NBA

Dennis Schröder könnte nach Mikal Bridges der nächste Tradekandidat der Brooklyn Nets sein

Von Ruben Martin
NBA, Dennis Schröder, Mikal Bridges, Brooklyn Nets, Trade, New York Knicks, O.G. Anunoby, Cam Johnson, Isaiah Hartenstein
© getty

Nach dem Trade von Mikal Bridges zu den New York Knicks scheint der komplette Ausverkauf bei den Brooklyn Nets anzustehen. Davon könnte auch Dennis Schröder schon bald betroffen sein.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Kevin Durant zu den Rockets - oder doch eher zu den Mavs? News und Gerüchte des Tages!

NBA, Dennis Schröder, Mikal Bridges, Brooklyn Nets, Trade, New York Knicks, O.G. Anunoby, Cam Johnson, Isaiah Hartenstein
© getty

Dennis Schröder könnte von Nets-Ausverkauf profitieren

Das vergangene Jahr lief für Dennis Schröder wohl nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. Die Toronto Raptors erwischten keinen guten Saisonstart und nahmen nach jahrelangen Tradegerüchten Abschied von Pascal Siakam und O.G. Anunoby, Schröder wurde zur Deadline mit Thaddeus Young für Spencer Dinwiddie nach Brooklyn getradet.

Für die Nets war Tanking ohne ihren Erstrundenpick im diesjährigen Draft keine Option, die letzten Plätze für das Play-In-Turnier verpassten sie trotzdem recht deutlich auf dem undankbaren elften Platz. Somit verzögerte sich in Brooklyn, was nun wohl ansteht: Der komplette Ausverkauf, gefolgt von einem Rebuild. Laut Michael Scotto (Hoops Hype) stehen neben Schröder auch Cam Johnson, Dorian Finney-Smith, Bojan Bogdanovic, Ben Simmons und Day'Ron Sharpe auf der Verkaufsliste.

Davon könnte Schröder profitieren, er als bald 31-Jähriger wohl keinen ganzen Rebuild mehr durchmachen möchte. Schröder hat in seinem Zweijahresvertrag noch eine Saison beim Gehalt von 13 Millionen Dollar übrig, damit sollte er das Interesse des ein oder anderen Playoffanwärter sicher haben. Der Braunschweiger legte in der vergangenen Saison 14,0 Punkte und 6,1 Assists bei 43,5 Prozent aus dem Feld und 37,5 von Downtown in 80 Spielen für die Raptors und Nets auf.

bridges-johnson-1600
© getty

Brooklyn Nets weiter ohne Erstrundenpick im Draft 2024

Die Nets trennten sich am Mittwoch vor dem Draft von ihrem besten Spieler Mikal Bridges, der erst im Februar 2023 im Megadeal um Kevin Durant gemeinsam mit fünf Erstrundenpicks nach Brooklyn kam. Dort zeigte der Edelverteidiger seine Offensivqualitäten in einer größeren Rolle als je zuvor und legte 26,1 Punkte bei 47,5 Prozent aus dem Feld in seinen ersten 27 Spielen als Net auf.

In seiner ersten gesamten Saison für Brooklyn waren es 19,6 Zähler, 3,6 Assists und 1,0 Steals bei 43,6 Prozent aus dem Feld und 37,2 Prozent von Downtown, obwohl bei den Nets insgesamt wenig harmonierte. Der Flügelstar verpasste seit der High School kein einziges Spiel und hat damit wohl die größte Wertschätzung von Knicks-Coach Tom Thibodeau sicher.

New York zahlte ganze fünf Erstrundenpicks für Bridges, vier davon ungeschützt. Der bald 28-Jährige steht noch bis 2026 unter Vertrag und wird in den kommenden beiden Saisons erst 23,3 und dann 24,9 Millionen Dollar verdienen.

Bridges hatte laut Jake Fischer (Yahoo Sports) nie einen Trade gefordert, doch das Angebot der Knicks war zu gut, um abzulehnen. Die Nets hatten demnach bereits zu einem anderen Zeitpunkt mehrere Angebote mit bis zu vier Erstrundenpicks abgelehnt und nicht einmal ernsthaft erwägt, die Jazz und Rockets zählten damals offenbar zu den Interessenten. Die Nets haben von den Knicks wohl das größte Tradepaket für einen Spieler bekommen, der noch nie All-Star war.

Einen Erstrundenpick im heurigen Draft haben die Nets allerdings weiter nicht. Das könnte sich noch ändern, zum Beispiel mit Hilfe der Cavaliers. Laut Chris Fedor (Cleveland.com) ist Cleveland sehr interessiert an Cameron Johnson, sie haben den 20. Pick. Der 28-jährige Forward legte in der vergangenen Saison 13,4 Punkte und 4,3 Rebounds bei 44,6 Prozent aus dem Feld und 44,6 Prozent von Downtown in 27,6 Minuten (58 Spiele für die Nets) auf.

NBA Draft: Die Reihenfolge in Runde 1

PickTeam
1.Atlanta Hawks
2.Washington Wizards
3.Houston Rockets (via Brooklyn)
4.San Antonio Spurs
5.Detroit Pistons
6.Charlotte Hornets
7.Portland Trail Blazers
8.San Antonio Spurs (via Toronto)
9.Memphis Grizzlies
10.Utah Jazz
11.Chicago Bulls
12.Oklahoma City (via Houston)
13.Sacramento Kings
14.Portland Trail Blazers (via Memphis über Boston und Golden State)
15.Miami Heat
16.Philadelphia 76ers
17.Los Angeles Lakers
18.Orlando Magic
19.Toronto Raptors (via Indiana)
20.Cleveland Cavaliers
21.New Orleans Pelicans (via Milwaukee)
22.Phoenix Suns
23.Milwaukee Bucks (via New Orleans)
24.New York Knicks (via Dallas)
25.New York Knicks
26.Washington Wizards (via Clippers über Dallas und OKC)
27.Minnesota Timberwolves
28.Denver Nuggets
29.Utah Jazz (via OKC über Toronto und Indiana)
30.Boston Celtics
knicks-sixers-1600
© getty

Mischen die Sixers sich beim Aufrüsten der Knicks ein?

Dass Bridges innerhalb von New York wechselt, ist nur teilweise überraschend. Die Nets und Knicks hatten zwar seit 1983 nicht miteinander getradet, doch die Umstände sind diesmal einzigartig. Bridges spielte mit Jalen Brunson, Donte DiVincenzo und Josh Hart von den Knicks bereits gemeinsam bei Villanova am College, die Wildcats machen kein Geheimnis aus ihrer Freundschaft, wie heute wieder bei Hart zu sehen war.

Die "Nova Knicks" haben zudem nun bestmöglich den neu gekrönten Meister kopiert, wie es in der NBA gerne gemacht wird. Falls es ein Flügel-Duo im Osten mit Jayson Tatum und Jaylen Brown von den Boston Celtics aufnehmen kann, dann wohl Bridges und Anunoby. Anunoby lehnte zwar seine Spieleroption für 19,9 Millionen Dollar ab und wird damit Free Agent, eine Vertragsverlängerung bei den Knicks wird jedoch erwartet.

Sollte das bis Sonntag nicht passieren, dürfen andere Mannschaften jedoch auch mit Anunoby verhandeln. Brian Windhorst (ESPN) wirft für diesen Fall die Philadelphia 76ers ins Spiel: "Ich sehe keinen Grund, warum die Sixers nicht mit voller Kraft in die Verhandlungen gehen und ihm etwas in der Nähe vom Maximum anbieten."

Am Ende könnte das Geld in New York nach einem Deal für Anunoby für eine Vertragsverlängerung bei Isaiah Hartenstein fehlen. Der Center lief verletzungsbedingt für längere Strecken als Starter der Knicks auf empfahl sich mit 7,8 Punkten, 8,3 Rebounds und 2,5 Assists bei 64,4 Prozent aus dem Feld in 25,3 Minuten (75 Spiele) für diese Rolle, ob bei den Knicks oder anderswo.

Artikel und Videos zum Thema