Paolo Banchero (27), Franz Wagner (26) und Jalen Suggs (22) knackten dabei alle die 20-Punkte-Marke und sind damit das erste Trio seit 2011, welches jeweils 20 Punkte erzielte und dabei noch nicht ein einziger den 23. Geburtstag gefeiert hat. Das gelang zuvor letztmals dem Trio der Oklahoma City Thunder um James Harden, Russell Westbrook und Kevin Durant, die alle drei eines Tages in die Hall of Fame aufgenommen werden.
Wagner war es, der in der ersten Halbzeit den Ton angab, mit 14 Punkten im ersten Viertel hielt er die Offense der Magic am Laufen, dazu streute auch Suggs einige Dreier ein. Neben seiner offensiven Produktion war im vierten Viertel seine Defense gegen Donovan Mitchell ein wichtiger Faktor. Der Cavs-Star erzielte dort zwar 18 seiner 50 Punkte, am Ende kam der Guard aber nicht mehr zu seinen Spots und wurde so zu einigen Fehlwürfen gezwungen.
Franz Wagner lebt an der Freiwurflinie
Auch Wagner, der durch den Ausfall von Gary Harris als Shooting Guard begann, stand mehrfach Mitchell gegenüber, sah aber gegen die Schnelligkeit des All-Stars nicht immer gut aus. Dafür waren seine Drives oft von Erfolg gekrönt, Cleveland konnte den 22-Jährigen meist nur mit Fouls stoppen. Elfmal ging Wagner an die Linie - nur einmal in seiner Karriere waren es mehr Versuche (14) -, alle elf Versuche waren drin.
"Wir haben die Ruhe bewahrt", freute sich Suggs. "Wir hatten immer eine Antwort auf ihre Runs und haben uns nicht beirren lassen." Am Ende war es dann Banchero, der Orlandos Sieg sicherstellte. Vier Minuten vor dem Ende hatte Mitchell von Downtown ausgeglichen, der frühere Top-Pick antwortete mit einem Dreier sowie einem entschlossenen Drive in Drive in Transition. Dazu kamen schließlich noch vier verwandelte Freiwürfe in der Crunchtime.
Orlando zeigte dabei eine erstaunliche Reife und verfiel auch nicht in Panik, als Mitchell ein ums andere Mal in die Zone kam. 18 seiner 22 Field Goals erzielte Mitchell in der Zone, doch im vierten Viertel bekam "Spida" nur noch schwere Floater. Einige waren drin, andere nicht, auch weil Mitchell am Ende die Kraft ausging und dieser ohnehin mit Schmerzen im Knie spielte. Orlando nahm die 50 Punkte in Kauf, dafür lief kein anderer Spieler der Cavs heiß, die Strategie ging letztlich auf. "Wir müssen Orlando gratulieren, sie waren heute einfach besser", musste auch Mitchell anerkennen.
Somit wurden alle sechs Spiele der Serie vom Heimteam gewonnen, am Sonntagabend (ab 19 Uhr live auf ProSiebenMAXX und DAZN) haben die Magic noch eine letzte Chance, das zu ändern und sich ein Date mit den Boston Celtics in den Conference Semifinals zu sichern. "Dafür haben wir gearbeitet, von solchen Situationen träumst du als Kind", gab Wagner an. "Wir haben jetzt einen Tag zur Regeneration und werden dann noch einmal alles geben."
Magic vs. Cavs: Die Serie im Überblick
Spiel | Datum | Uhrzeit | Heim | Auswärts | Ergebnis |
1 | 20. April (Sa) | 19 Uhr | Cleveland Cavaliers | Orlando Magic | 97:83 |
2 | 23. April (Di) | 1 Uhr | Cleveland Cavaliers | Orlando Magic | 96:86 |
3 | 26. April (Fr) | 1 Uhr | Orlando Magic | Cleveland Cavaliers | 121:83 |
4 | 27. April (Sa) | 19 Uhr | Orlando Magic | Cleveland Cavaliers | 112:89 |
5 | 1. Mai (Mi) | 2 Uhr | Cleveland Cavaliers | Orlando Magic | 104:103 |
6 | 4. Mai (Sa) | 1 Uhr | Orlando Magic | Cleveland Cavaliers | 103:96 |
7 | 5. Mai (So) | 19 Uhr | Cleveland Cavaliers | Orlando Magic |