und dank Zubac besser unter dem Korb arbeiteten. Dallas ließ dagegen zu viel liegen, über fünf Minuten trafen nur Doncic und Irving je einen schweren Dreier, sodass die Clippers erstmals seit dem ersten Viertel wieder in Führung gingen. Aber auch sie scorten fast nur noch durch Freiwürfe, während sich PG-13 Foul Nummer vier abholte. Dennoch gingen die Gastgeber mit einer 66:65-Führung in den Schlussabschnitt.

Diesen eröffneten die Clippers wieder besser, Dallas wirkte planlos, konnte sich aber nach einer Auszeit sammeln. Washington traf endlich einen Dreier aus der Ecke, Doncic ließ einen weiteren von der Birne folgen. Dallas bog die Partie mit einem 14:0-Lauf um und all die Dreier, die zuvor nicht gefallen waren, gingen nun durch die Reuse. Die Clippers liefen derweil keine gute Offense mehr, waren aber im Bonus. Es spielte keine Rolle, weil Kleber und Doncic weitere Dreier trafen und Dallas in der Schlussminute genügend Freiwürfe traf, um die Partie nach Hause zu schaukeln.

Damit ist die Serie ausgeglichen und die Mavericks haben sich vorerst den Heimvorteil erspielt. Spiel 3 der Serie findet in der Nacht auf Samstag um 2 Uhr deutscher Zeit in Dallas, Texas statt.

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Die wichtigsten Statistiken

L.A. Clippers (W4) - Dallas Mavericks (W5) 93:96 (BOXSCORE), Serie: 1-1

• In Spiel 1 trafen die Clippers noch 50 Prozent von der Dreierlinie, diesmal waren die Gastgeber über weite Strecken eiskalt. Harden hatte Probleme mit seinem Stepback-Dreier (2/10), dazu gelang auch Leonard nichts (0/5). Der Großteil der Würfe war kurz, es war offensichtlich, dass der Forward noch nicht wirklich fit war. Auch Dallas traf lange nichts von draußen (8/24 nach 36 Minuten), erst im vierten Viertel flutschten die Dreier für Dallas (6/9).
• Dallas machte es diesmal in der Zone deutlich besser. Am Ende standen zwar 42 Punkte in der Zone für die Gastgeber, doch dafür brauchten die Clippers auch satte 47 Versuche. Dallas war nicht viel besser (32 Punkte, 16/37), hatte aber mehr Shotmaking dank seiner beiden Stars.
• Die Clippers trafen zwar nur 37 Prozent aus dem Feld (Dallas: 42), hatten aber in den Hustle-Kategorien erneut die Oberhand. Zubac griff sich 5 der 14 Offensiv-Rebounds der Gastgeber, dazu kamen 13 Second-Chance-Points (Dallas: 8) sowie 17 Zähler in Transition (Dallas: 10).
• Kein Team konnte sich eine zweistellige Führung herausspielen, die Mavs hatten 90 Sekunden vor dem Ende den größten Vorsprung der Partie inne (+9). Insgesamt wechselte die Führung neunmal.

Clippers vs. Mavericks: Die Stats-Leader

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Clippers vs. Mavericks - Der Star des Spiels: Luka Doncic

Es lief wieder nicht alles für den Superstar der Mavs, der erneut hart für seine Punkte arbeiten musste, doch im vierten Viertel drehte der Slowene noch einmal auf. 7 Punkte und 4 Assists steuerte Doncic in diesem Abschnitt bei, traf stets die richtige Entscheidung und traf den womöglich wichtigsten Wurf der Partie. Wie er sich gegen die Ganzfeldpresse in den Schlusssekunden mit einem No-Look-Bounce-Pass quer über das Feld aus der Umklammerung löste, war ebenso großes Kino. Und: Doncic war defensiv deutlich engagierter und machte in Isolations gegen ihn einen viel besseren Job als noch vor zwei Tagen.

Clippers vs. Mavericks - Der Flop des Spiels: James Harden

Die Mavericks haben sich langsam darauf eingestellt, dass Harden nicht wirklich ein Scorer sein möchte. Im Vergleich zu Spiel 1 reagierten die Gäste deutlich weniger auf seine Drives, wo er ohnehin nur den freien Mann suchte. Der Stepback fiel nicht, dazu verpasste es Harden im vierten Viertel mehrmals, Zubac unter dem Korb zu finden, als dieser ein Mismatch hatte. Zudem suchte Dallas am Ende immer wieder Harden für Isolations und hatte damit fast immer Erfolg.

Clippers vs. Mavericks - Die Stimmen zum Spiel

Kawhi Leonard (Clippers): "Das war mein erstes Spiel in über 20 Tagen. Ich kann nicht beurteilen, ob ich bei 100 Prozent bin, aber wir müssen einfach als Team besser auftreten und das fängt mit mir an."

Ty Lue (Head Coach Clippers): "Wir haben jede Kategorie gewonnen, nur das Spiel nicht. Wir haben jetzt wieder alle Spieler gesund an Bord, alle sind bereit zu spielen. Deswegen habe ich weiterhin ein gutes Gefühl."

Jason Kidd (Head Coach Mavericks): "Das war heute Basketball aus den Neunzigern."

Clippers vs. Mavericks: Die Serie im Überblick

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