NBA - Der Spaß fehlt: Schaffen es die L.A. Clippers rechtzeitig zu den Playoffs aus "dem Nebel"?

Ruben Martin
02. April 202409:32
SPOXgetty
Werbung

Die L.A. Clippers stehen kurz vor Ende der Regular Season etwa dort, wo man sie schon vor einem halben Jahr erwartet hätte. Wer die Mannschaft näher beobachtet, wird jedoch einen anderen Eindruck mitnehmen. Paul George, Kawhi Leonard und Co. scheinen selber nicht voll überzeugt von ihren Chancen in den Playoffs zu sein.

Die Clippers stellen seit dem Sommer 2019 das beste Flügel-Duo der Liga mit Kawhi Leonard und Paul George, in Bestform können nicht einmal die Boston Celtics mit MVP-Kandidat Jayson Tatum und Jaylen Brown mithalten. Die beiden Clippers-Stars hatten in den vergangenen Jahren jedoch auch immer wieder mit Verletzungen zu tun, so musste man sich nach fast jedem bitteren Saisonende der Mannschaft fragen: "Was, wenn Leonard verfügbar gewesen wäre? Was, wenn George nicht angeschlagen in die Playoffs gehumpelt wäre?"

In der vergangenen Offseason beziehungsweise zu Beginn der Saison entschieden sich die Verantwortlichen der Clippers dann, die Truppe um den 32-jährigen Leonard und den 33-jährigen George mit James Harden (34) zu verstärken und erneut auf Russell Westbrook (35) zu setzen, der im Februar 2023 nach Buyout als Experiment ohne großes Risiko geholt worden war. Gerade Harden hatte in den vorherigen Jahren immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen.

Bisher blieben die Clippers jedoch von größeren Verletzungen verschont, die komplette Top-8 der Rotation bestritt mindestens 62 der ersten 74 Partien. Die Mannschaft von Head Coach Ty Lue belegt den vierten Platz im heiß umkämpften Westen, viel besser hätte man sich die Ausgangslage kurz vor den Playoffs nicht wünschen können. Dennoch wirken die Clippers kaum so, als würden sie mit großer Zuversicht nach vorne blicken.

"Wir wollen konstant sein und eine Identität entwickeln. Im Moment haben wir aber keine Identität", stellte George vor knapp zwei Wochen fest, in der vergangenen Woche schimpfte Lue sogar: "Haben wir gerade eine Identität? Ich glaube schon, ja. Wir sind weich. Das könnte unsere Identität sein, falls man es so nennen will. Wir müssen härter sein, mental und physisch."

Werbung
Werbung
Werbung