NBA

"Kein Podcast mehr": J.J. Redick als Head Coach der Los Angeles Lakers vorgestellt

Von Stefan Petri
redick-1600-3
© getty

J.J. Redick ist am Montag als neuer Head Coach der Los Angeles Lakers vorgestellt worden. Der 40-Jährige sprach dabei über seinen Plan für die Franchise, seine fehlende Erfahrung als Coach und seine Beziehung zu LeBron James. Mit den Podcasts ist es derweil erst einmal vorbei.

Cookie-Einstellungen

Nach einer langen und komplizierten Suche nach einem neuen Übungsleiter hatten sich die Lakers vor einigen Tagen für den langjährigen NBA-Scharfschützen Redick entschieden. Der hatte seine aktive Karriere erst 2021 beendet und war zuletzt als TV-Experte und Podcaster tätig. An seinem 40. Geburtstag wurde er nun von der Franchise offiziell vorgestellt.

"Bei unserer Suche war es uns sehr wichtig zu überlegen, ob wir die Dinge ein bisschen anders angehen könnten als sonst. In unseren Gesprächen mit J.J. wurde schnell klar, dass er eine einzigartige Perspektive und Philosophie hat, was Basketball angeht", erklärte General Manager Rob Pelinka. Er betonte, dass sich "Erfahrung als NBA Head Coach und NBA-Erfahrung an sich nicht gegenseitig ausschließen": Redick könne dabei helfen, die komplette Franchise neu aufzustellen.

Die Tatsache, dass er nicht immer erste Wahl war, störte Redick nicht. Zwischenzeitlich hatten die Lakers Dan Hurley von den UConn Huskies ein Angebot gemacht, doch der aktuelle Meistercoach der NCAA blieb lieber im College-Sport. "Zu keinem Zeitpunkt waren mein Ego angekratzt oder meine Gefühle verletzt", sagte Redick. "Dan Hurley ist ein zweifacher nationaler Champion mit UConn. Ich bin ein zweifacher 55 Swish League Champion in der dritten und vierten Liga. Deshalb habe ich es natürlich verstanden."

Sein bisheriger Podcast-Partner und "Freund" LeBron James habe sich in den Prozess nicht eingeschaltet, verriet Redick: "Er hat mir keinerlei Ratschläge gegeben. LeBron und ich haben am Donnerstagnachmittag, 30 Minuten nachdem mir der Posten angeboten wurde, erstmals über den Lakers-Job gesprochen. Und zwar absichtlich."

Kein Titelanwärter mehr: Die Lakers backen mit Redick jetzt kleinere Brötchen

Anthony Davis
© getty

J.J. Redicks Plan mit den Lakers: Neue Rolle für Anthony Davis

In den letzten beiden Jahren hatten sich die Lakers erst über das Play-In-Tournament für die Playoffs qualifiziert. Dennoch sei es "vernünftig", in der nächsten Saison um den Titel mitspielen zu wollen, sagte Redick. "Wenn ich mir den aktuellen Kader anschaue, sind wir nicht weit weg vom Kaliber eines Titelteams." Dafür soll LeBron James noch mehr Dreier nehmen als bisher, während die Offense mehr über Big Man Anthony Davis laufen soll. "Ich habe mit ihm darüber gesprochen, dass er eine Art Knotenpunkt werden soll", so Redick: "Es gibt einige Center in der NBA, die so vorgehen, aber ich glaube nicht, dass [Davis] bisher so eingesetzt wurde. Das könnte das Maximum aus seinen Fähigkeiten herausholen.

James muss seinen Vertrag bei den Lakers allerdings erst einmal verlängern. Der 39-Jährige hat bis zum 29. Juni Zeit, um seine Spieleroption zu ziehen, oder Free Agent zu werden. ESPN zufolge will ihm das Team den maximal erlaubten Dreijahresvertrag anbieten, um ihn zu halten.

So oder so ist es mit dem gemeinsamen Podcast "Mind the Game", der erst im März aus der Taufe gehoben worden war, erst einmal vorbei. "Aus dem Content-Geschäft bin ich erst einmal - hoffentlich für eine sehr lange Zeit - raus", sagte Redick. "Kein Podcast mehr ... damit ist es bei mir vorerst vorbei."

 

Artikel und Videos zum Thema