NBA Playoffs - Nuggets vs. Lakers: Zumindest ein Umstand lässt LeBron James und Co. hoffen

Spiel 1 der Serie findet in der Nacht auf Sonntag um 2.30 Uhr statt.

Alle Termine in den Playoffs gibt es hier!

Zu diesen Serien wurden bereits Previews veröffentlicht:

• L.A. Clippers vs. Dallas Mavericks
• Minnesota Timberwolves vs. Phoenix Suns
• Milwaukee Bucks vs. Indiana Pacers
• Cleveland Cavaliers vs. Orlando Magic

Nuggets vs. Lakers: Die Ausgangslage

Vor dieser Saison tönte Anthony Davis, dass er und LeBron James es kaum erwarten können, erneut in den Playoffs auf die Denver Nuggets zu treffen. Nun ist es tatsächlich wieder soweit, allerdings nicht in den Conference Finals, sondern bereits in der ersten Runde. Wie schon im Vorjahr taten sich die Lakers während der Regular Season schwer, auch wenn man am Ende vier Siege mehr als 2022/23 einfuhr.

Davis und James waren fast das komplette Jahr fit, dennoch musste erneut der Umweg über das Play-In-Tournament gegangen werden, wo man sich knapp bei den New Orleans Pelicans durchsetzte. Der Kader der Lakers hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Dennis Schröder wurde durch Gabe Vincent und den im Februar geholten Spencer Dinwiddie ersetzt, ansonsten vertraut Coach Darvin Ham dem gleichen Personal, welches sich nach der Trade Deadline 2023 einspielte.

Dennoch hat sich die Identität ein wenig verändert. Die Lakers waren kein dominantes Defensiv-Team, stattdessen gelang in dieser Saison die Aufholjagd mit Offense. Nach dem All-Star Break zählten die Lakers plötzlich zu einem der besten Dreier-Teams der NBA, vor allem Russell stach hier heraus. Dazu verbuchte auch LeBron einen Karrierebestwert, der 39-Jährige verlagerte sein Spiel etwas mehr nach draußen, zählt aber weiterhin zu den besten Forwards in Sachen Korbattacken.

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Nuggets vs. Lakers: Der Termine der Serie im Überblick

* wenn benötigt

Nun warten in Runde eins die Nuggets, die in der Regular Season alle drei Vergleiche für sich entschieden und inklusive Playoffs die Lakers nun achtmal in Folge geschlagen haben. Überhaupt spielte der amtierende Meister wieder eine gute Regular Season, vor allem direkt nach dem All-Star Break war Denver kaum zu schlagen, bevor Point Guard Jamal Murray mit einigen Blessuren zu kämpfen hatte. Der Kanadier kehrte rechtzeitig zurück, dennoch plagt er sich weiter mit Schmerzen im Schienbein herum.

Es ist auf jeden Fall etwas, was es zu beobachten gilt, auch weil der Nuggets-Kader noch ein wenig dünner als im Vergleich zum Vorjahr ist. Das lässt sich an Nikola Jokic festmachen, dessen Usage Rate wieder etwas angestiegen ist. 26,4 Punkte, 12,4 Rebounds sowie 9 Assists legte der Serbe im Schnitt auf und wird aller Voraussicht nach seinen dritten MVP-Award dafür abstauben. Der Joker untermauerte noch einmal, dass er derzeit der beste Spieler der Welt ist, ein echtes Rezept hat bislang noch kein Team gegen ihn gefunden.

Dennoch geht Denver in dieser Saison ein wenig Tiefe ab. Mit Jeff Green und Bruce Brown fehlen zwei Rotationsspieler vom Finals-Run, dafür spielte sich Peyton Watson etwas in den Vordergrund. Der Forward gibt Denver mehr Athletik und war eine feste Konstante in der Rotation. Gleiches galt für Reggie Jackson, der in der vergangenen Postseason kaum Minuten sah, nun aber gebraucht wird.

Nuggets vs. Lakers: Zahlen und Fakten

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Denver Nuggets: Die Schlüssel zur Serie

• Die Nuggets haben sich über die Jahre zu einem sehr soliden Defensiv-Team entwickelt, erstmals zählt der Meister in der Ära Nikola Jokic zu den besten zehn Teams der NBA. Das liegt vor allem daran, dass Denver nur wenige Dreier zulässt und durch den jahrelangen Zusammenhalt stets gut rotiert. Ein Schwachpunkt sind jedoch Fouls, hier zählen die Nuggets nur zum unteren NBA-Drittel, während die Lakers wieder die meisten Freiwürfe der Liga ziehen. Das gilt es einzudämmen, da dies ein großer Bestandteil der Lakers-Offense ist (21,8 Prozent Free Throw Rate).

• Im Vorjahr war es vor allem das Two-Men-Game zwischen Jokic und Murray, das die Lakers nicht stoppen konnten. Vor allem Murray war brandheiß und legte in der Serie 32,5 Punkte und 5,3 Assists pro Partie auf. Die Lakers hatten einfach keinen passenden Verteidiger für den Kanadier, das hat sich nicht geändert, auch wenn zum Beispiel Dinwiddie etwas mehr Länge als Schröder mitbringt. Ist Murray wirklich fit, dann sollte der Guard erneut eine große Serie spielen.
• Dazu muss man bei Denver immer wieder die Bank ansprechen. Aaron Gordon dürfte wieder die Backup-Minuten von Jokic übernehmen, dennoch darf die Frage erlaubt sein, wem Coach Michael Malone vertraut. Vermutlich wird es eine 9-Mann-Rotation sein, zu der dann Jackson, Braun, Watson und vermutlich Justin Holiday gehören werden. Auch hier wird wieder viel von Murray abhängen, der die Offense in den Jokic-losen Minuten am Laufen halten muss, da Denver ansonsten kaum Shotcreation auf dem Feld hat. Gerade Jackson ist hier ein fettes Fragezeichen.

NBA: Der Kader der Denver Nuggets

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Los Angeles Lakers: Die Schlüssel zur Serie

• Wird das diesmal eine Serie für Anthony Davis? Im Vorjahr kochte Jokic AD nach allen Regeln der Kunst ab und dominierte den Superstar der Lakers. Wenn L.A. aber eine Chance haben möchte, darf dies nicht noch einmal passieren. Klar ist, dass Jokic scoren wird. Aus Lakers-Sicht wäre es wichtig, wenn Davis das zumindest etwas eindämmen könnte und die Lakers keine Hilfe schicken müssen, um Jokics Passing zu eliminieren. Dazu muss Davis auch mal wieder offensiv eine komplette Serie abliefern. Die Lakers scheiterten auch deswegen, weil Davis schwankend war. Nach 40 Punkten in Spiel eins folgten nur 18 (4/15) und auch im Elimination Game war The Brow (21, 6/15) bisweilen abgemeldet.
• 39 Prozent ihrer Dreier trafen die Lakers nach dem All-Star Break, es war ein wichtiger Faktor für den Aufschwung (17-9). Das müssen die Lakers nun bestätigen, womöglich ist es der einzige Weg, Denver in die Bredouille zu bringen. Russell schoss im Vorjahr nur 13,3 Prozent von Downtown, das war ein Killer und darf sich nicht wiederholen. Denver ist kein Team, welches viele Distanzwürfe nimmt, hier könnten die Lakers sich einen mathematischen Vorteil erspielen. Seit dem ASG treffen gleich sechs Rotationsspieler über 37 Prozent von draußen, Russell netzte dabei 3,6 Versuche pro Spiel. Knapp 33 Versuche als Team werden jedoch zu wenig sein, 40 dürfte hier eine gute Zahl sein, um ausreichend zu scoren.

• Es ist zumindest ein Mittel, um im Spiel zu bleiben. Trotz dieser Schwierigkeiten waren die Lakers in allen vier Partien irgendwie drin, doch Denvers Crunchtime-Offense war zu gut. Auch LeBron James konnte den Bock nicht umstoßen, da der Superstar zu dieser Zeit stets ausgelaugt wirkte. Nun könnte L.A. in die Karten spielen, dass diese Serie zu Beginn der Postseason ausgetragen wird. James wird mehrere Tage Pause haben, die Spiele finden nicht im Zwei-Tages-Rhythmus statt. Das hilft vor allem den Lakers und könnte dazu beitragen, dass die Beine in der Schlussphase etwas frischer sind, vor allem bei LeBron, der auch mit 39 Jahren der beste Shot Creater der Lakers ist.

NBA: Der Kader der Los Angeles Lakers

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Nuggets vs. Lakers: Dieses Team gewinnt die Serie

Die Vorzeichen haben sich nicht geändert, die Nuggets sind in dieser Serie der haushohe Favorit. Es ist schwer vorstellbar, dass die Lakers plötzlich einen Lösungsansatz gegen Jokic finden, der in der vergangenen Serie eine 28-15-12-Statline im Schnitt auflegte. Zwar sind die Lakers zuletzt etwas in Schwung gekommen, allerdings waren die Lakers dann am besten, wenn sie gegen kleinere Teams ihre Größenvorteile ausnutzen konnten.

Das wird gegen das Jumbo-Lineup der Nuggets nicht funktionieren, die mit Aaron Gordon zudem einen guten LeBron-Stopper in ihren Reihen haben. Denver ist im Prinzip nur schlagbar, wenn man selbst über jede Menge Offensiv-Punch verfügt, das haben die Lakers einfach nicht, dazu fehlen nach der Starting Five Optionen, um die Dynamik einer Serie ein wenig zu verändern. Vieles spricht dafür, dass es eine Kopie der Serie von vor elf Monaten wird. Tipp: Nuggets in 5.